Gewaltbereite Fans der Fußballvereine SSV Ulm und SSV Reutlingen haben sich am Samstagabend im Bahnhof von Neu-Ulm heftige Auseinandersetzungen geliefert.
Die seit Jahren verfeindeten Fans verletzten dabei auch drei Polizeibeamte teils schwer, wie das Polizeipräsidium in Kempten am Sonntag mitteilte. Die meisten der randalierenden Fans konnten flüchten. Es kam zu acht Festnahmen.
Die zwei Fußballspiele der Vereine (TSV 1860 München gegen SSV Reutlingen und SSV Ulm gegen FC Bamberg) waren laut Polizei zunächst ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen.
Als dann aber gegen 19.10 Uhr der Zug mit den Fans des SSV Reutlingen im Bahnhof von Neu-Ulm eintraf, wurde er bereits von Anhängern des SSV Ulm erwartet und mit Steinen beworfen. Als ein Fahrgast im noch fahrenden Zug die Notbremse zog, ging die Randale richtig los.
Beamte der Bundespolizei versuchten den Angaben zufolge, die gewalttätigen Fans zu trennen und riefen Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West zu Hilfe. Es kam zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfeffersprays. Drei Beamte wurden zum Teil erheblich verletzt. Ein 26 Jahre alter Polizist musste noch am Sonntag wegen einer schweren Kieferverletzung in der Klinik behandelt werden.
Fünf der festgenommenen Männer im Alter von 17 bis 38 Jahren sind der Polizei bereits wegen rechtsgerichteter Gewalttaten bekannt. Insgesamt wird wegen 25 Straftaten ermittelt, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung. ddp