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Außenstelle des Landratsamts in Memmingen bleibt noch bis Herbst
![In dieses Gebäude in der Augsburger Straße in Memmingerberg soll die Außenstelle des Unterallgäuer Landratsamts unterkommen. Es soll bis Herbst bezugsfertig sein. In dieses Gebäude in der Augsburger Straße in Memmingerberg soll die Außenstelle des Unterallgäuer Landratsamts unterkommen. Es soll bis Herbst bezugsfertig sein.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Umzug der Außenstelle des Landratsamts nach Memmingerberg hätte im Februar beginnen sollen. Doch daraus wird nichts. Der Bauherr nennt den Grund.
Eigentlich sollte der Umzug der Außenstelle des Unterallgäuer Landratsamts von Memmingen nach Memmingerberg im Februar beginnen und im Mai abgeschlossen sein. Doch daraus wird nichts. Wie die Kreisbehörde auf Anfrage erklärt, ist der Einzug nun erst im Herbst geplant, da sich die Fertigstellung des Gebäudes verzögert habe. So lange bleibt die Außenstelle, in der unter anderem auch die Kfz-Zulassungsstelle untergebracht ist, in der Herrenstraße 15 in Memmingen.
VR-Bank Memmingen nennt Grund für die Verzögerung
Der Neubau, in den das Landratsamt ziehen wird, ist eine von insgesamt drei Gewerbeimmobilien, welche die VR-Bank Memmingen in der Augsburger Straße in Memmingerberg errichtet. Der Grund für die Verzögerung: "Wir sind in dem glücklichen Umstand, dass wir mit Ausnahme des Dachgeschosses mittlerweile für sämtliche Flächen in diesem Objekt Mieter gefunden haben", erklärt Horst Bläser. Mit Blick auf die individuelle Innenausbauplanung der einzelnen Mieter, betont der Prokurist der VR-Bank Memmingen: "Wir wollten vermeiden, dass die Mitarbeiter der Mietparteien auf einer Baustelle arbeiten müssen und sehen deshalb einen homogenen Bezug vor." Will heißen, dass im Herbst alle Mieter gleichzeitig einziehen können und sie dann keinem Baulärm mehr ausgesetzt sind. Das erste der drei Gebäude, in das eine Filiale der VR-Bank untergebracht wird, ist hingegen nach zweieinhalb Jahren Bauzeit fertig.
Entscheidung für Umzug der Außenstelle fiel im Unterallgäuer Kreisausschuss
Die Entscheidung für einen Umzug der Außenstelle des Landratsamts hatte der Unterallgäuer Kreisausschuss in einer Sitzung im November 2022 getroffen. Als Mietobjekt wurde schließlich eine der drei Gewerbeimmobilien in Memmingerberg favorisiert, die sich in der Nähe des Flughafens befinden.
Das Gebäude in der Herrenstraße erfüllt aus Sicht der Kreisbehörde kaum noch die Anforderungen an ein modernes Verwaltungsgebäude: Das Bauwerk stamme aus dem Jahr 1582, habe keinen Aufzug und eine Barrierefreiheit sei durch bauliche Maßnahmen kaum herstellbar. Zudem sei die Parkplatzsituation schwierig, da sich das Gebäude mitten in der Stadt befinde. Auch schränke der Denkmalschutz den Spielraum bei einer Sanierung ein. Daher wird die gesamte Dienststelle mit rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Memmingerberg ziehen. Die Räumlichkeiten des Landratsamtes befinden sich ab Herbst in Haus 3 (Ecke Augsburger Straße/Industriestraße). Die Kfz-Zulassungsstelle und die Servicestelle Führerschein sind laut Kreisbehörde in einem Teil des Erdgeschosses untergebracht. Das Bauamt sowie die Räume der Katholischen Jugendfürsorge, die ebenfalls ihren Sitz in der Herrenstraße hat, werden sich demnach im ersten Obergeschoss befinden. "Derzeit laufen die Planungen zum Innenausbau und die Vorbereitungen des Umzugs", informiert eine Kreissprecherin über den aktuellen Stand.
Was wird aus dem alten Gebäude in der Herrenstraße?
Das alte Gebäude in Memmingen wird nach dem Auszug an den Freistaat Bayern zurückgegeben. Dieser hatte es im Jahr 1972 dem damals neu gegründeten Landkreis Unterallgäu zur Verfügung gestellt. Auf Nachfrage, wie das Gebäude künftig genutzt wird, erklärt die zuständige Immobilienverwaltung des Freistaats: Man prüfe, "ob Dienststellen des Freistaates in Memmingen Flächenbedarf haben und die Liegenschaft nutzen wollen. Falls kein staatlicher Bedarf besteht, kann das Objekt auch anderen öffentlichen Stellen mit Gemeinbedarf überlassen werden." Sollte sich hier keine Anschlussnutzung ergeben, würde die Liegenschaft auf dem freien Grundstücksmarkt ausgeschrieben und angeboten werden.
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