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Wohnen im Alter: Erstes Mehrgenerationen-Wohnhaus in Türkheim
![Die Architektin und Gemeinderätin Agnes Sell stellte in Türkheim ein Wohnprojekt vor, mit dem die Beteiligten Neuland betreten. Die Architektin und Gemeinderätin Agnes Sell stellte in Türkheim ein Wohnprojekt vor, mit dem die Beteiligten Neuland betreten.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Architektin Agnes Sell stellte ihre Projektidee für ein „Mehrgenerationenhaus" im Waaghaus in Türkheim vor. Sie wird selbst in der Wohngemeinschaft leben.
Die Begriffe „Mehrgenerationenhaus" oder „Gemeinschaftliches Wohnen“ sind gesetzlich nicht geschützt. Gemeint sind meist Wohnungen oder Häuser, in denen Menschen unterschiedlichen Alters gemeinsam unter einem Dach leben und sich bei Bedarf gegenseitig unterstützen. Es kommt also darauf an, was man daraus macht. Ein solches Projekt stellte nun Agnes Sell, Architektin und Mitglied des Marktgemeinderats Türkheim, bei einer Veranstaltung des Seniorenbüros Türkheim vor.
Das Vorhaben für insgesamt sechs Parteien, die die künftige Hausgemeinschaft bilden werden, entsteht gerade im Neubaugebiet südlich der Ramminger Straße auf einem gut 1100 Quadratmeter großen Grundstück, das Agnes Sell und ihre künftigen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner von der Gemeinde zum Marktwert erworben haben. Sie wollen dort ihre Idee eines generationsübergreifenden Mehrfamilienhauses für Jung und Alt realisieren.
Das ist die Besonderheit des Mehrgenenerationenhauses in Türkheim
Das Haus mit Aufzug ist in allen Bereichen barrierefrei und entspricht den aktuellen Standards hinsichtlich Energiesparen und Wohnkomfort. Auch auf eine gute Schalldämmung wurde bei der Planung geachtet. Eine Besonderheit stellt der Gemeinschaftsbereich dar. Dort kann gemeinsam gefeiert, gespielt oder gebastelt werden. Dort können Besucherinnen und Besucher übernachten - und dort könnte auch Pflegekraft, falls erforderlich, separat wohnen.
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Die Eigentumsverhältnisse sind bis ins Detail notariell geregelt und wurden - ebenso wie auch alle in der Bauphase auftretenden Gestaltungsfragen - von der künftigen Bewohnergemeinschaft im Rahmen regelmäßiger Besprechungsrunden gemeinsam gelöst, bei Bedarf auch unter Hinzuziehung externer Fachleute. Denn mit dieser „alternativen Form des Zusammenlebens“ werde, wie Agnes Sell in ihrer Präsentation im Waaghaus mehrfach betonte, in Türkheim absolutes Neuland betreten. Man könne nicht auf entsprechende Vorerfahrungen zurückgreifen. In einem Jahr will die Wohngemeinschaft einziehen.
Bürgerinnen und Bürger haben an die Gemeinde Türkheim eine Erwartung
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde der Vorschlag geäußert, der Markt Türkheim solle angesichts der bekannten Wohnungsknappheit bei künftigen Neubaugebieten auch wieder Bedarfsflächen für solche Mehrgenerationenhäuser ausweisen, statt wie bisher ausschließlich auf Einzelhäuser zu setzen. Sell war Gast beim mittlerweile dritten Stammtisch des Seniorenbüros Türkheim. "Da das Thema Wohnen gerade im Alter entscheidend zu Lebensqualität, Wohlergehen und Zufriedenheit beiträgt, möchten wir in Türkheim das Themenfeld breiter aufstellen und die Bürgerinnen und Bürger über verschiedene mögliche Wohnformen im Alter informieren und bestenfalls hierüber neue Projekte anstoßen", erläutert Marion Hemmer-Bachmann.
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