Mitten in der Coronakrise freut sich die Marktgemeinde Türkheim über unerwartet kräftig sprudelnde Steuereinnahmen: Gut eine Million Euro mehr kam im Vorjahr in die Kasse der
Information auf den üblichen Bürgerversammlungen fällt auch in Türkheim coronabedingt aus
Und davon gibt es in diesem Jahr eine ganze Menge, wie Bürgermeister Christian Kähler auf Anfrage unserer Redaktion auflistete. Natürlich hätte er die Türkheimerinnen und Türkheimer lieber auf einer Bürgerversammlung umfassend informiert – doch auch hier macht die Pandemie derzeit einen Strich unter die Rechnung.
Gleich mehrere Prestige-Projekte der Gemeinde gehen in diesem Jahr ihrer Fertigstellung: Allen voran wird im Sommer der lange Zeit heftig umstrittene Umbau des Waaghauses gefeiert. Wie und wann genau die Feierlichkeiten ablaufen sollen, steht derzeit noch nicht fest – aber natürlich soll das neue Bürgerzentrum, das von der örtlichen Volkshochschule mit Leben erfüllt werden wird, entsprechend öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt werden.
Kähler, der sich im Juni zum zweiten Mal als Bürgermeister zu Wahl stellt, hatte die Renovierung des Waaghauses vor sechs Jahren in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes gestellt. Bei den Kosten schwanken die Schätzungen noch zwischen gut zwei Millionen Euro und bis zu 2,5 Millionen Euro. Zunächst hatte es immer geheißen, dass die Gesamtsumme bei rund 1,9 Millionen Euro liegen würde. Zur Finanzierung der neuen Begegnungsstätte steuern Freistaat und Bund dann rund 1,6 Millionen Euro bei.
Die Gemeinde Türkheim hat in diesem Jahr zahlreiche Projekte angepackt
Und auch der Bau der 16 Sozialwohnungen der Gemeinde am Keltenweg 40 wird noch in diesem Jahr angepackt: Von den rund 3,5 Millionen Kosten wird ein großer Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt.
Mit dem Ausbau der Grundschule steht dann auch das dritte Türkheimer Großprojekt vor dem Abschluss: Fertigstellung Anbau Grundschule, Kosten ca. 1,4 Mio.
Rund 1,4 Millionen Euro kostet der Anbau der Grundschule, die seit Jahren aus allen Nähten zu platzen drohte. Erhebliche Investitionen sind an der Grundschule dann auch noch in Brandschutzmaßnahmen wie neue Fluchttreppen notwendig, was zusätzlich rund eine halbe Million Euro kosten wird.
Angesichts des boomenden Immobilienmarktes beschäftigt die Schaffung neuer Baugebiete in Türkheim den Gemeinderat schon seit Jahren. Als Nächstes soll das Baugebiet „Südlich der Ramminger Straße“ erschlossen werden. Die Kosten werden auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. Ein neues Baugebiet in Irsingen wird auch erschlossen, was rund eine Million Euro kosten wird.
Dass Türkheim als Wohnort so beliebt ist und immer weiter wächst, sorgt für Nachholbedarf bei der örtlichen Kläranlage, die in mehreren Bauabschnitten saniert werden muss. Dafür sind rund 250.000 Euro eingeplant.
In diesem Zusammenhang stehen auch die notwendigen Straßen- und Kanalsanierungen. Rund eine Million Euro werden nötig sein, um den Langweidbach zu sanieren. Die Investition wird sich auf zwei bis drei Jahre erstrecken. Die Umgestaltung des Friedhofes steht ebenfalls an, durch die Schaffung von Grün- und Pflanzflächen sollen Lücken geschlossen werden.
Im Frühjahr wird dann mit dem Bau der Buswendeanlage am Bahnhof Türkheim begonnen werden. Vermutlich bis Herbst wird es dauern, bis das Projekt abgeschlossen ist. Hier investiert die Gemeinde Türkheim rund 350.000 Euro.
Vertagt wurde zuletzt die Entscheidung des Gemeinderates, wie die notwendigen Brandschutzmaßnahmen am Rathausgebäude umgesetzt werden sollen. Bürgermeister Kähler will bis zur nächsten Ratssitzung noch ein weiteres Angebot einholen, um die geplante Fluchttreppe an der westlichen Außenseite kalkulieren zu können. Dies und eine neue Brandmeldeanlage am Waaghaus wird rund 350.000 Euro kosten.
Grund zum Feiern wird es in diesem Jahr auch in Irsingen geben: Rund 350.000 Euro wird es kosten, bis der Neubau des Feuerwehrhauses abgeschlossen ist. Hier findet dann nicht nur das Löschfahrzeug wieder Platz, auch die Irsinger Retter freuen sich auf zeitgemäße Unterbringung. Auch die Retter der Türkheimer
Breiten Raum wird laut Kähler auch die Umsetzung einiger Themen zum Verkehrskonzept einnehmen. Eine Radquerung der viel befahrenen St 2015 auf Höhe Unterfeld soll bis Herbst fertig sein, die Kosten werden auf eine halbe Million Euro geschätzt.
Der Ausbau der Straße von Türkheim-Bahnhof nach Rammingen wird gemeinsam mit der Nachbargemeinde angepackt, für die Teilstrecke auf Türkheimer Flur werden rund 150.000 Euro fällig.
Nachdem die Neubauten für die dringend benötigten Kindergartenplätze in St. Elisabeth und St. Josef abgeschlossen sind, muss der Altbau bei
Mit rund 300.000 Euro beteiligt sich der Markt Türkheim als Mitglied des Zweckverbandes an der Investition für eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gymnasiums.
Der finanziell dickste Brocken für die Gemeindekasse ist der kommunale Bauhof, der insgesamt rund 3,5 Millionen kosten wird, so die Schätzungen. In diesem Jahr wird für Planung und Neubau einer weiteren kleinen Halle eine Viertelmillion Euro kalkuliert.