Josef Feistle zeigt den Lesern seinen "Zauberberg"
Plus Der Zauberberg des Weißenhorner Autors liegt nicht in der Schweiz, sondern in Ulm. Ein paar Parallelen zum Epos von Thomas Mann findet er dennoch.
Vorab: Nein, es sind keine tausend Seiten und nein, die Geschichte spielt sich auch nicht in Europa am Vorabend des Ersten Weltkriegs ab. Auch der Schauplatz und der Protagonist haben nichts mit Thomas Manns Jahrhundertepos gemein. Oder etwa doch? Gut vierzig geladene Gäste hörten im Weißenhorner Rathaus eine Lesung der außergewöhnlichen Art.
Josef Feistle, zumindest lokal nicht weniger bekannt als das zu reminiszierende literarische Vorbild Mann, hat eine, ja quasi Adaption zum berühmten und unter Schülern ebenso berüchtigten Wälzer erarbeitet. Versehen mit dem Possessivpronomen der ersten Person Singular wird daraus eine persönliche Erzählung: "Mein Zauberberg – Die Geschichte eines Klinikaufenthaltes". Um den ging es ja bei Thomas Mann auch. Allerdings rehabilitierte sich Feistle nicht im mondänen, bündnerischen Kurort Davos, im versteiften Milieu eines Sanatoriums, sondern – wie profan! – in einer Klinik für Jedermann am Rande der Schwäbischen Alb. Ja, der Obere Eselsberg trägt auch das Gebirge im Namen und auch so manche Rahmenbedingung lässt durchaus Parallelschlüsse zur Davoser Hausordnung zu. Versehen mit zahlreichen Spitzen gewährt Feistle Einblick in verschiedene der 50 chronologischen Kapitel – keines zu lang, sodass das Buch an einem Wochenende gut gelesen werden könnte. Die Titel lauten "Totenhemd und Schwesternkreuzchen", "Die Knochenbox", "Auf dem Catwalk" oder "Parfümwolken und Schweißdenkmale".
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