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Unterallgäu: Urteil gegen deutschlandweit agierende Bankbetrüger-Bande gefallen

Unterallgäu

Urteil gegen deutschlandweit agierende Bankbetrüger-Bande gefallen

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    Zwei Männer und zwei Frauen sind wegen Bankbetrugs verurteilt worden.
    Zwei Männer und zwei Frauen sind wegen Bankbetrugs verurteilt worden. Foto: Alexander Kaya

    Schneller als erwartet konnte am Donnerstag ein Prozess am Memminger Landgericht gegen mehrere Mitglieder einer deutschlandweit agierenden Bankbetrüger-Bande beendet werden. Die zwei Männer und zwei Frauen hatten bereits zu Beginn des Mammut-Verfahrens die Taten gestanden, die ihnen vorgeworfen wurden. So ersparten sie dem Gericht eine noch aufwändigere Beweisaufnahme der rund 50 Vorfälle mit einem Gesamtschaden von mehr als 500.000 Euro und konnten im Gegenzug auf eine mildere Strafe hoffen, die nun nach neun Verhandlungstagen verkündet wurde.

    Die Betrüger flogen auf, weil Unterallgäuer Bankangestellte sie durchschauten

    Der Polizei ins Netz gegangen war die Gruppe im Unterallgäu. In Bankfilialen in den Dörfern Loppenhausen und Breitenbrunn hatte sich der 32-Jährige als Geschäftsführer einer örtlichen Firma ausgegeben und wollte mithilfe eines gefälschten, österreichischen Ausweises Geld abheben. Das hatte in ganz Deutschland bereits viele Male geklappt. Doch er hatte nicht mit den beiden findigen Bankangestellten gerechnet, die ihre Kundschaft kennen – und dem Fremden deshalb nichts auszahlten.

    Einer der beiden Frauen ist es zu verdanken, dass die Betrüger dingfest gemacht werden konnten. Sie verfolgte den Mann, machte ein Foto vom Auto und rief die Polizei. Kurze Zeit später konnte diese den Mann sowie seine zwei Begleiterinnen aufgreifen.

    Ermittlungen führten zu einem heute 39-jährigen Hintermann, dessen Aussagen wiederum zum Kopf der Bande, gegen den in einem anderen Verfahren ermittelt wird.

    Haftstrafen für die Bankbetrüger

    Mit einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung die geringste Strafe erhielt die 47-Jährige, die nur wenige Male als Fahrerin gedient hatte und in den Augen des Gerichts nicht zur Bande zählte. Die 22-Jährige, die bei einem Teil der Taten vor Ort alles organisiert hatte, wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und elf Monaten verurteilt. Der 32 Jahre alte Mann, der in den Banken das Geld abgehoben hatte, muss vier Jahre und fünf Monate hinter Gitter. Der 39-jährige Organisator im Hintergrund wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt.

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