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Türkheim: Warum der Neubau des Autohaus Schragl in Türkheim stottert

Türkheim

Warum der Neubau des Autohaus Schragl in Türkheim stottert

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    Noch immer wachsen nur Gras und Löwenzahn auf dem Grundstück an der A96-Anschlussstelle Türkheim/Bad Wörishofen – hier soll der neue Firmensitz des Autohauses Schragl gebaut werden.
    Noch immer wachsen nur Gras und Löwenzahn auf dem Grundstück an der A96-Anschlussstelle Türkheim/Bad Wörishofen – hier soll der neue Firmensitz des Autohauses Schragl gebaut werden. Foto: Alf Geiger

    Eigentlich hätte der Neubau des geplanten Technologiezentrums für E-Mobilität an der Autobahn bei Türkheim schon im vergangenen Herbst Fahrt aufnehmen sollen, doch bislang wächst auf dem Grundstück an der A96 immer noch nur Gras und Löwenzahn. Doch das soll sich jetzt ändern – wenn es nach Alfred Heiß, dem Chef des Autohauses Schragl geht, so schnell wie nur möglich. Ursprünglich hätte das „Home of E-Mobility“ schon diesen August eröffnet werden sollen, doch planerische und familiäre Gründe brachten das Projekt ins Stocken. Damit soll jetzt Schluss sein. 

    Der Schragl-Chef sprüht nur so vor Optimismus und freut sich auf das „Home of E-Mobility“ in Türkheim

    Wie es seine Art ist, sprüht Alfred Heiß nur so vor Optimismus: Er ist sicher, dass der Neubau seines ehrgeizigen Projekts direkt an der A96 jetzt wirklich bald in die Gänge kommt. Davon war er zwar auch schon im vergangenen Herbst und noch Anfang des Jahres ausgegangen, und auch der Startschuss im Frühling werde wohl doch nicht klappen. Doch in „sechs bis acht“ Wochen, zum Start in den Sommer, werde er wohl alle noch offenen Fragen geklärt haben. Wie Heiß auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, klemmt es derzeit noch an einigen Punkten bei der Genehmigung, die mit den jeweils zuständigen Behörden geklärt werden müssen. Worum genau es dabei geht, wollte er nicht sagen, weitere Verzögerungen befürchtet Heiß jedoch nicht. „Wir arbeiten unter Hochdruck“, sagt der Schragl-Chef. Die beauftragten Baufirmen werden dann auch noch etwas zeitlichen Vorlauf benötigen, aber spätestens im Sommer sollen endgültig die Bagger anrollen. 

    So könnte das neue "Home of E-Mobility" des Autohauses Schragl am neuen Standort an der Anschlussstelle Türkheim/Bad Wörishofen an der A96 einmal aussehen.
    So könnte das neue "Home of E-Mobility" des Autohauses Schragl am neuen Standort an der Anschlussstelle Türkheim/Bad Wörishofen an der A96 einmal aussehen. Foto: Skizze: Ott Architekten (Archivbild)

    Das Autohaus Schragl, das bisher mit Niederlassungen in Mindelheim und Bad Wörishofen präsent ist, will auf einem 30.000 Quadratmeter großen Gewerbegrundstück an der A96-Anschlussstelle

    Das Autohaus Schragl besteht seit 1926, 2009 übernahm Alfred Heiss als Inhaber die Betriebe an den beiden Standorten in Mindelheim und Bad Wörishofen. Auch die familiäre Nachfolge sei durch seine Kinder Julia und Fabian Heiss bereits langfristig gesichert. Rund 120 Mitarbeiter arbeiten in den beiden Autohäusern in angemieteten Immobilien. 

    Das Autohaus Schragl wird seinen Sitz nach Türkheim verlagern und die bisherigen Standorte in Mindelheim und Bad Wörishofen aufgeben

    Mit diesem Technologiezentrum für E-Mobilität will Schragl ein „Alleinstellungsmerkmal“ für die Region zwischen München und Lindau schaffen. Am neuen Standort in Türkheim sollen dann auch neue Arbeitsplätze entstehen. Derzeit beschäftigt Schragl rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen rund 10.000 Kunden in der Region. Der Umsatz konnte laut Heiß in den vergangenen Jahren "konstant gesteigert" werden. Nun stehe der nächste Entwicklungsschritt für sein Unternehmen an. 

    Alfred Heiß, Chef des Autohauses Schragl.
    Alfred Heiß, Chef des Autohauses Schragl. Foto: Schragl

    In Türkheim solle demnach ein „nachhaltiges Mobilitätszentrum für das Unterallgäu“ entstehen, so Heiß schon im Januar 2021, als die Pläne durch unsere Zeitung erstmals öffentlich wurden. Mit diesem Leuchtturmprojekt „Home of Mobility“ will Heiß als „Mobilitätsdienstleister“ dann alle möglichen Leistungen vom Verkauf bis Carsharing, von Unfallinstandsetzung bis E-Tankstellen, anbieten.

    So groß die Begeisterung für das Projekt im Türkheimer Gemeinderat auch war, so groß waren auch die Bedenken der Mitbewerber aus der Automobilbranche in Türkheim. Mit „großer Bestürzung“ habe man aus der Mindelheimer Zeitung erfahren müssen, dass die Firma Autohaus Schragl eine Neuansiedlung eines Autohauses mit Werkstatt in Türkheim in erheblicher Größe beabsichtigt. Der Versuch im Herbst 2023, diese Bedenken bei einem „runden Tisch“ auszuräumen, schlug allerdings fehl, wie einige der teilnehmenden Unternehmer damals betonten.

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