Für reichlich Diskussionen sorgt aktuell eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Türkheim-Bahnhof. Auf einer Versammlung, an der auch Bürgermeister Christian Kähler teilnahm, äußerten die Anwohner ihre Bedenken zum geplanten Standort. Inzwischen gibt es Neuigkeiten aus dem Landratsamt. Am Mittwoch wird der Gemeinderat Türkheim über einen Standort entscheiden. Schon im Vorfeld wird versucht, Druck auf Bürgermeister
Anonymer Facebook-Post fordert E-Mails an den Türkheimer Bürgermeister
Bei Facebook kursiert ein anonymer Aufruf, in dem nicht nur die einer Teilnahme an der Sitzung gefordert wird. Auch sollten schon im Vorfeld "möglichst viele weitere Bürger" mit einer E-Mail direkt an den Bürgermeister deutlich machen, dass sie gegen den "Standort Bauhof" sind. In der Türkheimer
Wie unsere Redaktion zuletzt ausführlich berichtete, äußerten die Anwohner von Türkheim Bahnhof nicht nur Bedenken hinsichtlich der großen Anzahl von Geflüchteten, die in einem Thermozelt untergebracht werden sollen, sondern vertraten auch die Ansicht, dass für die 80 Asylsuchenden der geplante Standort direkt an den Gleisen und der Straße zu gefährlich sei. Eine Integration sei an diesem Standort nicht möglich.
Das Landratsamt favorisiert jetzt den Standort beim Türkheimer Bauhof
Kähler hatte in der Versammlung noch den Standort Ettringerstraße/Angerstraße beim Bauhof genannt, den die Gemeinde ebenfalls dem Landratsamt angeboten hatte. Wie Kähler jetzt auf Anfrage mitteilte, habe sich das Landratsamt inzwischen für den Standort Ettringerstraße/Angerstraße ausgesprochen.
Auf Nachfrage erklärte Eva Büchele von der Pressestelle des Landratsamtes, dass es auf beiden Flächen möglich wäre, eine Flüchtlingsunterkunft zu errichten. Jedoch eigne sich das Grundstück an der Ettringer Straße etwas besser, da es sich um eine ebene Fläche handele und diese gut zu erschließen sei. „Gegen das Grundstück am Bahnhof spricht außerdem die Nähe zu den Schienen und die etwas beengten Verhältnisse,“ so Büchele. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Gemeinderat, der sich in der Sitzung am Mittwoch, 13. Dezember, um 19 Uhr, im Sieben-Schwaben-Saal (MIttelschule) für einen der Standorte aussprechen wird. Außerdem steht unter anderem noch die geplante Erhöhung der Gewerbesteuer auf der Tagesordnung.