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Angebot: Hilfe für Asylbewerber

Angebot

Hilfe für Asylbewerber

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    Der Jugend-, Sozial- und Demografieausschuss der Stadt Senden hat am Dienstag einem Konzept für eine neue Koordinatorenstelle „Asyl“ zugestimmt, mit deren Hilfe Flüchtlinge besser integriert werden sollen. Ein zentraler Ansprechpartner soll künftig Bindeglied zwischen den neuen Bewohnern und den für sie zuständigen Organisationen sein, erklärte Anna Hettich, beim Arbeiter-Samariter-Bund zuständig für die Konzeption der neuen Einrichtung.

    Derzeit leben in Senden 114 Asylbewerber, darunter wenige Familien. 90 Prozent der Flüchtlinge sind alleinstehende Männer. Die

    Hilfreiche Kontakte zu ehrenamtlichen Helfern wie dem Sendener „Arbeitskreis Asyl“, der städtischen Freiwilligen-Agentur oder dem Landratsamt Neu-Ulm soll die neue Koordinatorenstelle aufbauen und halten. So werde den Neuankömmlingen etwa das Erlangen von Sprachkenntnissen oder soziale Teilhabe in Form von Freizeitbeschäftigungen erleichtert und letztlich Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht. Zu den Aufgaben der Koordinatorenstelle gehöre auch, in der Stadt Akzeptanz für die Neuankömmlinge zu schaffen und eine „Willkommenskultur“ zu etablieren, so Hettich.

    Der künftige Koordinator ist außerdem zuständig für die Betreuung sowohl von dezentral in verschiedenen Wohnungen untergebrachten Flüchtlingen als auch für solche, die in Heimen leben. Diese Menschen könnten, laut dem nun ausgearbeiteten Plan, mit einem Willkommenspaket ausgerüstet werden, in dem sowohl wichtige Regeln und Normen als auch Ansprechpartner aufseiten der Behörden sowie Busfahrpläne, Gesundheitsversorgung, Freizeit- oder Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt sind. Hilfreich könne, so die Ausführungen, auch ein Paket für Sendener Bürger sein, das den Sendenern Informationen über die Heimatländer und Fluchtursachen der Asylbewerber vermittelt.

    Der Koordinator kann ebenso Sprechstunden für Flüchtlinge sowie für Bürger anbieten oder regelmäßige Treffen von Betroffenen und Interessierten organisieren.

    Als Sprecherin des Arbeitskreises Asyl betonte CSU-Fraktionsvorsitzende Claudia Schäfer-Rudolf die Bedeutung der neuen Einrichtung, sie sei „eine tolle Sache“. Die Freiwilligen hätten bereits ihre Wertschätzung dieser zusätzlichen Unterstützung bekundet. Gerade auch Asylberechtigte, die längerfristig im Land bleiben, bräuchten auf ihrem Weg Begleitung.

    Alle Ausschussmitglieder bis auf Johannes Schmirander (SPD) stimmten für die Konzeption. Der auf zwei Jahre befristete neue Arbeitsplatz ist bereits in den Stellenplan aufgenommen. Darüber hatte der Stadtrat im November 2015 entschieden. Die Stelle kann also zeitnah ausgeschrieben werden.

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