Seit dem 24. Oktober fehlt von der Vermissten jede Spur. An jenem Donnerstag verließ die 49-Jährige ein Krankenhaus in Günzburg. Vier Tage später, als in den sozialen Netzwerken bereits zahlreiche Suchaufrufe zu finden sind, geht die Polizei mit Fotos der Vermissten an die Öffentlichkeit und erhofft sich so Hinweise zum Aufenthaltsort der Frau. Jedoch bislang ohne Erfolg. Ein Angehöriger berichtet nun im Gespräch mit unserer Redaktion von der verzweifelten Suche der Familie. „Wir hoffen, dass sie bald gefunden wird“, sagt er.
+++ Anmerkung der Redaktion: Die Polizei hat die Vermisste inzwischen tot in einem Wald in Günzburg gefunden. +++
Die Frau hat drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Ihre Heimat ist das Augsburger Land, in Agawang sind sie groß geworden. Die vergangenen drei Jahre lebte die 49-Jährige im Raum Neu-Ulm, zuletzt war sie in einer Klinik in Günzburg. Gegen 18.30 Uhr hat sie nach Polizeiangaben das dortige Krankenhaus verlassen. Seither ist unklar, wo sie sich aufhält. „Möglicherweise befindet sich die 49-Jährige in einer hilflosen Lage“, heißt es im Fahndungstext der Polizei.
Sichtung in Weißenhorner Bank oder in Ulmer Bahnhof ließen sich nicht bestätigen
Zwar gehen immer zahlreiche Hinweise ein. So soll sie in einer Bank in Weißenhorn gesehen worden sein oder am Bahnhof in Ulm. All jene Sichtungen hätten jedoch nicht verifiziert werden können oder führten nicht zum Auffinden der Frau, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erklärt. Das letzte Mal, dass sie gesichert gesehen wurde, ist laut Polizei am 24. Oktober im Krankenhaus in Günzburg.
Die Familie der 49-Jährigen lässt seither nichts unversucht. Mit etlichen Medien wurde Kontakt aufgenommen, zahlreiche Flyer wurden gedruckt und in den Städten verteilt. In Ulm, Neu-Ulm und Günzburg findet sich ein entsprechender Zettel an fast jedem zweiten Eck. Auch bei Facebook, Instagram, Tiktok und Co. ist die Suche nach der vermissten Frau präsent.
TV-Detektiv Jürgen Trovato hilft bei Suche nach Vermisster in Günzburg
Über die Sozialen Medien sei auch der TV-Detektiv Jürgen Trovato, bekannt aus der RTL-Sendung „Die Trovatos - Dektive decken auf“, auf sie aufmerksam geworden. „Super, wie die uns weitergeholfen haben“, sagt der Angehörige. Mehrere Hundestaffeln seien über die Trovatos eingesetzt worden. Die Suche wurde auf Tiktok live gestreamt, wo die TV-Detektive mehr als 200.000 Follower haben. Eine „extreme Reichweite“, die auch dazu verhalf 900 Euro an Spenden zu generieren. Ein Einsatz einer Hundestaffel koste 500 Euro. Der Einsatz der Trovatos erfolge unentgeltlich.
Im Umkreis von etwa 80 Kilometer habe die Familie sowie um die 50 freiwillige Helferinnen und Helfer „eigentlich alles abgesucht, was logistisch möglich war“, erzählt der Angehörige. Doch nach mehr als zehn Tagen der verzweifelten Suche nach ihrer Mutter habe die Familie ihr Maximum erreicht. „Das sind auch nur Menschen“, sagt der Angehörige. Zwar werden sie weiterhin im Netz Suchaufrufe starten, aber jetzt sei die Polizei an der Reihe, die Hinweise abzuarbeiten und zu verifizieren.
Anmerkung der Redaktion: Die Polizei hat die Vermisste inzwischen tot in einem Wald in Günzburg gefunden.
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