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Wie wählt man den perfekten Grabstein aus? Ein Ratgeber

Allerheiligen und Allerseelen

Die Wahl des richtigen Grabsteins: Materialien, Gestaltung und Pflegehinweise

Craftsman templating gravures on headstone
Craftsman templating gravures on headstone

Der Grabstein ist nicht nur ein Andenken an die verstorbene Person, sondern auch eine Anlaufstelle für Hinterbliebene. Im Trauerfall fällt vielen jedoch die Auswahl schwer, schließlich gilt es in dieser ohnehin sehr emotionalen Zeit jede Menge Entscheidungen zu treffen. Der erste Schritt sollte sein, sich beim Friedhof nach möglichen Vorgaben zu erkundigen. Friedhöfe haben zum Beispiel häufig Regelungen darüber, wie hoch der Grabstein sein darf. Anschließend müssen sich die Angehörigen entscheiden, ob sie einen industriell oder individuell gefertigten Stein haben möchten. Bei Fachbetrieben der Region erhalten sie hierzu entsprechende Beratung.

Modern und zeitlos

„Eine personenbezogene Grabgestaltung ist das was sich die meisten Angehörigen wünschen“, weiß Friedhofsexperte Alexander Hanel. „In den vergangenen Jahren hat sich der Grabstein zu einem durchaus modernen und zeitlosen stilistischen Element weiterentwickelt.“ Ob Granit und Syenit, Quarz und Marmor, Kalkstein, Sandstein – jedes Material hat seine ganz spezifische, einzigartige Farbe und Struktur.

Am häufigsten kommt Granit zum Zug, der als Hartgestein sehr robust und witterungsbeständig ist. In polierter Form zeichnet er sich zudem durch seinen geringen Pflegeaufwand aus – Verunreinigungen können meist ganz einfach mit einem entsprechenden Reinigungsmittel weggewischt werden. Kalk-, Sandstein und Marmor heben sich zwar durch ihre hellen Farben ab, aber diese Steine sind sehr weich und verwittern daher eher. Außerdem ist die Oberfläche von Kalk- und Sandstein relativ rau, weshalb Moos und Efeu leichter daran haften als an Granit. Marmor ist härter als Kalk- und Sandstein, aber auch hier verändert Schmutz das Aussehen des Steins.

Kreativität ohnegleichen

Durch das handwerkliche Geschick der erfahrenen Steinmetze wird aus jedem Naturstein ein unverwechselbares, persönliches Denkmal. „Ob Breitstein, Hochstein, Urnenstein, Stele oder Skulptur, ergänzt durch Einfassung, Teil- oder Ganzabdeckung – der Naturstein integriert sich ästhetisch in jede Friedhofsanlage“, so Reiner Krug, Geschäftsführer beim Deutschen Naturwerkstein-Verband e.V. (DNV). Wer einen individuellen Stein bevorzugt, muss mit einem Steinmetz seine Ideen über Form des Steins, Material und schmückende Elemente absprechen. Die Möglichkeiten sind dabei nahezu endlos.

Die richtige Pflege für den Grabstein

Algen, Moose und Flechten sind anspruchslos, sie wachsen nahezu überall. Auch auf Steinflächen im Außenbereich bilden sich oftmals grünlich schwarze Beläge. Für die Reinigung steinerner Grabzeichen eignen sich hypochlorithaltige Reiniger sowie Reiniger auf der Grundlage quarternärer Amoniumverbindungen.

Wichtig: Der Untergrund muss bei der Verarbeitung ganz trocken sein. Gut zu wissen: Raue Oberflächen sind aufnahmefähiger für Ablagerungen, als geschliffene oder polierte Materialien. Bei richtiger Pflege bleibt der Grabstein frei von ungewolltem Bewuchs. Doch Vorsicht: Unsachgemäße Reinigung kann auch Schäden verursachen – es ist deshalb ratsam, vorab Rat beim Fachmann vor Ort einzuholen.

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