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Türkheim: Die Spuren der Römer in Türkheim

Türkheim

Die Spuren der Römer in Türkheim

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    Christine Maier (Mitte) begrüßte im Namen des Förderkreises
Türkheim den Referenten Silverius Bihler (2. von rechts).
    Christine Maier (Mitte) begrüßte im Namen des Förderkreises Türkheim den Referenten Silverius Bihler (2. von rechts). Foto: Robert Prestele

    Eine ansehnliche Anzahl Interessierter hatte sich zu einer Wanderung rund um die Geschichte der Römer in Türkheim eingefunden. Mit Altbürgermeister und Archivar Silverius Bihler hatte der Förderkreis Türkheim dazu einen sach- und fachkundigen Referenten gewonnen.

    Passenderweise startete die Exkursion – wo auch sonst – in der Römerstraße, Ecke Georgenstraße in Türkheim. Nach einleitenden Worten führte der Weg direkt hoch zur sogenannten Römerschanze. Diese verdankt ihren Namen indes dem Volksmund. Schließlich ist die Viereckschanze eindeutig keltischen Ursprungs. Funde belegen, dass es sich hier um eine vorchristliche Kultstätte der Kelten handelt. Eine Verbindung zu Asterix und seinen Gesellen ist hier nicht ganz abwegig. In der Bevölkerung jedoch hält sich bis heute hartnäckig die Bezeichnung Römerschanze.

    Wenige Gehminuten später erreichte die Expedition dann das eigentliche Ziel der Führung. Schließlich thronte einst auf dem sogenannten Goldberg, am nordwestlichen Ortsrand, eine burgähnliche Anlage über dem Wertachtal.

    Links eine römische Münze, die von etwa 2000 Jahren in Umlauf war, daneben zum Vergleich eine aktuelle Ein-Cent-Münze.
    Links eine römische Münze, die von etwa 2000 Jahren in Umlauf war, daneben zum Vergleich eine aktuelle Ein-Cent-Münze. Foto: Robert Prestele

    Um 15 vor Christus waren die Römer über den Brennerpass und den Reschenpass kommend, in den heutigen bayerischen Raum eingedrungen. Etwa in der Mitte der römischen Verbindung zwischen Cambodunum (Kempten) und Augusta Vindelicium (Augsburg) errichteten die Eroberer in Türkheim die Befestigungsanlage Rostro Nemaviae. Für die etwa hundertköpfige Besatzung war deren Wachturm von besonderer Bedeutung. Damit war die Sichtverbindung mit anderen Wachtürmen, wie beispielsweise beim südlich gelegenen Irspisdorf, gewährleistet.

    Ein besonderer Moment also für die Teilnehmenden der Exkursion, nun an der Stelle der früheren Römeranlage zu stehen. Sozusagen die Geschichte unter den Füßen zu spüren. Gepaart mit Informationen und Anschauungsmaterial aus jener Zeit. Wenngleich von der Anlage an sich leider nur noch Zeichnungen existieren. An die jüngere Geschichte erinnerte ein Teilnehmer dazwischen mit der Bemerkung: „Da habe ich das Skifahren gelernt.“

    Als Vertreterin des Förderkreises Türkheim freute sich nicht nur Christine Maier über die geschichtliche Lehrstunde, sondern auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sparten am Ende nicht mit Applaus. Exponate aus der Römerzeit können auch im Türkheimer Heimatmuseum besichtigt werden, welches jeden zweiten Sonntag im Monat geöffnet ist.

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