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Türkheim: Türkheimer Gymnasium dankt dem scheidenden Landrat Weirather

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Türkheimer Gymnasium dankt dem scheidenden Landrat Weirather

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    „Ihr Engagement für die Belange des JBG war einzigartig.“Die Mensa im Joseph-Bernhart-Gymnasium in Türkheim wurde in ein Klassenzimmer mit 24 Plätzen umgebaut: Pro Schüler stehen vier Quadratmeter Platz zur Verfügung, damit der 1,70-Meter-Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.
    „Ihr Engagement für die Belange des JBG war einzigartig.“Die Mensa im Joseph-Bernhart-Gymnasium in Türkheim wurde in ein Klassenzimmer mit 24 Plätzen umgebaut: Pro Schüler stehen vier Quadratmeter Platz zur Verfügung, damit der 1,70-Meter-Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. Foto: scaa

    Beim Zweckverband des Türkheimer Joseph-Bernhart-Gymnasiums (JBG) ging es vor allem ums Geld – in einem Punkt sparten die Verbandsmitglieder aber ganz und gar nicht: Mit viel Dank und Anerkennung wurde der scheidende Landrat Hans-Joachim Weirather als Vorsitzender des Zweckverbandes verabschiedet. Was Schulleiter Josef Reif dem scheidenden Unterallgäuer Landrat sagte.

    Türkheims Schulleiter Reif würdigt die Arbeit des Unterallgäuer Landrats

    Schulleiter Josef Reif würdigte Weirathers „bleibende Verdienste um die Bildungslandschaft des Landkreises“ im Namen der ganzen Schulgemeinschaft: „Ihr Engagement für die Belange des JBG war einzigartig und wird immer in Erinnerung bleibend“ so Reif. Weirathers „Initiativkraft, seiner Beharrlichkeit und seiner generellen Offenheit für Bildung“ sei es zu verdanken, dass das JBG in den Jahren 2013 bis 2015 von Grund auf saniert wurde und somit bestens für die Herausforderungen der näheren Zukunft, unter anderem die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasiums, bestens vorbereitet war, bedankte sich Reif.

    So viele Schüler zählt aktuell das Türkheimer Joseph-Bernhart-Gymnasium

    Aktuell zählt das JBG 612 Schülerinnen und Schüler, davon 81 in Jahrgangsstufe 5, 466 in den Jahrgangsstufen 6 bis 11 und 65 in der 12. Jahrgangsstufe. Eine dieser neuen Herausforderungen ist die neue Einführungsklasse im Schuljahr 2020/2021 für interessierte Schülerinnen und Schüler von Real- und Wirtschaftsschulen sowie aus den M-Zweigen der Mittelschulen. Ziel ist es, diesen Schülerinnen und Schülern mit einer eigenen Stundentafel den Übertritt an das Gymnasium und damit den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife zu ermöglichen (MZ berichtete).

    In der Einführungsklasse werde nicht nach Ausbildungsrichtungen unterschieden, die zweite Fremdsprache könne am Joseph-Bernhart-Gymnasium mit spätbeginnendem Spanisch in Jahrgangsstufe 10 ersetzt oder begonnen werden.

    Die Stundenausstattung in den abiturrelevanten Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik ist für die Schüler der Einführungsklasse erheblich höher als in einer regulären gymnasialen zehnten Klasse, erklärte Schulleiter Josef Reif.

    Türkheimer Kämmerer präsentiert positive Finanzen

    Für die Finanzen des Zweckverbandes ist der Türkheimer Kämmerer Claus-Dieter Hiemer zuständig – und der konnte gute Zahlen präsentieren. Die Jahresrechnung 2019 schloss in Einnahmen und Ausgaben mit einem Gesamtvolumen von etwa 2,87 Millionen Euro ab und das Ergebnis des Jahres 2019 war durch verschiedene Kosteneinsparungen insgesamt rund 70.000 Euro besser als erwartet, so Hiemer. „Erfreulich in 2019 war auch der Eingang der letzten Zuschussrate vom Freistaat Bayern zur Generalsanierung in Höhe von 886.000 Euro“.

    Der Verwaltungshaushalt des Jahres 2020 mit einem Volumen von 871.000 Euro weise laut Hiemer keine Besonderheiten und auch keine großen Abweichungen im Vergleich zum Vorjahr auf. Der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von knapp 1,1 Millionen Euro könne in zwei Teilbereiche unterteilt werden: ca. 170.000 Euro Investitionen im Bereich Schulanlage/Schulausstattung und hier insbesondere im Bereich „Digitalisierung Klassenzimmer“. Die restlichen knapp 900.000 Euro seien dem Bereich Abfinanzierung der Generalsanierung zuzuordnen.

    Wichtige Investitionen für Türkheims Zukunft

    Schulleiter Reif machte deutlich, wie wichtig diese Investitionen in die Zukunft sein werden: So komme das JBG in den Genuss der bayern- und bundesweiten Förderungen (Digitalpakt und Digitalbudget) und die digitale Ausstattung der Schule könne in den kommenden Jahren spürbar verbessert werden.

    Reif nannte als Beispiele Computerräume, Glasfaseranschluss und Tablet-Ausstattung. Schüler der Q11/12 können den Antrag stellen, ein Tablet im Unterricht als Arbeitsgerät zu verwenden. Dabei müssen sie sich zu bestimmten Regeln und Nutzungsbedingungen bereit erklären, so Reif. Derzeit nehmen 20 Prozent der Schüler dieses Angebot wahr.

    Der Aufbau der Finanzierung der Generalsanierung - in den Jahren 2013-2015 immerhin ein 16-Millionen Euro-Projekt - wurde zum Ausklang dieser Wahlperiode nochmals erläutert, der Schuldenstand hierfür belief sich vor wenigen Jahren in der Spitze noch auf etwas über zehn Millionen Euro. Die guten Zeiten wurden jedoch zur Tilgung bzw. zum Aufbau einer Sonderrücklage für die in den Jahren 2023-2025 anfallenden hohen Tilgungsraten genutzt, sodass sich die Verschuldung bis zum Ende des Jahres 2020 mit dann noch restlich 4,3 Millionen Euro bereits mehr als halbiert werden konnte, rechnete Hiemer vor. Zum Ende des Jahres 2025 wäre der Zweckverband Gymnasium Türkheim dann planmäßig wieder schuldenfrei. Sowohl die Jahresrechnung 2019 als auch der Haushalt 2020 wurden vom Gremium einstimmig genehmigt.

    Zum Thema Rechnungsprüfung für die Jahre 2017 und 2018 berichtete dem Gremium die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Roswitha Siegert. Hier wurden vor allem die Kosten verschiedener Wartungsverträge und die hohen Wartungskosten des BHKW hinterfragt und diskutiert.

    Insgesamt gab es jedoch keine Beanstandungen, sodass die Verwaltung für die Jahre 2017 und 2018 einstimmig entlastet wurde.

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