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Türkheim: Der Förderkreis Türkheim hat sich viel vorgenommen

Türkheim

Der Förderkreis Türkheim hat sich viel vorgenommen

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    Gerhard Schröder wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Künstlerin Isolde Egger überreichte ihm die selbst geschaffene Statuette einer altägyptischen Glücksgöttin.
    Gerhard Schröder wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Künstlerin Isolde Egger überreichte ihm die selbst geschaffene Statuette einer altägyptischen Glücksgöttin. Foto: Sabine Schaa-schilbach

    Er vergibt jährlich einen Denkmalpreis, stellt Sitzbänke im Ortsbereich auf, organisiert Kunstausstellungen und gestaltet jedes Jahr einen Adventskalender. Aber der Türkheimer Förderkreis kann noch viel mehr. Vor allem bei den „Türkheimer Wissenschaftstagen“ – jetzt in „Wissenstage“ umbenannt – punktet der Verein weit über die Unterallgäuer Grenzen hinaus. 

    Zur Jahresversammlung waren 30 der 144 Mitglieder anwesend. Im Jahresrückblick erinnerte die Vorsitzende Sandra Zacher-Schweigert an die Höhepunkte im Programm des vergangenen Jahres. Zwei große Kunstausstellungen im Kleinen Schloss, die Vergabe des Türkheimer Denkmalpreises und dann das Gesamtpaket „Alles rund um Udo“.

    Die Wanderausstellung von "Udo" war in Türkheim sehr gut besucht

    Da war einmal die Präsentation dieser archäologischen Sensation im Türkheimer Rathaus. Allein zu dieser Pforzener Wanderausstellung gab es 13 Führungen, außerdem zwei Ausflüge für Interessierte, einmal zu Udos Fundort Hammerschmiede und einmal ins Museum nach Augsburg. Und es gab eine rundum positive Bilanz der sehr gut besuchten Veranstaltung im Türkheimer Gymnasium, in der Udo-Entdeckerin Professorin Böhme von der Arbeit an diesem bedeutenden Ort, der Hammerschmiede, berichtete. Um eventuelle Berührungsängste beim Thema Wissenschaft abzubauen, heißen die ehemaligen „Türkheimer „Wissenschaftstage“ jetzt „Wissenstage“.

    Kreisheimatpfleger Markus Fischer informierte über seine archäologische Arbeit mit Bodendenkmälern in unserer Region.
    Kreisheimatpfleger Markus Fischer informierte über seine archäologische Arbeit mit Bodendenkmälern in unserer Region. Foto: Sabine Schaa-schilbach

    Der Kassenbericht zum 31.12.2022 von Kassier Manfred Schweigert war laut Kassenprüferin Andrea Huszar „so ordentlich, wovon man sonst nur träumen kann“. Der Förderkreis kann sich über ein stabiles Vereinsvermögen freuen. Gleichzeitig mit der Entlastung des Vorstands gab es ein dickes Dankeschön an alle, die sich als Unterstützer und Helfer ehrenamtlich einbringen und so die Arbeit des Förderkreises überhaupt erst möglich machen. 

    Bei den geplanten Projekten für 2023 soll es wieder eine Hausprämierung geben. Und da ist diesmal, nicht überraschend, das Waaghaus dran. Der Festakt dafür soll gleichzeitig mit der offiziellen Einweihung dieses neuen Türkheimer Treffpunkts stattfinden. Die nächste der traditionellen „Kunst aus Schwaben“-Ausstellungen gibt es von Ende April bis Ende Mai im Kleinen Schloss. Im Schlossgarten sollen einige der in die Jahre gekommenen Sitzbänke ersetzt werden.

    Beim Unterirsinger Zollhaus soll östlich der Wertach die dortige, ausgedünnte Allee zur Wiedergeltinger Mühle ihren alten Charme zurückbekommen und wieder eine „vollwertige“ Allee werden. Die „Türkheimer Wissenstage“ sind für den Zeitraum von September bis November 2023 geplant und haben die Römer in und um

    Gerhard Schröder wird zum Ehrenmitglied des Förderkreises Türkheim ernannt

    Eine Besonderheit dieser Mitgliederversammlung war, seit Längerem wieder, die Ernennung eines Ehrenmitglieds des Förderkreises. Gerhard Schröder, Jahrgang 1938, ist ein einheimischer Künstler, der „durch seine Werke bleibende Verbindungen zwischen Menschen schafft“. Er lebt und arbeitet seit 1960 in Türkheim und engagiert sich auch musikalisch im Orchesterverein, bei den Streichern und im Kirchenchor. Sein beruflicher Werdegang begann mit einer Lehre als Steinmetz. Es folgten die Meisterschule und die Qualifikation als Steintechniker. Durch Lehraufträge in München und Ingolstadt gab er sein Wissen und seine Erfahrung an die jüngere Generation weiter. Es ging ihm aber von Anfang an nicht nur um die reine Steinmetz-Arbeit, sondern auch um die Kunst. Reisen führten ihn nach Europa, Asien und Amerika. In vielen Ausstellungen, nicht nur in

    Im Anschluss an den offiziellen Teil der Versammlung gab Kreisheimatpfleger Markus Fischer noch einen Einblick in seine Arbeit. Er erzählte von seinem beruflichen Werdegang, der mit einem Dachbodenfund von Feldpostbriefen des eigenen Großvaters aus dem ersten Weltkrieg begonnen hatte. Dann berichtete er von den archäologischen Fundstätten heutzutage, „vom Erdboden bis zu den Dachböden“ und von den „Gedächtnisbereichen“ alter, gewachsener Hausstände. Er ging dabei auch auf Erkenntnisse durch die neuesten Funde auf der Mindelburg ein. Sein Ziel sei es, junge Leute für das Vergangene zu sensibilisieren und zu begeistern. Damit die eigene Vergangenheit nicht vergessen, sondern weitergegeben werden könne. 

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