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Unterallgäu: Die Corona-Impfung kommt im Unterallgäu jetzt auch per Bus

Unterallgäu

Die Corona-Impfung kommt im Unterallgäu jetzt auch per Bus

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    Der Impfbus der Malteser ist jetzt in Betrieb. Vor dem Umbau war der Bus im Ingolstädter Stadtverkehr im Einsatz.
    Der Impfbus der Malteser ist jetzt in Betrieb. Vor dem Umbau war der Bus im Ingolstädter Stadtverkehr im Einsatz.

    Bislang mussten die Unterallgäuer für eine Impfung in der Regel in eines der Impfzentren in Memmingen oder Bad Wörishofen oder zum Hausarzt fahren. Nun kommt der Impfstoff auch zu den Menschen selbst – zumindest zu denen, die über 70 Jahre alt sind beziehungsweise der Priorisierungsgruppe 2 angehören. Der Impfbus des Malteser Hilfsdiensts hat den Betrieb aufgenommen. Allerdings hält er längst nicht überall, wie sich nun zeigt.

    Erste Station war der Memminger Ortsteil Dickenreishausen. Als „mobile Impfstelle“ dient ein acht Jahre alter, dreitüriger Stadtbus, der zuvor im Linienverkehr in Ingolstadt eingesetzt worden war und bereits 670.000 Kilometer auf dem Buckel hat. Er wurde von den Maltesern erworben und umgebaut.

    Das Angebot am ersten Tag, der als Testlauf für weitere mobile Impfungen in anderen Stadtteilen und Gemeinden im Unterallgäu galt, wurde gut angenommen. „Wir sind sehr zufrieden. Die Rückmeldungen waren sehr positiv“, sagte Dr. Hardy Götzfried, Leiter des Impfzentrums Memmingen bei der Vorstellung des Impfbusses. Die Leute hätten die kurzen Wege als angenehm empfunden. Alles laufe relativ unbürokratisch ab, die Wartezeiten seien kurz und überschaubar. Über 80 Menschen aus Dickenreishausen, Buxach und Volkratshofen ließen sich im Laufe des Tages impfen. Und da es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu handelt, waren auch Bürger aus dem benachbarten Woringen unter den Impflingen.

    Das sagen Landrat Alex Eder und Oberbürgermeister Manfred Schilder zum neuen Impf-Angebot

    „Wir wollen für die Menschen in der Region das bestmögliche Angebot“, brachte es Landrat Alex Eder auf den Punkt. „Es ist ein Angebot quasi vor der eigenen Haustür“, sagte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder. Beide betonten, dass man dabei vor allem Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Blick habe, die von den beiden Impfzentren relativ weit weg wohnen.

    Der Leiter des Impfzentrums Memmingen, Dr. Hardy Götzfried, zog am ersten Tag des Unterallgäuer Impfbusses ein positives Fazit.
    Der Leiter des Impfzentrums Memmingen, Dr. Hardy Götzfried, zog am ersten Tag des Unterallgäuer Impfbusses ein positives Fazit. Foto: Uwe Hirt

    Damit die Impfungen für die Bürger so angenehm wie möglich ablaufen, ist neben dem Bus, aus dem ein Großteil der Sitze entfernt wurde, eine geeignete Infrastruktur notwendig. So sollte es in der Nähe Räume geben, in denen die Impfwilligen auch bei kalten Temperaturen warten können. Toiletten sollten ebenso zur Verfügung stehen wie eine Stromversorgung.

    So ist der Impfbus für das Unterallgäu im Inneren aufgebaut

    Der Impfbus ist in vier Bereiche eingeteilt. Ganz vorne, wo sonst der Busfahrer sitzt, befindet sich laut Hardy Götzfried die Annahmestelle. Im Bereich dahinter finden die Aufklärungsgespräche zwischen Arzt und Impfling statt. Danach folgt, getrennt von einem Vorhang, der eigentliche Impfbereich. Im hinteren Teil ist der Überwachungsbereich untergebracht. An Bord sind der Impfarzt und medizinisches Fachpersonal, in der Regel drei Mitarbeiter. Der Impfstoff wird über die Impfzentren bezogen. Er wird in einem großen Kühlschrank gelagert.

    Speziell für einen Termin im Impfbus anmelden kann man sich nicht. Unklar ist derzeit auch, wo genau der Impfbus Station machen wird.

    „Der Impfbus soll vom Impfzentrum weiter entfernte Orte anfahren“, erläutert Eva Büchele, die Sprecherin des Landratsamtes Unterallgäu. Demnächst seien Impfungen in Bad Grönenbach und Babenhausen geplant. „Danach macht der Impfbus auch in Orten im östlichen Unterallgäu Station, die ebenfalls weiter entfernt vom Impfzentrum sind, zum Beispiel im Raum Kirchheim“, berichtet Büchele.

    Einen Fahrplan zum Impfbus veröffentliche man seitens des Landratsamtes aber nicht. „Die Personen mit entsprechender Impfpriorität und aus der entsprechenden Region werden dann direkt in den Impfbus eingeladen“, schildert Büchele das Vorgehen. „Nur, wer einen Termin hat, wird im Impfbus geimpft.“

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