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Bad Wörishofen
12.02.2024

Carsharing: Bad Wörishofen steigt bei der Mitfahr-App Fahrmob ein

Mitfahrgelegenheiten per Fahrplan: Bad Wörishofen unterstützt künftig die Mitfahrzentrale Fahrmob auch finanziell.
Foto: Markus Heinrich

Bad Wörishofen will einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Organisator Helmut Scharpf zeigt am Beispiel der Firma Grob, wie man unnötige Autofahrten vermeiden könnte.

Das eigene Auto öfter mal stehen lassen und trotzdem nicht auf Bus und Bahn angewiesen sein: Mitfahrzentralen machen es möglich. Die Stadt Bad Wörishofen beteiligt sich nun mit mehreren tausend Euro an einem Projekt, das Fahrgemeinschaften per Handy-App bilden will. 

Wer pendelt, tut das zumeist allein, wenn das Mittel der Wahl das eigene Auto ist. Darauf stellte im Stadtrat von Bad Wörishofen auch Helmut Scharpf ab, der Bruder des Kneippstädter Hobbyhistorikers Michael Scharpf. Helmut Scharpf ist Kreisrat (Grüne) und lebt seit Jahren in Ottobeuren. Dort hat er auch eine Mitfahrplattform gegründet, die er mittlerweile in Fahrmob umbenannt hat. In Ottobeuren und anderen Gemeinden funktioniert das System bereits seit mehreren Jahren. Nun will Scharpf auch andere Teile des Unterallgäus überzeugen, natürlich auch die größte Stadt, Bad Wörishofen. Der Landkreis Unterallgäu ist bereits an Bord. 

Der Mobilitätsausschuss des Unterallgäuer Kreistags habe im November 2022 beschlossen, die "regionale Mitfahrzentrale Fahrmob mit anzuschieben", berichtet Behördensprecherin Sylvia Rustler. "Hierzu übernimmt der Landkreis die Kosten für die Ersteinrichtung des Angebots in Unterallgäuer Gemeinden, die die Mitfahrzentrale anbieten möchten." Die Ersteinrichtung koste 1000 Euro für Gemeinden bis 10.000 Einwohner, 2000 Euro für größere Kommunen. "Die jährlichen Betriebs- und Wartungskosten ab dem Folgejahr tragen die Kommunen", erläutert Rustler. Mittlerweile gebe es die Mitfahrzentrale in fünf Gemeinden. Nun ist auch Bad Wörishofen mit von der Partie. 

Bei Grob kämen pro Tag rund 200.000 Kilometer Arbeitswege zusammen, rechnet Helmut Scharpf vor

Zuvor hatte Helmut Scharpf dem Rat erklärt, auch Pfarrer Sebastian Kneipp "würde heute dafür kämpfen, dass wir den CO₂-Fußabdruck minimieren". Scharpf hat nämlich auch eine Art Online-Kneipp-Museum geschaffen, unter dem Titel "Ottobeuren macht Geschichte". Dass die Mitfahrplattform anfangs "Ottobeuren macht mobil" hieß, war da nur folgerichtig. Dass es sich auch in Bad Wörishofen oder Mindelheim lohnen könnte, machte Scharpf an der Firma Grob fest. Bei rund 6000 Beschäftigten kämen pro Tag etwa 200.000 Kilometer Arbeitsweg zusammen, rechnete er vor. Es gebe natürlich bereits mehrere Mitfahrplattformen, allerdings nur für längere Distanzen. "Sie kommen jeden Tag nach München, aber nicht nach Rammingen", verdeutlichte Scharpf. 

