Und wieder war ein ehemaliger Profi, der sein Geld in Frankreich verdiente, der entscheidende Faktor für die zweite Niederlage der noch jungen Volleyballsaison in der Regionalliga der Herren. Der SVS Türkheim musste sich nach großem Kampf dem noch unbesiegten TV/DJK Hammelburg mit 2:3 geschlagen geben.
Die Hammelburger sind zwar als Meister der Bayernliga Nord souverän aufgestiegen, spielten aber in der Saison 22/23 noch in der 2. Bundesliga, wo sie nach ihrem Abstieg auf die Teilnahme in der 3. Liga verzichteten und sich freiwillig in die Bayernliga zurückstufen ließen.
Hammelburg profitiert von einem Ex-Profi
Wie stark der Gegner war, mussten die Türkheimer am Samstagabend erleben. Vor allem der kroatische Ex-Profi Branko Damjanovic, der die Nummer 10 trägt, machte den Türkheimerm das Leben schwer. Nicht nur, dass er den Aufschlag im wahrsten Sinnes des Wortes über das Netz knüppelte, auch im Angriff war er nicht zu stoppen. So war Kapitän Fabian Scherer nach dem Spiel ratlos: „Was soll man da machen, wenn der Zehner einfach über den Block schlägt?“
Trotz dieses überragenden Gästespielers hielten die Türkheimer das Spiel lange offen. Eine deutlich verbesserte Aufschlagquote, was nach Trainer Robert Frey daran lag, dass die Aufschläge im Training besonders geübt wurden, führte im ersten Satz zum souveränen 25:17-Sieg. Hier glänzte vor allem das junge Eigengewächs David Scherer, der nicht nur durch seine Aufschläge gefiel, sondern sich auch im Angriff stark verbessert zeigte. Auch Zuspieler Johannes Ackermann setzte seine Angreifer viel variabler ein als in den vergangenen Spielen.
Türkheim wehrt im vierten Satz zwei Satzbälle ab
Zwar konnten die Türkheimer diesen Elan im zweiten Satz nicht aufrechterhalten - hier verloren die Hausherren mit 22:25 -, aber im dritten Satz war das Momentum wieder aufseiten der Gastgeber. Türkheim führte schon mit 24:19, konnte dann aber in der Annahme die gewaltigen Sprungaufschläge Damjanovics nicht mehr kontrollieren. So glichen die Gäste zum 24:24 aus. Eine Energieleistung der Türkheimer brachte aber nach der Abwehr von zwei Satzbällen zur Freude der zahlreichen Zuschauer den 28:26-Satzerfolg.
Einen Punkt hatte man also sicher, doch die Bilanz konnte in der Folge nicht ausgebaut werden. Der vierte Satz ging mit 19:25 verloren und auch im Tiebreak, der nun fällig war, konnten die Türkheimer ihr hohes Niveau nicht halten. Man verfiel zum Ärger von Trainer Robert Frey in alte Verhaltensmuster und setzte gleich dreimal in Folge den Aufschlag ins Netz. So war es für die Gäste ein Leichtes, mit 15:9 das Spiel für sich zu entscheiden. Die nächste schwere Aufgabe steht nun am kommenden Samstag an, wenn die Türkheimer zum TSV Herrsching II an den Ammersee reisen.
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