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Unterallgäu: Im Unterallgäu formiert sich ein Cannabis Social Club

Unterallgäu

Im Unterallgäu formiert sich ein Cannabis Social Club

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    Auch im Unterallgäu soll es bald einen Cannabis Social Club geben. Bis dahin könnte es aber noch ein bisschen dauern.
    Auch im Unterallgäu soll es bald einen Cannabis Social Club geben. Bis dahin könnte es aber noch ein bisschen dauern. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Lange hat es nicht gedauert, bis die Google-Suche auch im Unterallgäu einen Cannabis Social Club anzeigte. Seit 1. Juli dürfen diese offiziell Cannabis anbauen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, der viele Genehmigungen erfordert - auch für den geplanten Club im Unterallgäu.

    Aktuell seien sie ein fester Kern von etwa acht Personen und circa 90 Interessenten auf der Warteliste, sagt Massimo Vallicchio aus Türkheim. Der 53-Jährige ist der Initiator des geplanten Cannabis Social Clubs im Unterallgäu. „Seit letztem Jahr, seit sich die Legalisierung angebahnt hat, war es Gesprächsthema im Freundeskreis“, erzählt er. Allerdings habe es seitdem immer wieder Änderungen an den geplanten Vorgaben gegeben, was die Organisation erschwert habe.

    Cannabis Social Club: Viele bürokratische Anforderungen

    Als ersten Schritt wollen Vallicchio, der hauptberuflich als Informatikingeneur arbeitet, und seine Mitstreiter ihre Vereinigung offiziell eintragen lassen. Alle dafür nötigen Unterlagen seien bereits beim Amtsgericht eingereicht. Um eine Anbauvereinigung zu gründen, braucht es beispielsweise ein Führungszeugnis, das nicht älter als drei Monate ist. Auch ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept ist nötig.

    Parallel dazu sucht der Club im Unterallgäu bereits nach einem geeigneten Standort. „Wir hatten schon Gespräche mit Landwirten, aber bisher ist nichts zustande gekommen“, sagt Vallicchio. Für den Anbau des Cannabis benötigen sie eine Lagerhalle, in der sie dann mehrere sogenannte Grow-Boxen – ähnlich wie kleine Gewächshäuser – aufstellen wollen. In diesen bauen sie dann das Cannabis an.

    Cannabis: Qualität soll durch Kontrollen sichergestellt werden

    Dabei muss die Vereinigung auch Sicherheitsvorkehrungen beachten, die vor der Vergabe der Lizenz überprüft werden. Zum Beispiel darf sich der Anbauort nicht in der Nähe einer Schule oder eines Kindergartens befinden. Auch muss er umzäunt und gegen Diebstahl gesichert werden. All das kann der geplante Cannabis Social Club aber erst überprüfen lassen, wenn auch ein Ort gefunden ist. „Wir rechnen nicht damit, dass wir vor September etwas eröffnen“, sagt Vallicchio.

    Das Cannabis, das die Vereine anbauen, wird dann regelmäßig durch Sicherheitsbehörden in Laboren überprüft. So kann die Qualität und Reinheit sichergestellt werden. Das ist auch der Grund, warum Vallicchio gerne einen Cannabis Social Club gründen möchte. Gerade auch aus gesundheitlichen Aspekten sei die Qualitätskontrolle wichtig.

    Cannabis Social Club: „Es ist Pionierarbeit.“

    Dennoch merken Vallicchio und die anderen zukünftigen Mitglieder die Skepsis in der Bevölkerung – ein Grund, warum es bisher nicht mit einer Anbaufläche geklappt hat. Außerdem habe lange Unklarheit geherrscht, was die behördlichen Zuständigkeiten und die Anforderungen an die Cannabis Social Clubs angeht. Und obwohl er sicher ist, dass sich das alles in den kommenden Monaten entspannen wird, findet er aktuell: „Es ist Pionierarbeit, so einen Club zu eröffnen.“

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