Sein Projekt startete 2019 in Ottobeuren mit etwa 200 registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, mittlerweile seien es 2099. Die Corona-Pandemie wirkte dann aber als Bremsklotz. Nun soll es wieder vorangehen. Eine Fahrmob-App sorgt für schnelle Kontaktaufnahme unterwegs, Scharpf plant auch mit sogenannten Mitfahrbänken, welche per QR-Code den Standort eines potenziellen Mitfahrers anzeigen. Fahrten könnten online gebucht werden, auch eine Verzahnung mit dem öffentlichen Nahverkehr sei möglich, wenn es auf der Strecke zu wenig Mitfahrgelegenheiten gibt. Zudem könne man sich verifizieren lassen, um so die Vertrauensrate zu erhöhen. Fahrmob ist kostenlos, mitfahren darf man ab 16 Jahren. Wer mitfährt, zahlt einen Euro pro zehn Kilometer an den Fahrenden. Das Geld wird dann am Jahresende an einen Verein oder einer karitativen Organisation gespendet. Jeder Fahrende legt vorab fest, für wen er fährt. Spitzenreiter ist derzeit der Chor96 aus Ottobeuren mit 6125 Kilometern und 613 Euro. Die Vereine wiederum ernennen Verkehrsbotschafter, welche die Identität der Fahrenden bestätigen. Das soll zusätzliches Vertrauen schaffen. Fahrer und Mitfahrer können sich gegenseitig bewerten. Zudem sei man finanziell absolut transparent, betonte Scharpf. 

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Die Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen sind bei Fahrmob mit dabei

"Die Beruflichen Schulen sind jetzt auch an Bord, deshalb stellen wir das heute hier vor", sagte Bürgermeister Stefan Welzel (CSU). Baureferent Sebastian Dietrich (Generation Fortschritt) lobte das Engagement Scharpfs. Es sei wichtig, dass die Autos auf den Straßen weniger würden. Scharpf berichtete, dass er derzeit Gespräche mit mehreren großen Firmen führe, die sich möglicherweise beteiligen würden. "Da werden es sicher schnell mehr Teilnehmer werden", ist Scharpf sicher. Unternehmen könnten auch gezielt Anreize schaffen, damit die Beschäftigten Fahrmob nutzen, sagte Scharpf. Denkbar wäre beispielsweise, die Parkplätze direkt am Eingang für Fahrgemeinschaften zu reservieren oder für besonders gute Bewertungen Preise auszuloben, etwa ein E-Bike oder eine Gratis-Woche für die Kantine. 

Ist eine Mitfahrzentrale Aufgabe einer Gemeinde wie Bad Wörishofen?

"Das klingt gut", sagte Manfred Gittel (FW). "Aber ist das auch gut für uns?" Man habe in Bad Wörishofen einen eigenen Busverkehr, Taxis und "die Bahn sollen wir auch nutzen, wir wollen sie ja behalten", schilderte Gittel. Er sehe Fahrmob als ÖPNV-Konkurrenz. "Das ist nicht Aufgabe einer Stadt", beschied Gittel. "Zudem würde ich nicht zu jedem ins Auto steigen", sagte er. Der Regionalverband sei ja bereits ausgestiegen. Helmut Scharpf sagte, das habe ganz andere Gründe gehabt, keine sachlichen jedenfalls. Zudem sei Fahrmob keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung im ÖPNV. "Wir haben derzeit 98 Prozent Individualverkehr, da müssen wir ran", sagte Scharpf. Derzeit gehe es darum, wie die Netze mit Mitfahrgelegenheiten erweitert werden können. "Wir müssen hier alle Hebel in Bewegung setzen, um dem Klimawandel entgegenzutreten", betonte Scharpf. 

Joachim Nägele (FW) lobte Scharpfs Projekt und vor allem den Plan, auch Mitfahrbänke anzubieten. Das funktioniere im Bereich Rosenheim schon gut. Auch Finanzreferent Konrad Hölzle (CSU) war dabei. "Ja, da packen wir an", sagte er. "Die 1000 Euro setzen wir, das tut uns gut." Das Mobilitätsverhalten werde sich schon in naher Zukunft verändert, ist Hölzle sicher. Wie die Kneippkur, müsse auch die Verkehrswende auf mehreren Säulen ruhen, sagte Paola Rauscher (Grüne). Am Schluss war es eine klare Sache. Gegen drei Stimmen beschloss der Rat, sich für drei Jahre an Fahrmob zu beteiligen, jährlich mit 1000 Euro. 

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