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Türkheim: Entscheidung gefallen: Türkheim will an drei Standorten Geflüchtete unterbringen

Türkheim

Entscheidung gefallen: Türkheim will an drei Standorten Geflüchtete unterbringen

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    Im Türkheimer Rathaus dauert es nur wenige Minuten, bis feststand, wo Gefüchtete unterkommen sollen.
    Im Türkheimer Rathaus dauert es nur wenige Minuten, bis feststand, wo Gefüchtete unterkommen sollen. Foto: Kathrin Elsner (Archivbild)

    Es dürfte eine der kürzesten Sitzungen des Marktrates Türkheim gewesen sein: sechs Tagesordnungspunkte in knapp 20 Minuten. Dabei stand eine durchaus wichtige Entscheidung auf der Tagesordnung. Am Donnerstagabend wurde endgültig festgelegt, welche Standorte für Flüchtlingsunterkünfte an das Landratsamt gemeldet werden. 

    Bürgermeister Christian Kähler stellte in aller Kürze die möglichen Standorte vor und betonte, dass bei den vorangegangenen Diskussionen Einigkeit darüber bestanden hätte, statt einer zentralen Unterkunft drei dezentrale Standorte an das Landratsamt zu melden, alle mit einer Maximalbelegung von 30 Geflüchteten, die in Containern untergebracht werden. Ohne Diskussion oder Wortmeldung seitens der Markträte wurden mit 14 gegen fünf Stimmen folgende Standorte beschlossen: eine Teilfläche am sogenannten Festplatz neben dem Wertachstadion, eine Teilfläche auf dem Parkplatz Hochstraße und eine Teilfläche im östlichen Bereich des Parkplatzes am Bahnhof Türkheim. Ausdrücklich ausgenommen vom Beschluss wurde ein möglicher vierter Standort, den Peter Ostler kurzfristig ins Spiel gebracht hatte. 

    Martgrat Türkheim hat über Flüchtlingsunterkünfte entschieden

    Ostler, der bei der Sitzung nicht anwesend war, hatte die ehemalige Mülldeponie an der Uferstraße/Ecke Griesstraße vorgeschlagen. Wie Kähler erläuterte, sei diese belastungsfrei an die Kommune zurückgegeben worden, man müsse diesen Vorschlag aber erst genauer prüfen und mit den Anwohnern sprechen. 

    Sowohl die zahlreichen Zuschauer als auch die Markträte selbst schienen überrascht von der schnellen Entscheidung. Anna Maria Huber fasste das Ganze in der Sitzungspause so zusammen: „Irgendwann ist mal alles gesagt, wir haben lange und ausführlich in den Gremien und mit den Bürgern diskutiert. Jetzt musste endlich mal entschieden werden.“ 

    Neu geregelt wurden Gebühren für die Nutzung der Obdachlosenunterkünfte

    Ebenfalls ohne Diskussion und einstimmig beschlossen wurde eine Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung von Obdachlosenunterkünften sowie die Satzung über die Benutzung der Obdachlosenunterkunft im Laternenweg. Kähler erläuterte, dass für die Benutzung schon immer eine Gebühr in Höhe von 250 Euro pro Monat erhoben werde, durch eine Satzung könne die Abwicklung bei einem Wechsel in der Unterkunft einfacher gestaltet werden. „Wir verlangen hier nichts, was die Bewohner der Unterkunft nicht haben,“ so Kähler. Die Gebühr könnten diese von der erhaltenen Sozialleistung bezahlen. 

    Türkheim bekommt einen Skaterpark auf dem V-Markt-Gelände

    Vorgestellt wurde auch die Umsetzung des Skaterparks auf dem V-Markt-Gelände, der nach Fertigstellung voraussichtlich im Sommer auch von BMX-Fahrern und Skateboardern benutzt werden kann. „Hier entsteht ein tolles Projekt für die Jugendlichen,“ freute sich Kähler. Insgesamt 75.000 Euro investiert die Gemeinde hier in moderne Elemente, bei deren Auswahl auch die Jugendlichen mit einbezogen wurden. 

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