Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Unterallgäu: Auf diesen Straßen im Unterallgäu soll nächstes Jahr gebaut werden

Unterallgäu

Auf diesen Straßen im Unterallgäu soll nächstes Jahr gebaut werden

    • |
    Auch im nächsten Jahr werden wieder mehrere Kreisstraßen im Unterallgäu saniert.
    Auch im nächsten Jahr werden wieder mehrere Kreisstraßen im Unterallgäu saniert. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Im Unterallgäu stehen auch im kommenden Jahr wieder mehrere Baustellen an. Wo genau gebaut wird, erläuterte Walter Pleiner, der Leiter des Tiefbauamts am Landratsamt, in einer gemeinsamen Sitzung von Kreis- und Bauausschuss.

    Zwischen Tussenhausen und Markt Wald soll die Kreisstraße MN23 auf einer Länge von rund einem Kilometer saniert werden. Auf der rund 0,25 Kilometer langen Strecke innerorts bis zum Beginn des Angelbergs werden vier Zentimeter der Asphaltdeckschicht abgetragen und wieder neu aufgebracht. Etwas aufwendiger sind die Arbeiten vom Ortsausgang den Angelberg hinauf: Der Untergrund der Straße ist laut Pleiner zwar noch ausreichend tragfähig und der Straßenoberbau kann ebenfalls beibehalten werden. Die bituminöse Tragschicht müsse jedoch verstärkt werden, um den Unterbau zu erhalten und die Straße in einigen Jahren nicht komplett erneuern zu müssen. Die Kosten schätzt Pleiner auf rund 870.000 Euro. 

    In der Saulengrainer Straße in Dirlewang sollen die beiden Brücken über die Mindel und den Mühlbach erneuert werden. Beide Brücken, die nur wenige Meter voneinander entfernt sind, wurde 1954 errichtet und weisen eine Traglast von jeweils 30 Tonnen auf. Damit sind sie nach heutigen Richtlinien mindertragfähig. Hinzu kommt, dass der Überbau der Brücken aus aneinandergereihten, vorgespannten Fertigteilträgern besteht, in denen Stahl verbaut wurde, in dem sich Risse bilden können. Die Brücken werden deshalb laut Pleiner jährlich einer Sonderprüfung unterzogen, sie zu sanieren sei jedoch ausgeschlossen. Im Zuge der Bauarbeiten soll der Gehweg nördlich der Brücken zudem von 1,50 Meter auf 1,80 Meter verbreitert werden. 

    In Dirlewang soll auch der Gehweg verbreitert werden

    Kreisrat Ernst Gradl (AfD) regte an, die Erneuerung der Brücken zu nutzen, "um was Schönes zu gestalten". Statt der vorgeschlagenen pragmatischen Lösung seien etwa auch Bögen oder die Verwendung von Naturstein denkbar. Pleiner reagierte jedoch skeptisch auf diesen Vorschlag: Der Platz sei sehr beengt, sodass wenig Spielerisches möglich sei. Zudem betonte er: "Wir machen alle Brücken schön." Weil mit dem Neubau der Brücken auch der Gehweg verbreitert wird, muss sich der Markt Dirlewang an den Kosten beteiligen. Diese beziffert Pleiner auf rund 1,35 Millionen Euro. 

    Nördlich von Günz soll die Kreisstraße MN32 bis zum Kreisverkehr mit der Kreisstraße MN13 ausgebaut werden. Wie Pleiner anhand mehrerer Fotos zeigte, weist die Straße in diesem Abschnitt zahlreiche Schäden auf, der Straßenaufbau entspreche nicht mehr dem Stand der Technik. Auch die Breite von 5,80 Metern sei aus heutiger Sicht unzureichend. Die Straße soll deshalb auf 6,50 Meter verbreitert werden und beidseits Bankette von je 1,50 erhalten. Im Ortseingangsbereich von Günz soll zudem eine Verkehrsinsel den Verkehr ein wenig ausbremsen. Insgesamt rechnet Pleiner mit Kosten in Höhe von 1,35 Millionen Euro.

    Baustellen im Landkreis Unterallgäu sorgen für Diskussionen

    Kreisrat Josef Doll (Grüne) kritisierte, dass der geplante Vollausbau auf 6,50 Meter die Kosten und den Landverbrauch nach oben treibe. Seiner Meinung nach würde auch ein Ausbau auf sechs Meter genügen. Das sieht Pleiner jedoch anders: Straßen, auf denen ein gewisser Verkehr fließe, müssten auch vernünftig ausgebaut werden, ansonsten gebe es insbesondere im Begegnungsverkehr Problem und die Straßenränder würden ausgefahren. Unterstützung erhielt Pleiner von Stefan Welzel (CSU), der auf die Verkehrssicherheit verwies. Doll und seine Fraktionskollegin Lisa Steber stimmten dennoch gegen den geplanten Ausbau, den übrigen Vorhaben stimmten die Mitglieder der beiden Ausschüsse hingegen geschlossen zu. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden