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Bellenberg: Weg frei für den neuen Hochbehälter in Bellenberg

Bellenberg

Weg frei für den neuen Hochbehälter in Bellenberg

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    Die Tage des alten Hochbehälters in Bellenberg sind gezählt. Denn im Herbst wird gleich nebenan (auf dem Bild die rechte Fläche) mit dem Bau eines modernen und größeren Wasserspeichers begonnen.
    Die Tage des alten Hochbehälters in Bellenberg sind gezählt. Denn im Herbst wird gleich nebenan (auf dem Bild die rechte Fläche) mit dem Bau eines modernen und größeren Wasserspeichers begonnen. Foto: Regina Langhans

    Noch im Herbst will die Gemeinde Bellenberg mit dem Bau ihres neuen Hochbehälters beginnen, denn der bestehende ist, wie berichtet, in die Jahre gekommen. Im Ratsgremium hat die damit beauftragte Ulmer Firma entsprechende Pläne vorgestellt, die einhellig Zustimmung fanden. Noch vor der Sommerpause soll ausgeschrieben werden. Das millionenschwere Bauvorhaben von Hochbehälter, Druckerhöhungsanlage und neuen Versorgungsleitungen könnte womöglich Ende nächsten Jahres fertig sein. Allein die Kosten für den Hochbehälter einschließlich Fotovoltaikanlage sind netto auf 1,285 Millionen Euro angesetzt.

    Die Kommune befasst sich seit Längerem mit dem Thema Hochbehälter. Der bisherige stammt aus dem Jahr 1958. Eines der beiden Stahlbetonbecken ist undicht und deshalb außer Betrieb. Da Bellenberg keinen eigenen Brunnen mehr betreibt und hauptsächlich an die Wasserversorgung Illertissens sowie für den Fall einer Notversorgung auch mit einem kleinen Kreislauf an den Vöhringer Brunnen angeschlossen ist, ließe sich das lebenswichtige Nass eventuell auch ohne eigenen Speicher sicherstellen.

    Kommune braucht eigenen Hochbehälter

    Die Feuerwehr würde dann aber für sich ein – nicht ganz so großes – Löschwasserreservoir benötigen. Solche Überlegungen, wie sie bereits früher angesichts knapper Kassen mit Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller im Rat angestellt wurden, sind inzwischen längst vom Tisch. Schon mit Blick auf den expandierenden Ort erscheint die Versorgung aus dem eigenen Wasserspeicher sinnvoll. Doch dafür muss die Kommune tatsächlich einen größeren baulichen und somit finanziellen Aufwand betreiben: Es gilt, auch die Infrastruktur den neuen Herausforderungen anzupassen. Der Gemeinderat hat sich deshalb mit Zweitem Bürgermeister Wolfgang Schrapp, der die Amtsgeschäfte führt, in Nachbargemeinden wie etwa Roggenburg umgesehen.

    In Bellenberg soll es also wiederum zwei Wasserbehälter geben, die aber aus Edelstahl bestehen und mit je 300 Kubikmetern größer ausfallen als die bestehenden. Neu ist auch, dass in die Höhe gebaut wird, wobei der Eingang so gelegt ist, das Treppen abwärts zur Technik und nach oben zum Rand der Behälter führen, wo eine Glasscheibe dem Wasserwärter Einsicht gewährt. Das Gebäude in Holzständerbauweise soll sich optisch dem ländlichen Umfeld anpassen und erhält ein Satteldach womöglich mit Fotovoltaikanlage. Die Pumpenstation befindet sich in einer eigenen Behausung. Das Bauwerk beansprucht eine der Gemeinde gehörenden Fläche von 600 Quadratmetern direkt neben dem alten Hochbehälter, der später abgerissen wird. Dazu kommen zwei Parkplätze, unter denen sich ein Auffangbecken für Schmutzwasser befindet, das beim Spülen der Leitungen entsteht und einmal jährlich abgesaugt werden soll. Außerdem wird das Oberflächenwasser in einer Versickerungsmulde gesammelt, deren Überlauf in den Regenwasserkanal führt.

    Das Gefälle muss beim Wasser beachtet werden

    Die Auffahrt zur Anlage wird aphaltiert und die bislang durch Privateigentum verlaufende Wasserzuleitung auf öffentlichen Grund verlegt. Auch an Leerrohre wird gedacht. Sodann muss die Hauptwasserleitung über die „Staig“ Richtung Reitstall ausgebaut und auf halber Höhe mit einer Druckerhöhungsanlage ausgestattet werden. Diese ist unter anderem vonnöten, wenn die Notversorgung aus Vöhringen für den ganzen Ort in Anspruch genommen werden muss. Schrapp informierte, dass von Illertisser Seite aufgrund des Gefälles das Wasser von allein fließe, wogegen der Speicher in

    Bei den neuen Rohren handle es sich um Modelle aus Gusseisen, in Anlehnung an das übrige Netz. Dieses Material sei der Standard, an den man sich auch beim Neubau halte, erklärte Bürgermeister Schrapp. Deshalb würden die Rohre in offener Bauweise verlegt, sagte er auf Anfrage von Stefan Schaich (Freie Wähler). Schaich erkundigte sich auch nach der Versickerung des Oberflächenwassers insgesamt, das bei Starkregen über die neu asphaltierte Straße die „Staig“ als Hohlweg hinabschießen könne. Dies soll beim Herrichten des Versorgungsweges beachtet werden, etwa in Form von Rigolen, so der Bürgermeister. Abdo de Basso (CSU) wollte wissen, ob die Anlage im Winter einfrieren könne. Dies wurde verneint.

    Im Gremium kamen auch Befürchtungen auf, der Neubau könnte Ziel von Vandalismus sein. Doch der Innenraum sei mit einer Überwachungsanlage sowie einer Sicherheitstüre ausgestattet, hieß es.

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