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Türkheim/Mindelau: Heimatliebe in seiner schönsten Form

Türkheim/Mindelau

Heimatliebe in seiner schönsten Form

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    Türkheims Bürgermeister Christian Kähler (rechts) mit Generalkonservator Mathias Pfeil und Kunstminister Markus Blume
    Türkheims Bürgermeister Christian Kähler (rechts) mit Generalkonservator Mathias Pfeil und Kunstminister Markus Blume Foto: Axel König

    Kunstminister Markus Blume und Generalkonservator Architekt Mathias Pfeil haben 16 Denkmaleigentümer, Journalisten, Ehrenamtliche und Gemeindevertreter, die sich für das kulturelle Erbe Bayerns engagieren, mit der Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet. Aus dem Landkreis Unterallgäu sind zwei Bauwerke dabei: das Waaghaus in Türkheim und der Pfarrhof in Mindelau.

    Architekt Matthias Paul mit Generalkonservator Mathias Pfeil (links) und Markus Blumen (Mitte).
    Architekt Matthias Paul mit Generalkonservator Mathias Pfeil (links) und Markus Blumen (Mitte). Foto: Axel König

    Das Waaghaus entstammt im Kern dem Jahr 1600 und gehört damit zu den gut 20 Gebäuden, die es im Allgäu noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg gibt. Mit seiner ungewöhnlichen Bauform prägt der zweigeschossige Giebelbau den Markt Türkheim. Nach langem Leerstand und vielen Diskussionen sei es gelungen, das Waaghaus zu einer neuen sozialen und kulturellen Begegnungsstätte im Ortszentrum des Marktes zu machen. Das Projekt zeige den oftmals langen Weg, den eine Gemeinde zum Erhalt ihres baulichen Erbes gehen müsse. Die Gesamtkosten betrugen 2,35 Millionen Euro Gesamtkosten plus eine viertel Million für die Außenanlagen. Ursprünglich war von einer Summe von 1,9 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen worden. 

    Das Waaghaus in Türkheim stammt ursprünglich aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
    Das Waaghaus in Türkheim stammt ursprünglich aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Foto: Markt Türkheim

    Der Pfarrhof wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet, die Baugeschichte ist seitdem lückenlos überliefert. Der zweigeschossige Satteldachbau liegt prominent gegenüber der Pfarrkirche und sei prägend für das Ortsbild von Mindelau. Der denkmalerfahrene Architekt Matthias Paul habe sich vor der Instandsetzung intensiv mit dem Gebäude und seiner Geschichte befasst. Das Beispiel zeigte, dass bedeutende und ortsplanerisch sensible historische Gebäude auch in heutiger Zeit den gegenwärtigen Anforderungen an das persönliche Wohnen gerecht werden können. 2012 kaufte Paul das renovierungsbedürftige Haus von der Katholischen Kirchenstiftung.

    Der Pfarrhof im Mindelheimer Ortsteil Mindelau stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
    Der Pfarrhof im Mindelheimer Ortsteil Mindelau stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Foto: privat

    Mit der Denkmalschutzmedaille werden seit 1978 besondere Verdienste in der Bau-, Kunst- und Bodendenkmalpflege in Bayern gewürdigt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht die Auszeichnung einmal im Jahr gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) an Personen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um Denkmalschutz und Denkmalpflege verdient gemacht haben. Kunstminister Blume betonte: „Denkmalpflege ist Heimatliebe in der schönsten Form! Ein herzliches bayerisches Vergelt’s Gott für so viel denkmalpflegerische Leidenschaft!“ (mz, mit alf)

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