Bad Wörishofen Er ist der Vertreter und Verfechter der modernen Kneippmedizin und er ist derzeit bundesweit die erste Organisation ihrer Art überhaupt, die ihre Tätigkeit nach strengen Vorgaben qualitätsgesichert haben: der Kneippärztebund mit Sitz in
„Ärztegesellschaft für Präventionsmedizin und klassische Naturheilverfahren“ ist der Namenszusatz des von Kneipp mit begründeten Vereins. Und das beschreibt gleichzeitig die inhaltliche Ausrichtung des
Nun baut der Ärztebund seine Kompetenz auf dem Gebiet der ärztlichen Fort- und Weiterbildung weiter aus: Die LGA/TÜV Rheinland hat ihn zertifiziert. Die ISO 9001 ist weltweit und branchenübergreifend der Kernstandard für Qualitätsmanagementsysteme, für welche diese Norm strenge Grundanforderungen festlegt.
Dem Kneippärztebund wurde bescheinigt, dass er ein wirksames Qualitätsmanagementsystem in den Bereichen: Fort- und Weiterbildung, Verbandsarbeit, Verwaltung und Organisation eingeführt hat.
Die Vorteile eines QM-Systems nach ISO 9001: Effektivierung der Prozessabläufe bei der Erbringung von Dienstleistungen sowie in der Produktion; Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation; Kosteneinsparungen; Reduzierung von Risiken durch Vorbeugemaßnahmen; systematisches Herangehen an alle Aspekte der Qualitätsplanung sowie Qualitätskontrolle; Verbesserung der Produkt- und Dienstleistungsqualität, was international in vielen Bereichen Bestandteil vertraglicher Vereinbarungen zwischen Lieferanten und Abnehmern ist.
Zwei Jahre bis zur Zertifizierung
Das Ganze kostete natürlich nicht nur Geld, sondern viel Zeit sowie viel Geduld und Einsatz der Mitarbeiter(innen). Zwei Jahre dauerte es bis zur Zertifizierung. Ein Glücksfall war es, dass das Vorstandsmitglied Dr. Hans-Jörg Ohlert Auditor ist und somit zum QM-Beauftragten werden konnte. Ohlert gegenüber der MZ: „Wir haben in diesem ganzen Prozess alles durchleuchtet, haben auch unsere Stärken heraus gearbeitet um die Qualität weiter zu bessern.“ Und das, obwohl die Zertifizierung – anders als zum Beispiel für Ärzte oder Kliniken – für den Verein keine Pflicht gewesen wäre. Doch, so Ohlert: „Das ist eine vertrauensbildende Maßnahme für alle Ärzte, die sich weiterbilden wollen. Von außen wurde uns nun bestätigt, dass wir in Struktur und Qualität Spitze sind.“ Und was den Ärztebund besonders stolz macht: Klar kam heraus, dass er bisher bereits nach der ISO-Norm gearbeitet hat.
Dabei ging es nicht nur um interne Angelegenheiten. Zu durchleuchten waren auch sogenannte „ausgelagerte Prozesse“. Darunter fielen zum Beispiel auch so banale Dinge wie die Butterbrezen, die in den Kurspausen angeboten werden: Woher werden sie bezogen? Wie werden sie hergestellt und aus was? Oder der Kaffeeautomat. Ohlert: „Durch die Zertifizierung heben wir uns nun bundesweit ab von unseren Wettbewerbern.“
Gleichbleibend hohe Qualität
Mit der Zertifizierung ist jedoch nicht Schluss, im Gegenteil: In regelmäßig stattfindenden internen Audits werden bei Bedarf die Arbeitsabläufe verbessert, um den aktuellen Bedürfnissen und gesetzlichen Änderungen gerecht zu werden. Ohlert: „Dadurch stellen wir sicher, dass unsere durchgeführten Arbeiten optimal und in gleichbleibend hoher Qualität ausgeführt werden.“
Das Zertifikat hat grundsätzlich eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren. Durch die jährliche Überwachungsaudits findet in diesem Zeitraum jedoch eine regelmäßige Überprüfung statt. Hierbei ist nachzuweisen, dass das Qualitätsmanagementsystem über die Erstzertifizierung hinaus angewandt und bei Änderungen in den Arbeitsabläufen angepasst wird.
Nach Ablauf von drei Jahren schließt sich eine Wiederholungszertifizierung an. Dr. Heinz Leuchtgens, Präsident der Ärztegesellschaft: „Wir sehen die Zertifizierung und die daraus abgeleitete Weiterverfolgung dieses hohen Anspruches als integralen Bestandteil unserer Verbandspolitik und Strategie. Durch das von Profis durchgeführte externe Audit ist es uns gelungen, dieses auch nach außen hin zu dokumentieren.“