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Türkheim-Irsingen: Tausende stürzen sich ins Getümmel des Bayerischen Flohmarkts

Türkheim-Irsingen

Tausende stürzen sich ins Getümmel des Bayerischen Flohmarkts

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    Ein Foto mit Ludwig "Lucki" Hofmeier (vorne), dem einstigen Star der ZDF-Trödelschau "Bares für Rares", war für viele Flohmarktbesucherinnen und -besucher Pflicht.
    Ein Foto mit Ludwig "Lucki" Hofmeier (vorne), dem einstigen Star der ZDF-Trödelschau "Bares für Rares", war für viele Flohmarktbesucherinnen und -besucher Pflicht. Foto: Franz Issing

    „Flohmärkte können einen Menschen verzaubern, ich finde sie einfach märchenhaft“, schwärmte Bernd Dossinger aus Beckstetten bei seinem Streifzug durch den großen Bayerischen Trödelmarkt im Gewerbegebiet Irsingen-Unterfeld. Das Handeln gehört für viele dazu und so hörte man häufig Sätze wie "Können wir uns nicht auf fünf Euro einigen?" Großzügige Händler wie Werner Witophil, der unter anderem eine 60 Jahre alte Knopf-Harmonika anbot, überließ seinen Kunden das Bezahlen. „Gebt, was euch das Objekt wert ist“, sagte er und machte deutlich, dass er nichts vom Feilschen hält.

    Unter die vielen hundert Händler mischte sich auch in diesem Jahr wieder der frühere „Bares für Rares"-Star Lucki Hofmaier. Er verkaufte „alles, was alt ist“ und beriet die Liebhaber von Kunst und Krempel. Der Flohmarkt-König hat viele Fans. Zahlreiche Besucher ließen sich mit dem Lucki fotografieren oder baten um ein Autogramm.

    Uschi Buschor kam aus der Schweiz, um Lucki Hofmaier zu sehen

    Uschi Buschor war aus St. Gallen in der Schweiz angereist, um den einstigen Handstand-Akrobaten wieder mal zu treffen. Von Hofmaier hat sie schon viele asiatische Exponate wie Buddhas und Halsketten gekauft. Auch Flohmarktgänger aus Hamburg und Berlin waren nach Irsingen gekommen, um den bekannten TV-Star live zu erleben.

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    Allerhand zu entdecken gibt es beim großen Bayerischen Flohmarkt in Türkheim Irsingen. Unzählige Besucher kauften ein und ließen es sich schmecken.

    Doch auch die übrigen Händler aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern hatten viel Kunst und Krempel zu bieten. Nützliches, Skurriles und Ausgefallenes: So sorgte ein Modellauto des Typs DB5 Austin Merlin für Furore. Mit dem großen Bruder dieses Spezialfahrzeugs ging einst James Bond als Agent 007 auf Gangsterjagd. Für 1700 Euro sollte das gute Stück über den Tisch gehen, Drehbücher für James-Bond-Filme mit Autogramm von Sean Connery inklusive.

    Beim Flanieren über den Markt kam man auch am Stand von Micha aus Erlangen nicht vorbei. Interessenten weihte er in die Geheimnisse eines mit Lack und Gold überzogenen hölzernen Safes für Wertsachen ein. „Alles Handarbeit", versicherte er.

    Ausgefallenes wie Friseur-Übungsköpfe gab es beim Flohmarkt in Irsingen

    Übungsköpfe für Friseure boten Marleen und Livia Klöck aus Amberg und Dominik Köhler aus Türkheim feil und gleich nebenan schwitzte für die gute Sache die „Streetbunnycrew“, eine Motorradgruppe, die im Hasenkostüm um Spenden für in Not geratene große und kleine Menschen bitten. 

    Sogar Übungsköpfe für Friseure konnte man auf dem Flohmarkt erstehen.
    Sogar Übungsköpfe für Friseure konnte man auf dem Flohmarkt erstehen. Foto: Franz Issing

    Wer mit offenen Augen über den Markt flanierte, entdeckte gold-glänzende Holzornamente für Altäre sowie ausgefallene Schlüsselanhänger und Traumfänger, die Jürgen Lengemann aus Güttingen loswerden wollte. Allerlei Kinderspielzeug, Puppen, Plüschtiere, Bücher, Schallplatten und sakrale Exponate sowie Klamotten aus zweiter Hand wechselten ebenfalls die Besitzer.

    Einkaufen macht hungrig - auf der Streetfood-Meile gab es etwas für jeden Geschmack.
    Einkaufen macht hungrig - auf der Streetfood-Meile gab es etwas für jeden Geschmack. Foto: Franz Issing

    Auch an die kleinen Besucher war gedacht. Sie hatten viel Spaß beim Esel- und Kamelreiten, drehten ein paar Runden mit der Mini-Eisenbahn oder dem historischen Karussell, tauchten mit dem Waterball in die Fluten eines Riesenbassins ein oder machten Luftsprünge beim Bungee-Jumping. Auch hungrig oder durstig musste niemand nach Hause gehen. Auf einer 150 Meter langen Streetfood-Meile war für das leibliche Wohl der vielen tausend Besucher bestens gesorgt.

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