Das Landratsamt hat von einem Türkheimer Grundstücksbesitzer ein konkretes Angebot, der seine Fläche für die Errichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellen würde. Dies bestätigte Bürgermeister Christian Kähler auf Nachfrage unserer Redaktion. Dort, so Kähler, könne „natürlich eine zentrale Zeltlösung“ errichtet werden. Der Grundstückseigentümer habe sein Areal direkt dem Landratsamt angeboten. Es sei ein Grundstück „auf der grünen Wiese“, so Kähler in der Sitzung.
Um wen es sich dabei handelt oder wo sich dieses Grundstück befinden – das wollte weder Bürgermeister Kähler noch einer der Gemeinderäte während und nach der Sitzung verraten. Die Gründe dafür nannten Kähler schon im Verlauf der Sitzung, und dies sei bei allen denkbaren Standorten so: Wer und wo auch immer eine Lösung anbiete, müsse mit massiven Protesten und Ablehnung aus der Bevölkerung rechnen. Und Kähler ist ohnehin kein Fan von einer zentralen „Zeltlösung“, wo rund 100 Menschen untergebracht werden sollen: „Das ist alles andere als die allerbeste Lösung.“
Türkheims Bürgermeister hofft auf „dezentrale“ Unterkünfte für Flüchtlinge
Er hofft daher in Türkheim auf mehrere, vielleicht zwei bis drei dezentrale Standorte. Danach suchen das Landratsamt und die Gemeinde, auch um eine mögliche Zwangsunterbringung in der Turnhalle beim Gymnasium zu verhindern. Kähler appellierte daher mehrfach auch an private Immobilienbesitzer, sich bei ihm oder beim Landratsamt zu melden. Das Landratsamt sei vor allem an Wohnungen oder Häusern mit einer Mindestfläche von 150 Quadratmetern interessiert, so Kähler.
Auf Anfrage unserer Redaktion blieb das Landratsamt zurückhaltend: „Wir sichten immer wieder Angebote, aber vor einem konkreten Vertragsabschluss stehen wir in Türkheim nicht“, so Eva Büchele von der Pressestelle.