Die Gemeinde Türkheim stellt die planerischen Weichen für die Flüchtlingsunterkünfte: Bürgermeister Christian Kähler informierte den Marktgemeinderat über den aktuellen Planungsstand und den Zeitplan. Statt einer zunächst diskutierten und in Türkheim heftig umstrittenen zentralen Unterkunft wurden letztlich drei dezentrale Standorte gefunden, wo maximal 30 Geflüchtete in Containern untergebracht werden können. Im April hatte sich der Türkheimer Gemeinderat nach langer und kontroverser Diskussion auch in der Bürgerschaft auf drei Flächen geeinigt: eine Teilfläche am sogenannten Festplatz neben dem Wertachstadion, eine Teilfläche auf dem Parkplatz Hochstraße und eine Teilfläche im östlichen Bereich des Parkplatzes am Bahnhof Türkheim.
Türkheim will keine zentrale Unterkunft für Flüchtlinge
Dem war eine heftige Diskussion bei mehreren Info-Terminen vorausgegangen. Anfang April fand dann eine umfassende Bürger-Info im Sieben-Schwaben-Saal statt. Bürgermeister Kähler war von Beginn an für eine dezentrale Lösung, wie er gegenüber unserer Redaktion mehrfach deutlich gemacht hatte: „Wir wollen keine zentrale Unterkunft, kleinere dezentrale Unterkünfte sind besser.“
Wenn es so reibungslos wie bislang mit der Planung weitergehe, dann könne wohl noch im Juli mit den Vorarbeiten begonnen werden. Bezugsfertig werden wohl zunächst die Container auf dem Gelände an der Hochstraße sein, dort könnten dann schon im Juli die ersten Flüchtlinge einziehen. Beim Festplatz (Nähe Freibad) rechnet Kähler mit einem Start nach den Sommerferien im September/Oktober.
Wann die ersten Flüchtlinge in Türkheim einziehen werden
Die Container beim Bahnhof werden demnach wohl erst Ende Januar 2025 bezugsfertig sein. Kähler rechnet pro Standort mit rund 30 Personen, wobei es sich schon jetzt nach Gesprächen mit dem Landratsamt abzeichne, dass in Türkheim hauptsächlich Frauen mit Kindern untergebracht werden sollen. Dies werde dann auch die entsprechenden Folgen für die örtlichen Kindergärten und Schulen haben, blickt Kähler voraus. Darauf werde sich die Gemeinde einstellen müssen.