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Alb-Donau-Kreis: Mutter soll ihre Kinder getötet haben: Ermittler geben neue Details bekannt

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Mutter soll ihre Kinder getötet haben: Ermittler geben neue Details bekannt

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    Nach dem Tod zweier Kinder in Oberstadion steht die Mutter im Fokus der Ermittler.
    Nach dem Tod zweier Kinder in Oberstadion steht die Mutter im Fokus der Ermittler. Foto: Ehrenfeld, dpa (Symbolbild)

    Im Fall der beiden getöteten Kinder in Oberstadion (Alb-Donau-Kreis) besteht weiterhin dringender Tatverdacht gegen die 36 Jahre alte Mutter. Kurz nachdem der Vater die beiden drei und sechs Jahre alten Kinder am Montagmorgen tot in der Wohnung aufgefunden hat, wurde sie vorläufig festgenommen. Mittlerweile befindet sie sich in einem Justizvollzugskrankenhaus. Zwar machen die Ermittler jetzt weitere Angaben zum Tötungsdelikt, wichtige Details aber lässt die Staatsanwaltschaft auch im Gespräch mit unserer Redaktion weiter offen.

    Wie die Ermittler am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt geben, sollen die beiden Kinder bereits Sonntagnacht getötet worden sein. Die genaue Todesursache aber jedoch bleibt unklar. Eine Obduktion der beiden Leichen soll zwar am Dienstag stattgefunden haben, wie Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. Allerdings dauere eine solche Obduktion von zwei Toten mehrere Stunden. Ein Ergebnis liege demnach noch nicht vor.

    Im Fokus der Ermittlungen steht weiterhin die 36 Jahre alte Mutter. Sie wurde am Montagmorgen mit einem Großaufgebot der Polizei gesucht und auch gefunden. Die vorläufige Festnahme soll sich nicht auf dem Gelände, sondern außerhalb des Anwesens ereignet haben. Wo genau, dazu macht Bischofberger auf Nachfrage keine Angaben. Die Frau wurde laut Bischofberger anschließend aus "rein gesundheitlichen Gründen" in ein Krankenhaus gebracht. Am Dienstagvormittag war die 36-Jährige noch nicht vernehmungsfähig.

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    Im Laufe des Dienstags aber wurde die Frau der zuständigen Haftrichterin am Amtsgericht vorgeführt. Zum Tatgeschehen mache die Mutter bislang keine Angaben, heißt es. Ob sie das aus prozesstaktischen Gründen nicht macht oder weil sie dazu nicht in der Lage war, konnte der Oberstaatsanwalt nicht sagen. Auch nicht, inwiefern der Vater der Kinder Angaben zum Vorfall gemacht hat.

    Die Richterin erließ derweil Haftbefehl gegen die 36-Jährige wegen des dringenden Verdachts des zweifachen Mordes. Die Tatverdächtige wurde anschließend ins Justizvollzugskrankenhaus nach Hohenasperg bei Ludwigsburg gebracht. Zu ihrem Gesundheitszustand hielt Bischofberger sich bedeckt.

    Die Ermittlungen der Ulmer Kriminalpolizei zum Hergang der Tat dauern weiter an. Das Motiv für die Tat vermutet die Polizei im familiären Bereich. Auch nähere Angaben dazu waren von der Staatsanwaltschaft nicht zu erfahren. Sie beabsichtigt aber, die Beschuldigte im Hinblick auf ihre Schuldfähigkeit zur Tatzeit psychiatrisch begutachten zu lassen.

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