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Türkheim: Feuerwehrauto, Rettungsdrohne: Türkheim investiert in mehr Sicherheit

Türkheim

Feuerwehrauto, Rettungsdrohne: Türkheim investiert in mehr Sicherheit

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    Die Johanniter der Bereitschaft Türkheim sind mit der Drohneneinheit seit Februar 2023 bereits mehrfach im Einsatz gewesen. Aufgrund veränderter Anforderungen an die Drohnentechnik ist nun eine Neuanschaffung zwingend erforderlich.
    Die Johanniter der Bereitschaft Türkheim sind mit der Drohneneinheit seit Februar 2023 bereits mehrfach im Einsatz gewesen. Aufgrund veränderter Anforderungen an die Drohnentechnik ist nun eine Neuanschaffung zwingend erforderlich. Foto: Johanniter Türkheim

    Für die die Sicherheit der Bevölkerung hat der Marktrat von Türkheim in seiner jüngsten Sitzung viel Geld ausgegeben. So bekommt die Feuerwehr von Irsingen ein neues Feuerwehrfahrzeug MLF und einen Mannschaftstransporter. Die Jugendgruppe der Johanniter möchte sich zudem eine Drohne beschaffen, mit der man verunglückte Menschen im Gelände besser finden kann. Dafür genehmigte der Rat einen Zuschuss.

    Das Thema Feuerwehrauto Irsingen beschäftigte den Marktrat schon längere Zeit, wie Bürgermeister Christian Kähler zu Beginn der Debatte erklärte. Auch hätten Gespräche mit der Führungsspitze der Feuerwehr stattgefunden. Eigentlich gehe es nicht darum, ob man ein Löschfahrzeug kaufe, sondern darum, wie schwer dieses sein dürfe. Das kleinere Fahrzeug könne mit einem normalen Führerschein gefahren werden, das schwere benötige einen Lkw-Führerschein – und sei zudem auch rund 100.000 Euro teurer. Da stelle sich die Frage, ob auch künftig immer genügend Kameraden untertags im Ort sind, die dieses schwere Gerät fahren dürfen.

    Die Feuerwehr will auf Nummer sicher gehen, dass das neue Löschfahrzeug auch von möglichst allen gefahren werden darf

    Um sicherzugehen, dass das Fahrzeug auch bewegt werden könne, gehe die Tendenz zu dem mittelschweren Fahrzeug. Kähler sagte, dass sich die Irsinger Feuerwehr eher ein Fahrzeug mit mehr als 7,5 Tonnen wünsche. Momentan habe man genügend Feuerwehrkameraden mit einem entsprechenden Führerschein. Kähler stellte aber auch klar, dass beide Fahrzeugtypen für alle notwendigen Zuladungen geeignet seien.

    Die Abstimmung brachte ein eindeutiges Ergebnis. 19 von 20 Räten votierten für das mittelschwere Fahrzeug MLF unterhalb von 7,5 Tonnen. Dieses wird nun bestellt, bis es aber im Irsinger Feuerwehrhaus steht, wird noch einige Zeit vergehen. Unabhängig von der Schwere des Fahrzeugs muss die Gemeinde tief in die Tasche greifen. Das MLF wird mindestens 330.000 Euro kosten, der Mannschaftstransporter, den man günstig erwerben könne, rund 120.000 Euro. Natürlich gebe es noch Zuschüsse, sodass sich die tatsächlichen Kosten reduzieren werden.

    So wollen die Johanniter die Rettungsdrohne in Türkheim einsetzen

    In einem Schreiben an die Gemeinde stellte sich die Johanniter-Unfall-Hilfe vor, die seit Mai 2022 einen eigenen ehrenamtlichen Standort in Türkheim betreibt. Die Johanniter seien bei Sanitätswachdiensten und bei der Besetzung eines Hintergrund-Notfall-Krankenwagens tätig. Die im September 2022 gegründete Jugendabteilung bestehe bereits aus zwei Gruppen. Neben der Ausbildung lege man auch Wert auf entsprechendes Equipment. Um auch bei widrigen Umständen einsatzbereit zu sein, wollen die Johanniter mit einer Drohne Live-Bilder an die Einsatzleitungen liefern. Dafür brauche man eine Drohne mit Zubehör wie eine Wärmebildkamera, um etwa Personen oder Glutnester zu entdecken. Die Helfer seien bisher schon mehrmals mit einem älteren Modell im Einsatz gewesen, darunter bei einem Zugunglück. Die ins Auge gefasste neue Drohne koste rund 17.600 Euro.

    Mitglieder der Jugendgruppe der Johanniter in Türkheim verfolgten gespannt, wie der Marktrat ihren Zuschussantrag zum Kauf einer Drohne behandeln würde.
    Mitglieder der Jugendgruppe der Johanniter in Türkheim verfolgten gespannt, wie der Marktrat ihren Zuschussantrag zum Kauf einer Drohne behandeln würde. Foto: Wilhelm Unfried

    Der Bürgermeister erinnerte an die Praxis in Türkheim, dass der Markt Vereinen bei außergewöhnlichen Anschaffungen bis zu 50 Prozent der Kosten erstatte. In diesem Falle sei etwas anders. Die Johanniter hätten eine überregionale Struktur und einen Kreisverband. Die gewünschte Drohne komme deshalb auch anderen Gemeinden zugute. Er empfahl den Johannitern, sich an die weiteren Gemeinden in der VG zwecks eines Zuschusses zu wenden. Alle Redner schätzen die Jugendarbeit des Vereines hoch ein. Schließlich einigte man sich gegen zwei Stimmen, den Kauf der Drohne mit 25 Prozent der Kaufsumme zu unterstützen. Zwischen den Zeilen war dann doch zu hören, dass die Johanniter sich bei einer eventuellen Deckungslücke durchaus nochmals an den Marktrat wenden könnten.

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