Der TSV Zaisertshofen ist im Juni 2024 mit einem blauen Auge davongekommen. Beim Juni-Hochwasser stand zwar auch der Keller der eben erst fertiggestellten neuen Sporthalle unter Wasser. Doch dank schneller Hilfe, großen Zusammenhalts und eines findigen Kassiers konnte der finanzielle Schaden in Grenzen gehalten werden.
Wenige Wochen vor dem Jubiläumswochenende, das der TSV Zaisertshofen anlässlich seines 75-jährigen Bestehens begehen sollte, kam das Wasser: Die dank einer Eigenleistung von rund 7000 Arbeitsstunden fertiggestellte und eben erst eingeweihte Gymnastikhalle am Sportheim wurde Opfer des Juni-Hochwassers. Doppelt schlimm war die Tatsache, dass es sich um eindringendes Grundwasser handelte, sodass die Elementarversicherung gegen Hochwasserschäden nicht greifen sollte.
Das Hochwasser verursacht einen Schaden von rund 13.000 Euro
„Wir hatten plötzlich einen Schaden von rund 13.000 Euro“, blickte Vorsitzender Peter Ruf zurück. Nachdem die Abpump- und Trocknungsarbeiten abgeschlossen waren, versuchte der Verein, über andere Kanäle an Geld zu kommen, um den finanziellen Schaden abzumildern. So flossen über die BFV-Sozialstiftung 1490 Euro sowie eine Kulanzzahlung über 1000 Euro der Raiffeisenbank Pfaffenhausen und der Allianz an den TSV Zaisertshofen.
Dessen Kassier hatte dann noch eine weitere Idee: Er schrieb unter anderem den FC Bayern München an, stellte in diesem Brief den Verein vor und bat um Unterstützung bei der Behebung der Hochwasserschäden. „Es kam tatsächlich eine Antwort mit der Bitte um unsere Kontodaten, allerdings erst einmal keine Zusage über eine Spendensumme“, sagte Kassier Stefan Miller. Wenige Wochen später stellte er dann allerdings eine größere Kontobewegung fest. „Der FC Bayern hat uns dann tatsächlich 10.000 Euro überwiesen“, sagte er, was von den 100 Mitgliedern auf der Generalversammlung mit großem Applaus quittiert wurde. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich dem großen FC Bayern einmal eine Spendenquittung über 10.000 Euro ausstellen kann“, sagte Miller.
Die Stockschützen sollen ein neues Heim bekommen
Weil der finanzielle Schaden damit praktisch komplett beigelegt ist, will der TSV Zaisertshofen die Bautätigkeit rund um das Sportgelände nun endlich abschließen - mit einem kleinen Heim für die Stockschützen. Dafür veranschlagt der Verein rund 60.000 Euro. Die anwesenden Mitglieder stimmten dieser Planung zu.
Wahlen Bei den Wahlen wurde Vorsitzender Peter Ruf ebenso in seinem Amt bestätigt wie Stefan Miller (Kassier), Peter Lindner (2. Beisitzer), Kathrin Henkel (2. Revisorin), Theresa Schmid (Schriftführerin), Stefanie Rauch (Kassier Tennis), Niklas Schilling (2. Abteilungsleiter Fußball), Markus Böhm (Abteilungsleiter Goackalorus), Wolfgang Ruf (Jugendleiter Fußball) und Kathrin Sperling (Abteilungsleiterin Gymnastik). Einzig bei den Stockschützen ändert sich etwas: Hier beerbt Andreas Bzduch den bisherigen Abteilungsleiter Magnus Rauch.
Ehrungen Für ihre langjährige Vereinstreue wurden folgende Mitglieder geehrt: Jürgen Leidescher, Sabrina Steinle, Thomas Zaunberger, Rudolf Vordermeier, Eva Ruf (alle für 25 Jahre), Armin Egger, Manuela Hehl, Erwin Heiler, Fritz Kiehl, Monika Müller, Renate Mussack, Christine Trommer (alle für 40 Jahre), Rita Böhm, Max Filser, Irmgard Steinle und Erwin Wagner (alle für 50 Jahre). Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft wurden Johann Forster, Sylvester Klaunzler und Hermann Steinle zu Ehrenmitgliedern ernannt.
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