Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Blütezeit und die Haltbarkeit von Äpfeln aus? Sind alte Sorten besser für die Gesundheit als neue? Wie geht man bei Äpfeln mit Mehltau oder Schorf um? Diese und ähnliche Fragen waren Thema bei einer Verkostung von Herbstäpfeln im Landratsamt. Apfelspezialist Anton Klaus aus Oberneufnach hatte nicht nur viel Wissen im Gepäck, sondern auch 20 verschiedene Sorten zum Probieren dabei - darunter so klangvolle Namen wie der glockenförmige „Körler Edelapfel“, der rund 200 Jahre alte „Rote Hauptmann“ oder die für seine raue Schale bekannte „Graue Herbstrenette“.
Die Liebe für alte Apfelsorten ist nach wie vor vorhanden
Während rund 90 Teilnehmer die geschmacklichen Unterschiede testeten, bekamen sie vom bekannten Pomologen wertvolle Tipps: zur Genussreife, zur richtigen Lagerung, zum Düngen oder auch darüber, welche Sorten für Allergiker und Diabetiker geeignet sind. Nicht zuletzt beeindruckte der 76-Jährige mit persönlichen Zahlen: Er selbst habe in seinem Garten auf 110 Bäumen 460 Apfel- und 140 Birnensorten. Täglich esse er drei bis fünf Äpfel und erfreue sich bester Gesundheit.
Veranstaltet wurde die Apfelverkostung vom Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine im Unterallgäu in Zusammenarbeit mit der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt. Kreisfachberater Markus Orf war sichtlich erfreut über das große Interesse. Daraus könne man schließen, dass das Bewusstsein und die Liebe für alte Sorten noch vorhanden ist. (mz)
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