Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Türkheim: Wohnen: Türkheim hat jetzt "Grüne Hausnummern"

Türkheim

Wohnen: Türkheim hat jetzt "Grüne Hausnummern"

    • |
    Zur Preisverleihung waren acht von insgesamt zwölf ausgezeichneten Preisträgern gekommen. Die „Grüne Hausnummer“ ist das Projekt der gemeindlichen Baureferentin Anna-Kristin Josten (vordere Reihe, Zweite von rechts).
    Zur Preisverleihung waren acht von insgesamt zwölf ausgezeichneten Preisträgern gekommen. Die „Grüne Hausnummer“ ist das Projekt der gemeindlichen Baureferentin Anna-Kristin Josten (vordere Reihe, Zweite von rechts). Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Ökologisch wertvolle Häuser werden in Türkheim nun mit der „Grünen Hausnummer“ ausgezeichnet. Bisher gab es diese Prämierung in unserer Region nur in Bad Grönenbach. Sie soll auch ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen.

    Die Architektin, Türkheimer grüne Gemeinderätin und Baureferentin Anna-Kristin Josten begeisterte sich für das Vorhaben. Im Jahr 2021 erarbeitete sie die Fragebögen und verschickte sie. Jetzt wurden zum ersten Mal die Auszeichnungen verliehen. Insgesamt zwölf Wohnhäuser unterschiedlichster Bauweise, viele mit dem Baustoff Holz, wurden ausgezeichnet. Allen gemeinsam ist, dass sie „Ökologie und Nachhaltigkeit beispielhaft umgesetzt haben“ (Josten).

    In der Marktgemeinde Türkheim wurden in letzter Zeit insgesamt 105 Grundstücke in den vier Neubaugebieten in Türkheim und Irsingen vergeben. Die dort entstehenden Häuser sind die Kandidaten für die nächsten „Grünen Hausnummern“. Die sollen alle zwei Jahre neu ausgeschrieben werden. So sind die jetzt 2022 ausgezeichneten Häuser schon vor einigen oder auch mehreren Jahren gebaut worden.

    So sehen die neuen „Grünen Hausnummern“ aus. Sie sind aus Eichenholz gefertigt, natürlich unbehandelt.
    So sehen die neuen „Grünen Hausnummern“ aus. Sie sind aus Eichenholz gefertigt, natürlich unbehandelt. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Aus einem Kriterienkatalog musste die Mindestanzahl von 100 Punkten erreicht werden. Bewertet wurden „Baustoffe, Umwelt, Energie und Gebäudetechnik“. Viele weitere Kriterien zählten ebenfalls: Nachhaltigkeit im weitesten Sinn, regionale Baustoffe und Handwerksbetriebe, möglichst wenig Flächenversiegelung und die Gestaltung naturnaher Gärten. Ebenso wichtig solle in Zukunft die Nachverdichtung bestehender Baulücken sein.

    Der Bund Naturschutz sieht in den Hausnummern auch ein Zeichen gegen den Klimawandel

    Veranstalter der Aktion der „Grünen Hausnummer“ ist der Bund Naturschutz in Bayern mit der Ortsgruppe Türkheim/Ettringen. Dessen Vorsitzende Gudrun Kissinger-Schneider begrüßte die Gäste bei der Preisverleihung. Grün sei die Farbe der Hoffnung, und auch eine kleine Aktion wie die „Grüne Hausnummer“ könne ein Zeichen gegen den Klimawandel sein.

    Die Aktion sei ein Beispiel, das auffordere, für die nächste Generation aktiv zu werden. Türkheims Zweiter Bürgermeister Franz Haugg richtete ein Grußwort an die 30 Gäste, die sich zur Preisverleihung im Kindergarten St. Elisabeth in Türkheim eingefunden hatten. Anna-Kristin Josten stellte dann die Preisträger vor.

    Das sind die ersten Preisträger in Türkheim

    Aus Irsingen sind es Karin und Franz Adler, Ignaz Guggenmoos und Ingrid und Tobias Huber. Aus Türkheim kommen neun Preisträger: Armin Brem, Heike und Christoph Thalmann, Elise und Quirin Holl/Maier, Lena und Andreas Müller, Marcus Jakwerth, Christine und Matthias Haufler, Ulrike und Rüdiger Koschel, Sabine und Alexander Wieland und Tobias Specht. Mit Projektionen wurden ihre Häuser und deren Besonderheiten dem Publikum kurz vorgestellt. Der Blick in die Zukunft zeige, dass die gesetzlichen Bauvorgaben in Zukunft steigen würden, berichtete Baureferentin Josten. Es werde neue Nachhaltigkeitsklassen geben und was heute noch gefördert würde, könnte bald zum Standard werden. Ab Oktober 2022 gebe es auch für die Türkheimer Häuser einen neuen Kriterienkatalog für die „Grüne Hausnummer“. Der könne im Internet auf der Seite vom Bund Naturschutz Bayern aufgerufen werden. Oder über: marktraetin.josten@web.de. Die Bewerbungsfrist für die nächsten „Grünen Hausnummern“ in der Marktgemeinde endet im Juni 2023, es bleibt also noch genug Zeit für eine Kandidatur.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden