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Türkheim: Türkheim brennt an Silvester ein Feuerwerk ab

Türkheim

Türkheim brennt an Silvester ein Feuerwerk ab

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    Türkheim lässt es an diesem Silvester noch einmal krachen und veranstaltet ein zentrales Feuerwerk.
    Türkheim lässt es an diesem Silvester noch einmal krachen und veranstaltet ein zentrales Feuerwerk. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Nach einer Coronapause und der Absage durch den Marktrat im vergangenen Jahr wird es zum Jahreswechsel 23/24 wieder ein zentrales Feuerwerk am Rathaus geben. Dafür stimmte der Marktrat bei der jüngsten Sitzung mit zehn gegen fünf Stimmen. Viele Räte waren gespalten, aber das Argument, dass die vielen privaten Feuerwerke der Umwelt mehr schadeten, als ein zentrales am Rathaus würden, überzeugte dann doch.

    Wegen Corona fiel das Türkheimer Feuerwerk mehrfach aus

    Bürgermeister Christian Kähler fasste zu Beginn der Debatte seine Eindrücke zusammen. Einmal sei der Markt noch einmal vertraglich gebunden. Entweder man gebe 12.000 Euro für das Feuerwerk aus oder man zahle 4000 Euro Strafe. Im vergangenen Jahr habe man unter dem Druck der Coronapandemie entschieden, das öffentliche Feuerwerk auch der Umwelt zuliebe ausfallen zu lassen, zumal man ja zwei Jahre darauf verzichtet hatte.

    Schon in der Silvesternacht seien ihm Zweifel gekommen, ob der Rat richtig entschieden habe.

    Diskussion im Marktrat: Viele Türkheimer wünschen sich ein Feuerwerk

    Josef Vogel von den Freien Wählern eröffnete die Diskussion. Die Vertragsstrafe sei für ihn kein Problem. Aber auch er müsse abwägen, ob die Umwelt durch eine Absage gerettet werde. Und durch die privaten Feuerwerke werde sicher noch mehr geschossen.

    Mit Blick auf das Ablaufen der Verträge müsse man sich aber Gedanken machen, was nächstes Jahr komme. Der Rat müsse Alternativen prüfen. Er denke an eine Musikveranstaltung am Rathaus.

    Anna Maria Huber, Fraktionssprecherin der CSU, gab ein klares Bekenntnis zum Feuerwerk ab. Dies bereite den Menschen eine Freude. Die professionelle Pyrotechnik mache weniger Dreck als die vielen privaten Raketen.

    Auch Peter Ostler von der Wählervereinigung bezog klare Position. Viele Türkheimer, mit denen er gesprochen habe, hätten für die Absage kein Verständnis gehabt. Es sei doch toll gewesen, wie sich die gemeinsame Feier am Torbogen entwickelt habe. Seien es zu Beginn gerade mal 200 gewesen, habe man sich am Ende über 3000 Besucher freuen können. Die Verschmutzung sei für ihn auch kein Argument, der Bauhof habe Arbeit genug gehabt, um die Straßen von den Resten der Feuerwerke zu befreien. Aber auch er stellte die Frage, was machen wir danach?

    Die Marktgemeinde kann ein Silvester-Event organisatorisch nicht stemmen

    Zwar wurde noch der Einwand, „dann brauchen wir gar keinen Klimaschutz mehr“, in den Raum geworfen, bei der Abstimmung gab es eine klare Mehrheit von 10:5 Stimmen für ein zentrales Feuerwerk. Dabei fiel allerdings auf, dass die beiden Bürgermeistervertreter Franz Haugg (Freie Wähler) und Gudrun Kissinger-Schneider (Die Grünen) im Gegensatz zu Bürgermeister Christian Kähler im Nein-Lager zu finden waren.

    Der Bürgermeister richtete den Blick nach vorn. Eine irgendwie geartete professionelle Musik- oder Laserveranstaltung würde mindestens 20.000 Euro kosten. Der Markt könne dies auch organisatorisch nicht stemmen. „Ich bin froh, wenn ich den Weihnachtsmarkt hinter mir habe“, meinte Kähler. Er bat um kreative Vorschläge. Vielleicht könnten auch die Vereine was auf die Beine stellen. Das Thema wird also den Rat noch länger beschäftigen. 

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