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Unterallgäu: Auch das Unterallgäu trauert um diese große kleine Frau

Unterallgäu

Auch das Unterallgäu trauert um diese große kleine Frau

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    Die ganze Welt kannte diese freundliche alte Dame. Jetzt ist die englische Königin Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben.
    Die ganze Welt kannte diese freundliche alte Dame. Jetzt ist die englische Königin Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben. Foto: PA Wire / Joe Giddens / Joe Giddens

    Diese Nachricht berührt einfach alle: Die Queen ist tot. Mit 96 Jahren und nach 70 Jahren auf dem englischen Thron ist Elizabeth II. gestorben. Die meisten von uns haben sie nie getroffen, trotzdem gehört sie zu den Menschen, mit denen jeder und jede etwas verbindet. Wir haben Unterallgäuerinnen und Unterallgäuer gefragt, warum sie der Tod der Queen berührt und was sie mit der großen Monarchin verbinden.

    „Die Welt weint. Die Queen war eine Respektsperson, die ihresgleichen sucht. 70 Jahre auf dem Thron, das hat noch kein anderer geschafft. Ich habe sie immer bewundert. Obwohl sie schon länger schwach war, ist sie trotzdem nicht zurückgetreten. Das Durchhaltevermögen war erstaunlich, vor der Queen kann man nur den Hut ziehen.“

    Birgit Peterhänsel, Bad Wörishofen

    „Für unsere Verhältnisse ist die Queen eine außergewöhnliche, tolle Frau gewesen. Sie war eine große Frau, obwohl sie körperlich so klein war. Frauen in derart hohen Machtpositionen sind immer noch etwas Besonderes. Der Werdegang der Queen und der historische Hintergrund sind sehr faszinierend für uns. Ich finde es toll, welche Wertschätzung sie auch jetzt von der Welt erhält. Sie war nie eine Frau der großen Worte, für sie haben die Taten gezählt. Sie war offen für Neues und hatte guten Kontakt zu ihren Enkeln. Die ganze Geschichte des Königshauses hat mich immer beeindruckt, meine Frau und ich haben jeden Bericht angeschaut. Schön, dass die Queen so ein erfülltes Leben hatte.“

    Berndt Gittel, Tussenhausen

    „Ich verbinde mit der Queen meine Mutter. Sie hat der Queen so ähnlich gesehen, und ich habe oft ,Queen Mom’ zu ihr gesagt. Ihre silbernen Haare haben mich immer an die Queen erinnert, meine Mutter war auch genauso eitel was ihre Frisur anging. Ich habe meine Mutter oft mit der Queen verglichen. Wenn sie sich grau und unscheinbar angezogen hat, habe ich zu ihr gesagt, dass sie doch ruhig Mut zur Farbe haben darf, wie die Queen auch. Meine Mutter war eine ganz bescheidene Frau, königlich hat sie sich nicht gefühlt. Wie schön, dass wir gemeinsam noch das Thronjubiläum im Fernsehen anschauen konnten.“

    Heidi Melder, Amberg

    „Die Queen hat mit uns gelebt. Obwohl ich wusste wie alt sie ist, habe ich irgendwie immer das Gefühl gehabt, sie lebt ewig. Dass sie so schnell von uns geht, hat mich überrascht und war für mich nicht vorhersehbar. Obwohl sie nicht unsere Königin war, war sie so präsent, dass sie gefühlt für alle eine Königin war. Ich frage mich, wie es in England nun weitergeht. So wie es war, wird es bestimmt nicht mehr.“

    Waltraud Schäfer, Bad Wörishofen

    „Die Queen war eine sehr vernünftige Frau. Ihre ruhige und tolerante Art, mit Politikern anderer Länder umzugehen, hat mir besonders gut gefallen. Für mich war sie ein Vorbild, wie man mit anderen Nationen umgeht, ein Vorbild in Sachen Völkerverständigung. Sie hat nie Skandale geliefert, das schätze ich an ihr. Sie hat ihre Aufgabe gut ausgeführt, ich empfinde nur Positives für sie. Auch modisch habe ich sie in guter Erinnerung. Die Hüte und die tollen Farben ihrer Kleidung sind mir schon als Kind aufgefallen.“

    Ludwig Städele, Buchloe

    „Die Queen war sehr stilvoll und seriös. Sie war familienbewusst und sehr liebenswürdig. Ihre Haltung, Selbstbeherrschung und Disziplin waren faszinierend. Dass sie nebenbei die reichste Frau der Welt war, ließ sie nicht heraushängen. Modisch war sie auch immer sehr stilvoll. Eine Aussage ihres Modeschöpfers ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Die moderne Mode bei den Frauen lässt der Fantasie keinen Spielraum mehr. Sie drängt einem die nackten Tatsachen auf und eigentlich sollte eine stilvolle Mode der Fantasie noch Spielraum lassen. Persönlich verbinde ich mit England auch die Mindelheimer Partnerstadt East Grinstead, in der ich einmal als Delegierte war.“

    Hannelore Bühler, Mindelheim

    „Ich habe die Queen sogar schon einmal persönlich gesehen. 2019 war ich als Zuschauer beim internationalen Fahrturnier im Park von Schloss Windsor und stand an einem Fahrhindernis. Auf einmal wurde ich gebeten, zwei Meter zur Seite zu treten, weil die Queen sich mit ihrem Auto an diesen Platz stellen wollte. Sie kam dann ganz langsam herangefahren, sie fuhr selbst. Ich konnte sie deutlich hinter dem Steuer sehen, bis sie zum nächsten Fahrhindernis weiterfuhr. Prinz Philip fuhr damals selbst in einem Vierspänner an mir vorbei. Ein Erlebnis, an das ich mich sehr gerne zurück erinnere.“

    Werner Niklas, Bad Wörishofen

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