Es sollte ein Zeichen für dringend benötigten Wohnraum sein – doch das Landratsamt machte dem Türkheimer Gemeinderatsausschuss einen Strich durch diese Botschaft.
Nach intensiver und kontroverser Diskussion hatte der Ausschuss einen Antrag auf den Ausbau des Dachgeschosses der Gaststätte Kreuz in Irsingen zu einer Wohnung zuletzt noch zurückgestellt und dem Eigentümer die Möglichkeit gegeben, die geforderten Anpassungen der Wandhöhe und der Stellplätze einzuarbeiten.
Jetzt hat der Grundstückseigentümer zugesichert, dass der Musikpavillon nicht durch parkende Autos beeinträchtigt werde. Die bestehende Terrassenüberdachung soll zurückgebaut werden, damit der Rettungsweg zum gemeindlichen Grundstück nicht tangiert wird. Der Irsinger Gemeinderat Josef Vogel hatte im Falle einer Genehmigung sogar die Existenz des bestehenden Vereinsheimes durch die Wohnnutzung gefährdet gesehen. Nachdem der Eigentümer nun die Nachbesserungen im Sinne der Gemeinderäte vorgenommen hatte, wurde dem Bauantrag zugestimmt.
Auf einem Grundstück an der Römerstraße will der Eigentümer drei vorhandene Wohnungen zu Ferienwohnungen umbauen, was der Bauausschuss jedoch in der Novembersitzung abgelehnt hatte. Nun hat die Gemeinde vom Landratsamt Post bekommen und erfahren, dass die Versagung des gemeindlichen Einvernehmens rechtswidrig sei.
Das Bauvorhaben liege zwar in einem Gebiet ohne Bebauungsplan, die Umgebung entspreche aber einem Mischgebiet. Und in einem
Eine ähnliche Problematik hat ein Bauantrag in Irsingen: Eine Doppelhaushälfte in der Dorfstraße soll in eine Beherbergungsstätte mit zehn Betten umgebaut werden. Dem innerörtlichen Bebauungsplan nach handelt es sich um ein „Mischgebiet-Dorf“, laut Landratsamt sind also auch Beherbergungsbetriebe zulässig. Wegen offener Fragen zur Parkplatzsituation wurde der Bauantrag zurückgestellt.
Die Wertachfunken im TV 1891 Türkheim können mit dem Neubau einer Lagerhalle vor der Fundushalle am Feldweg „Rechbergweg“ loslegen. Wie berichtet, soll die ehemalige „Graf-Halle“, die früher am Bahnhof stand, dort wieder aufgebaut und als Garagen- und Lagerhalle dienen. Der geplante Neubau soll südlich der bestehenden Fundushalle errichtet werden.
Dem Neubau eines Zwölf-Parteien-Hauses in der Kirchenstraße wurde diesmal zugestimmt. Im Oktober wurde das Vorhaben vom Bauausschuss noch abgelehnt, da eine Vergrößerung der Firsthöhe von bisher 12,50 Meter auf 13,35 Meter als zu massiv angesehen wurde. Auch das Landratsamt Unterallgäu hat den bisherigen Bauantrag aus denkmalschutzrechtlichen Gründen abgelehnt und mit dem Kreisbaumeister einen neuen Vorschlag erarbeitet.
Das Landratsamt Unterallgäu wünscht sich im Dachgeschoss mehr Dachgauben anstatt der geplanten Dachflächenfenster.
Nachdem der Bauherr den Wünschen der Denkmalschutzbehörde nachgekommen ist, akzeptierte die Bauverwaltung als Kompromissvorschlag einer Firsthöhe mit 12,60 Meter, weil dadurch das Ortsbild nicht beeinträchtigt werde.