Die Firma Ruf Maschinenbau aus Zaisertshofen wächst jetzt auch in den USA. Im Herbst erfolgte der Spatenstich für ein neues Firmengebäude in North Ridgeville, Ohio. Dort sollen ab Ende 2025 sämtliche Vertriebsaufgaben sowie Service- und Reparaturarbeiten für den amerikanischen Markt erledigt werden. Auch die Montage von Brikettieranlagen ist dort geplant. Geschäftsführer Roland Ruf weiß, worauf es ankommt: „Grundsätzlich braucht man Geduld und muss sich den Markt sehr genau anschauen. Wir haben tatsächlich bereits 1990 interessiert, aber vorsichtig in die USA geblickt und eine erste Brikettieranlage dorthin verkauft.“
Gemeinsam mit ausgewählten Händlern und Servicepartnern kurbelte das Unternehmen sein US-Geschäft an. 2008 folgte der nächste Schritt: In North Olmsted, Ohio, gründete Ruf in angemieteten Räumen eine erste Niederlassung – mit eigenen Mitarbeitern. Sieben Jahre später (2015) investierte Ruf im rund 20 Kilometer entfernten Elyria in ein eigenes Gebäude und beschäftigt dort inzwischen elf Mitarbeiter. Nun erfolgte der Spatenstich für ein neues Firmengebäude, das keine drei Kilometer vom aktuellen Sitz entfernt liegt. „Wir haben an unserem aktuellen Standort die Kapazitätsgrenzen erreicht“, erklärt Roland Ruf.
Die Nachfrage nach Briketts und den passenden Maschinen steigt auch in den USA
Von dort aus soll voraussichtlich ab Ende 2025 die stetig steigende Nachfrage noch besser bedient werden: „Unsere Lagerkapazitäten in Elyria sind aktuell ziemlich begrenzt. Zudem stellen wir alle dort benötigten Maschinen erst in unserem Stammwerk her und verschiffen sie. Das kostet Zeit, und das werden wir ändern.“ Mittelfristig ist in den neuen Hallen zudem geplant, die Montagelinie mit einer Bauteilproduktion zu erweitern.
Um die wirtschaftliche Zukunft seines Unternehmens machter sich weder in den USA noch in Deutschland Sorgen. Denn mit seinen Brikettieranlagen trägt er dazu bei, Ressourcen zu sparen und Nachhaltigkeit zu stärken. Vor diesem Hintergrund rechnet Roland Ruf damit, dass die neue US-Niederlassung schon in wenigen Jahren ihren Umsatz mehr als verdoppeln wird – bei deutlich höherer Wertschöpfungstiefe. Dies ist auch eine gute Nachricht für das Stammwerk in Zaisertshofen, denn hier ist die Auslastung ebenfalls sehr hoch, und die Nachfrage steigt. (mz)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden