Selbst wenn heute weniger in den Gottesdiensten gesungen wird, das evangelische Gesangbuch gehört immer noch dazu und kann 2024 seinen 500. Geburtstag feiern. Dieses Jubiläum steht im Mittelpunkt der vor einigen Jahren eingeführten Sommerpredigtreihe im Distrikt Langenau des Dekanatsbezirkes Ulm. Pfarrerinnen und Pfarrer, unter ihnen auch der Neu-Ulmer Pfarrer i. R., Ernst Burmann, werden ab August jeweils ihren Predigttext zum Thema „Lebenslieder: 500 Jahre Gesangbuch und viel Freude am Singen“ halten. Schließlich brachte auch die Deutsche Post Anfang 2024 eine Sonderbriefmarke mit der Schlosskirche zu Wittenberg heraus.
Wo die Sommerreihe der evangelischen Kirche im Alb-Donau-Kreis stattfindet
Da Burmann seit März etliche württembergische Albgemeinden im Wechsel betreut, macht er auch bei dieser Sommerreihe mit. Für ihn beginnt sie am Sonntag, 4. August, in den Kirchen in Setzingen um 9.15 Uhr und um 10.30 Uhr in Asselfingen. Weiter geht’s am Sonntag, 11. August, um 9 Uhr in der Leonhardskirche und um 10 Uhr in der Stadtkirche Langenau. Am Sonntag, 18. August, hält er um 9.30 Uhr in Altheim den Gottesdienst und um 10.30 Uhr in Börslingen. Schließlich ist Pfarrer Burmann am 8. September um 10.30 Uhr in Weidenstetten bei der „Sichelhenke“ (vorgezogenes Erntedankfest). Für die Predigt wählte Burmann das Paul-Gerhardt-Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“, das Lied mit den meisten Strophen, nämlich 18. Insgesamt enthalte das Gesangbuch 27 Gerhardt-Lieder.
Burmann zufolge erschien das Gesangbuch zum ersten Mal um die Jahreswende 1523/24 in Nürnberg als sogenannter „Achtliederdruck“, ein Heft mit acht Liedern, drei davon von Martin Luther. Dieses Büchlein gelte als erstes evangelisches Gesangbuch, erklärt der agile Ruheständler aus Neu-Ulm. „Es gehört neben der Lutherbibel zum wichtigsten Buch evangelischer Lehre und Frömmigkeit.“ Schließlich hätten beide Großkirchen im 20. Jahrhundert Einheitsgesangbücher (Evangelisches Kirchengesangbuch ab 1950; Gotteslob ab 1975) herausgegeben, mit besonderen Liedern den jeweiligen Landeskirchen und Diözesen angepasst.
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