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Bubenhausen: Veteranen- und Soldatenverein: Enger Zusammenhalt seit 100 Jahren

Bubenhausen

Veteranen- und Soldatenverein: Enger Zusammenhalt seit 100 Jahren

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    Vor nun 100 Jahren wurde der Veteranen- und Soldatenverein Bubenhausen gegründet und dieses Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig begangen – mit einem Festgottesdienst, einem Festumzug durch den Ort und einem Festakt im Saal des Schützenheims.
    Vor nun 100 Jahren wurde der Veteranen- und Soldatenverein Bubenhausen gegründet und dieses Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig begangen – mit einem Festgottesdienst, einem Festumzug durch den Ort und einem Festakt im Saal des Schützenheims. Foto: Armin Schmid

    Das Gedenken an die beiden zurückliegenden Weltkriege ist angesichts vieler kriegerischer und terroristischer Auseinandersetzungen aktueller denn je. Eindringlich ins Gedächtnis gerufen wurde dies während der Feier zum 100-jährigen Bestehen des Veteranen- und Soldatenvereins Bubenhausen. Ein feierlicher Festgottesdienst, eine Gedenkfeier am Ehrenmal, ein Festumzug und ein Festakt im Saal des Schützenheims bildeten einen großen und würdigen Rahmen für die Feierlichkeiten.

    Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Jean Claude Gourmet erinnerte an die Gründung der Soldatenkameradschaften, die nun in vielen Fällen rund 100 Jahre zurückliegt. Ausschlaggebend seien die schrecklichen Ereignisse des Kriegs von 1870/71 und des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 gewesen. Der Vereinsvorsitzende Max Miller fügte an, dass sich die Kriegsveteranen zu Beginn in erster Linie treffen wollten, um Kriegserlebnisse austauschen zu können. „Wohl auch, weil sich Außenstehende dieses Grauen gar nicht vorstellen konnten und die ewigen Kriegsgeschichten nicht hören wollten.“ Im Vordergrund standen aber auch soldatische Tradition, die Erinnerung an tote Kameraden und Freunde und das Bemühen, dass sich die traumatisierenden Kriegserlebnisse nicht wiederholen dürfen.

    Vor 100 Jahren wurde der Veteranen- und Soldatenverein Bubenhausen gegründet

    Im Jahr 1919 gründeten 60 Männer den örtlichen Veteranen- und Soldatenverein. Erster Vorsitzender war Karl Deyerler. Der Jahresbeitrag kostete zwei Mark. Für den Eintritt zur Christbaumfeier im gleichen Jahr musste eine Mark aufgebracht werden. Es standen wirtschaftlich schwere Zeiten an: 1922 kostete der Eintritt zur Christbaumfeier inflationsbedingt schon 22 Mark. Mit Lampionumzug, Musikverein und Großem Zapfenstreich wurde im Jahr 1921 die Fahnenweihe gestaltet.

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    Über die Jahrzehnte hat sich die Bubenhauser Soldatenkameradschaft zu einem aufgeschlossenen und zweckmäßigen Verein gewandelt. Der Vorsitzende berichtete von 130 Vereinsmitgliedern, unter denen sich erfreulicherweise auch viele Mitglieder im Alter zwischen 20 und 35 Jahren befinden. Die Altersstruktur stimme und der Verein könne zuversichtlich in die Zukunft blicken.

    Der Bubenhauser Verein kann positiv in die Zukunft blicken

    Neben kirchlichen Anlässen und dem Volkstrauertag steht die aktive Teilnahme am Vereinsgeschehen im Ort und am Dorfleben im Vordergrund. Dieser enge Zusammenhalt ließ sich auch daran erkennen, dass rund ein Viertel der Dorfbevölkerung den Saal im Schützenheim füllte. Der stellvertretende Bürgermeister Ernst Peter Keller betonte, dass sich Deutschland und Europa aufgrund der über 70 Jahre währenden Friedensperiode gut entwickeln konnten. Dafür müsse man dankbar sein. Keller sprach sich vehement gegen kriegerische Auseinandersetzungen aus. „Konflikte sollten generell am Verhandlungstisch gelöst werden.“

    Eine herausragende und seltene Ehrung nahm Jean Claude Gourmet vor: Er überreichte das Ehrenkreuz in Gold an Max Miller, der unter anderem seit mehr als 15 Jahren als Vereinsvorsitzender tätig ist.

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