„Ich will mir nicht vorwerfen lassen, untätig zu sein und den Kopf in den Sand zu stecken“, machte Bürgermeister Christian Kähler schon im Januar deutlich. Damals diskutierte der Marktgemeinderat über ein „Ultimatum“ des Landratsamtes, das der Gemeinde Türkheim deutlich gemacht hatte: bis Ende März sollen Lösungen gefunden sein, wo Türkheim künftig Flüchtlinge unterbringen kann. Nach dem Königsteiner Schlüssel, der die Verteilung der Flüchtlinge regelt, aber auf kommunaler Ebene keine Anwendung findet, müsste Türkheim rein rechnerisch 165 Geflüchtete aufnehmen. Ob es am Ende wirklich so viele sein müssen, ist noch offen - mit mindestens 100 Frauen, Männern und Kindern rechnet man im Türkheimer Rathaus aber schon. Und CSU-Gemeinderat Jens Gaiser brachte das Türkheimer Dilemma im Januar auf den Punkt: „Wenn wir uns ehrlich machen, müssen wir zugeben: Eigentlich haben wir nichts anzubieten.“
Türkheim