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Ausstellung: Der Mensch im Zentrum dynamischer Linien

Ausstellung

Der Mensch im Zentrum dynamischer Linien

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    Mittels Freehand-Programmen nachgezeichnet Foto-Grafik.
    Mittels Freehand-Programmen nachgezeichnet Foto-Grafik. Foto: flx

    Pfuhl Fechtkünstler in der „Kunstzone“-Galerie: So energiegeladen eröffnete die erste Ausstellung in der umtriebigen

    Die Dynamik des Augenblicks einfangen will der 1935 geborene Hans Liebl, der seine Ausbildung zum Grafikdesigner an der legendären Ulmer HfG absolvierte. Mit zeitgenössischen Mitteln lässt er seine „Zeichnungen“ reifen. Fotografien von Sportlern – Handballern, Fechtern und Läufern – dienen ihm als Vorlage, die er mittels Grafikprogrammen bearbeitet. Dabei wird ein Motiv mittels eines Freehand-Programmes und Vektorgrafik nachgezeichnet – die Figur freigestellt und mit einem „Echo“ geklont. Liebl erkennt die Linie als den wahren Faktor für grafische Dynamik und gibt ihr folgerichtig durch Reihung und Kreuzung dynamisches Gewicht.

    Einstein-Marathon als farbige Bewegungsstudie

    Die mit akkuratem Strich auf weiß oder schwarz grundierte Leinwände gesetzten Motive sind reduziert, effektiv, dekorativ. Die Sprinter setzt Liebl in verschiedenen Farben auf den reinweißen Grund; ein Motiv des Einstein-Marathons als farbige Bewegungsstudie entsteht vor dem stilisierten Hintergrund der „Neuen Mitte“ Ulms. In die mit weißer Linie auf schwarzen Grund gesetzten Bewegungsstudien fügt Liebl gelegentlich farbige Zahlen ein, die zusätzlich Tempo, Bewegung und Dynamik durchdeklinieren sollen. Die Arbeiten, entstanden in den letzten Jahren, zeigen, dass Liebl mit Grafikprogrammen hervorragend umzugehen weiß; die Motive sind effizient ausgewählt und ins Bildformat gesetzt. Hier überzeugen die Fechtserien, in der sich die Figuren durchdringen oder durch Anschnitte über die Bildgrenzen hinauswirbeln. Die Läufermotive leben primär als attraktives Designobjekt. Der überaus akribische Pinselstrich und die monochromen Hintergründe wirken stellenweise zu statisch, um das vom Künstler gewollte absolute Abbild von Dynamik und Lebendigkeit mitzuteilen. So entfaltet sich die Wirkung der „fühlbar gemachten Bewegung“ erst durch die Reihung der Bilder.

    Ausstellung Hans Liebl: „Bewegung“ in der Kunstzone Pfuhl, Adlerstraße 6 bis 19. Mai. Am 11. Mai startet auch der „Literatursalon“ in der Kunstzone in die neue Saison. Infotelefon 0731/2630058.

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