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Unterallgäu: Geflüchtete: Der Landkreis kann nicht mehr (unterbringen)

Unterallgäu

Geflüchtete: Der Landkreis kann nicht mehr (unterbringen)

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    Auf dem Parkplatz des Landratsamtes wurde ein Zelt als Notunterkunft für Geflüchtete aufgestellt. So sieht eine Wohneinheit aus.
    Auf dem Parkplatz des Landratsamtes wurde ein Zelt als Notunterkunft für Geflüchtete aufgestellt. So sieht eine Wohneinheit aus. Foto: Benedikt Dahlmann

    Landrat Alex Eder ist der Frust deutlich anzumerken: Während auf dem Besucherparkplatz des Landratsamtes gerade ein Thermozelt aufgebaut wird, ist für den nächsten Tag schon der nächste Bus mit 46 Geflüchteten angekündigt – und das, obwohl das Zelt erst in einigen Tagen bezugsfertig sein wird und es bis dahin nirgendwo noch einen freien Platz gibt. Wo die Leute dann hinsollen? "Ich weiß es beim besten Willen nicht", antwortet Eder. Er sieht die Notlage der Geflüchteten – und dass sich seine Mitarbeitenden im Ausländeramt, die seit Monaten immer wieder aufs Neue händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten suchen, allmählich aufarbeiten. Denn ein Ende ist nicht in Sicht: "Das ist ja das Frustrierende: Mit den Lösungen, die wir permanent schaffen, kommen wir dem Bedarf nicht hinterher." Wenn er sagt: "Wir können nicht mehr unterbringen", könnte man das "unterbringen" deshalb auch getrost streichen. Der Druck, der seit Monaten auf dem Landkreis lastet, ist enorm. Doch könnte der – wenn Eders wiederholte Hilferufe in Richtung der 52 Landkreis-Gemeinden nicht fruchten – diese nicht zwangsweise stärker in die Pflicht nehmen?

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