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Türkheim: Mehr Personal für die Türkheimer Kindergärten

Türkheim

Mehr Personal für die Türkheimer Kindergärten

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    Guten Appetit: Bis zu 80 Mädchen und Buben essen in den Türkheimer Kindergärten jeden Tag zu Mittag.
    Guten Appetit: Bis zu 80 Mädchen und Buben essen in den Türkheimer Kindergärten jeden Tag zu Mittag. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Die jüngsten Bürger liegen dem Marktrat weiter am Herzen. Nachdem man in den vergangenen Jahren die bestehenden Kindergärten mit Sanierungen und Neubauten auf Vordermann gebracht hat, soll jetzt auch die personelle Situation verbessert werden. Jedenfalls beschloss der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung, Personal für die Mittagsbetreuung einzustellen, damit die Erzieherinnen entlastet werden und ihre dringend benötigten Pausen nehmen können. Möglich ist dies alles, weil Kämmerer Claus-Dieter Hiemer noch keine Wolken am Finanzhimmel sieht. Die Steuern würden weiter sprudeln, Corona zum Trotz.

    Genügend Kindergartenplätze in Türkheim

    Die Leiterin des Ordnungsamtes, Daniela Jung, fachlich für die Kindergärten zuständig, erläuterte die personelle Situation bei den Kindergärten. Die Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr ab September würden vorliegen und es ergebe sich folgendes Bild:

    St. Josef mit seinen zwei Häusern hält im neuen Jahr insgesamt zwei Krippengruppen, fünf Kindergartengruppen und zwei Hortgruppen vor. Insgesamt 167 Kinder werden die Einrichtung besuchen.

    St. Elisabeth besteht ebenfalls aus zwei Häusern. Dort wird es insgesamt drei Krippengruppen und sechs Kindergartengruppen (davon zwei integrative Gruppen) geben. Insgesamt sind 140 Kinder angemeldet.

    In Irsingen gibt es eine altersgemischte Gruppe mit 19 Kindern.

    Jung freute sich weiter, dass es genügend Kindergartenplätze in Türkheim gebe. Alle Eltern, die einen Platz suchten, konnten nach ihrer Aussage bedient werden. Und man habe sogar noch Kapazitäten frei, sollte es noch Wünsche, etwa von Zugezogenen, geben.

    Die Leiterin des Kindergartens St. Josef, Sandra Stosch, trug im Einvernehmen mit Michael Helfert von St. Elisabeth dann noch einen anderen Wunsch vor. Derzeit müsste das Personal auch die Mittagsbetreuung übernehmen, bedeutet also Essensausgabe, Geschirr abräumen und Spülen sowie andere nicht pädagogische Arbeiten. Und eigentlich sollten die Erzieherinnen während der Mittagszeit eine Pause machen, um dann wieder ausgeruht an die Kinderbetreuung zu gehen. Sie schlug deshalb vor, zusätzlich vier Hauswirtschaftskräfte anzustellen, die diese Mittagszeit überbrücken. Dieser Vorschlag sei mit den Kindergärten und den Beauftragten aus dem Gemeinderat abgestimmt. Immerhin würden pro Einrichtung zwischen 50 und 80 Essen täglich ausgegeben. Des Weiteren brauche man noch eine Vollkraft für den Hort.

    Einstellungen in den Türkheimer Kindergärten scheitern oft an der Belastungsfrage

    Bürgermeister Christian Kähler unterstützte diesen Vorschlag. Man sei in Sachen Personal knapp am Schlüssel. Dies liege unter anderem auch daran, dass der Personalmarkt leer gefegt sei. Deshalb suche man dringend Personal. Das Personal sei ausgelastet und sollte nicht noch mit unnötigen Arbeiten belastet werden.

    Walter Fritsch (SPD) erklärte, dass man beim Personalschlüssel leicht im Minus sei, und es sei nachvollziehbar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht noch ihre Mittagspause opfern sollten. Ähnlich äußerte sich Jens Gaiser von der CSU: man habe schöne Häuser, man müsse auch für gutes Betriebsklima sorgen. Der Bürgermeister hatte zuvor schon angedeutet, dass Einstellungen oft an der Belastungsfrage scheitern würden. Und auch die Dritte Bürgermeisterin Gudrun Kissinger-Schneider sprach von einer Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten. So war es kein Wunder, dass die Personalerhöhung einstimmig genehmigt wurde. Der Beschluss wird den Haushalt um fast 100.000 Euro belasten. Allerdings werde man zu einem späteren Zeitpunkt über eine Gebührenanpassung reden müssen.

    Von Kämmerer Claus-Dieter Hiemer kam allerdings kein Einspruch. Der berichtete von konstanten Steuereinnahmen. Die Gewerbesteuer und die Beteiligung an der Einkommenssteuer könnten in diesem Jahr sogar Rekordwerte bringen. „Corona hat sich bisher nicht negativ auf die Steuerentwicklung ausgewirkt, ob die Ukrainekrise Mindereinnahmen bringen wird, kann jetzt noch nicht festgestellt werden“, so seine Meinung.

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