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Begegnung: „Die volle Lotte“ als Treffpunkt für die Weißenhorner

Begegnung

„Die volle Lotte“ als Treffpunkt für die Weißenhorner

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    Lisa Niebler-Sparwasser hält die Weißenhorner Schranne für einen idealen Standort für ein Bürgerzentrum mit Bücherei.
    Lisa Niebler-Sparwasser hält die Weißenhorner Schranne für einen idealen Standort für ein Bürgerzentrum mit Bücherei.

    Reparaturcafé, „Bibliothek der Dinge“ und Begegnungsort in einem – von einem Bürgerzentrum für Weißenhorn träumen drei junge Frauen aus der Fuggerstadt: Lisa Niebler-Sparwasser, ihre Schwester Lena Sparwasser und Freundin Lilly Mareis machen derzeit eifrig Pläne und suchen Mitstreiter, die das große Vorhaben mit ihnen weiterverfolgen wollen.

    Einen Namen für den künftigen Treffpunkt hat sich das Trio schon überlegt: „Die volle Lotte“ lautet der Arbeitstitel für das Projekt, das die Frauen in den vergangenen Monaten ausgetüftelt haben. Ursprung der Idee, sagt Lisa Niebler-Sparwasser, war es, eine „Library of Things“, übersetzt: „Bücherei der Dinge“, zu schaffen. Statt Büchern sind dort Gegenstände gelagert, die von den Benutzern gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden. „Das kann ein Waffeleisen sein oder eine Biertischgarnitur – Dinge, die man nicht jeden Tag braucht“, sagt die zweifache Mutter, die ihren Plan am Samstag bei einer SPD-Veranstaltung im historischen Stadttheater präsentiert hat. „Wir wollen dort keinen Ramschladen, sondern gute Qualität und eine ordentliche Präsentation“, betont die Weißenhornerin, „wir sind sicher, dass sich in den Weißenhorner Kellern vieles findet, was sich dafür eignen würde.“ Organisiert werden soll das Sortiment, indem Sachspenden aus bestimmten Warenkategorien gesucht und für die Leihe ausgewählt werden.

    Ideal fänden es die Initiatorinnen, wenn diese Ausleihe zukünftig einen gemeinsamen Standort mit der Stadtbücherei bekommen könnte. Organisiert werden soll dieses Angebot, wie auch der Rest der geplanten Aktivitäten, von und mit Freiwilligen.

    Niebler-Sparwasser sagt: „Wir haben richtig Lust, uns und unsere Erfahrungen da einzubringen, aber zu dritt werden wir das nicht schaffen.“ Zumal weitere Aktivitäten in dem angedachten Bürgerzentrum stattfinden sollen: Ein Reparaturcafé gehört dazu, also ein Treff, bei dem Technikfans und Tüftler kaputte Geräte vom alten Plattenspieler bis zum Kopiergerät wieder in Schuss bringen.

    Dritter Bestandteil des Bürgerzentrums soll eine Begegnungsstätte sein – als Generationentreff ebenso wie als Fixpunkt für neu Hinzugezogene. Belebt werden soll er unter anderem mit Workshops oder anderen Veranstaltungen, die Freiwillige dort anbieten, beispielsweise Kurse, gemeinsames Frühstücken, Brettspielabende, Austausch für Alleinerziehende oder Sprachtreffs. Und es könnte Infoabende geben, Unternehmen oder Künstler aus der Region könnten sich vorstellen. Auch ein Schwarzes Brett für Gesuche und Angebote soll Bestandteil sein.

    Erst einmal aber braucht das Projekt neben weiteren Teammitgliedern einen Standort und finanzielle Unterstützung. Selbst tragen werde sich die Sache kaum, mutmaßt Niebler-Sparwasser. Auf lange Sicht schwebt ihr ein besonderer Standort vor: die Weißenhorner Schranne. Das sei freilich erst ist einigen Jahren möglich, ergänzt die Initiatorin. Mit einzelnen Vorhaben, etwa dem Schwarzen Brett oder einem Reparaturcafé, könnte man aber eher starten, wenn sich, etwa über Sponsoren oder über die Kommune, geeignete Räumlichkeiten finden.

    Die drei Ideengeberinnen werden sich jedenfalls über Fördermöglichkeiten schlau machen. Dass die Idee bis zur Umsetzung wohl noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird, ist Niebler-Sparwasser klar: „Es ist jetzt auch noch schwer zu sagen, wo die Reise hingeht, aber wir wollen es anstoßen.“ Erste Unterstützer haben sich bereits gemeldet.

    Interessierte können sich per E-Mail an lisa.sparwasser@gmail.com wenden.

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