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Stockheim: Kommt nun doch ein Sichtschutz für die Boscha-Kreuzung?

Stockheim

Kommt nun doch ein Sichtschutz für die Boscha-Kreuzung?

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    Die Boscha-Kreuzung bei Stockheim soll nach dem Willen der Bevölkerung einen Kreisverkehr bekommen. Doch danach sieht es nicht aus.
    Die Boscha-Kreuzung bei Stockheim soll nach dem Willen der Bevölkerung einen Kreisverkehr bekommen. Doch danach sieht es nicht aus. Foto: Markus Heinrich

    Die Boscha-Kreuzung in Stockheim bleibt ein Dauer-Ärgernis für die Bürgerinnen und Bürger. Die Bevölkerung wünscht sich einen Kreisverkehr für mehr Sicherheit, der Landkreis besteht auf Sichtschutzwänden. Nun gab es erneut eine schlechte Nachricht.

    Die Boscha-Kreuzung heißt offiziell eigentlich Wertachtal-Kreuzung und befördert den Verkehr aus Richtung Frankenhofen nach Türkheim oder von Bad Wörishofen in Richtung Weicht. Es ist also eine Menge los, auch weil viele Eltern die Strecke auf dem Weg zum Gymnasium

    Die Stadt Bad Wörishofen will keine Sichtschutzwände

    „Sichtschutzwände wollen wir nicht“, betonte Welzel. Das Landratsamt stehe aber auf dem Standpunkt, dass es keinen Kreisverkehr geben kann, wenn zuvor nicht alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Es gebe regelmäßig Gespräche zur Boscha-Kreuzung, sagte Welzel. Nun allerdings gab es erneut eine schlechte Nachricht. „Mit einer Finanzierungszusage für einen Kreisverkehr durch die Regierung von Schwaben wird es erst einmal nichts“, berichtete Welzel. Im vollen Adler-Saal waren die Unmutsäußerungen danach deutlich.

    „Ich habe mir das mal länger angeschaut; viele Schüler, die aus Richtung Frankenhofen ans Gymnasium fahren, halten da nicht an“, berichtete eine Zuhörerin. Ein Zuhörer regte an, eine Stoppstellen-Blitzanlage zu installieren. Bad Wörishofens Polizeichef Robert Stephan sagte allerdings, so etwas gebe es seines Wissens nicht, lediglich an Ampelanlagen. Eine solche Installation stehe finanziell aber in keinem Verhältnis.

    Warum es keinen Kreisverkehr gebe, wollte eine andere Zuhörerin nun von Stephan wissen. Es gehe dabei um „enorm viel Geld“ im Vergleich zu einer Sichtschutzwand. Zudem müssten Grundstücksverhandlungen geführt werden. Ein Kreisverkehr wäre nicht ausgeschlossen, wenn man zuerst die Sichtschutzwände machen würde, sagte Stephan.

    „Schön ist das nicht, vor allem, wenn wir gerade über Dorferneuerung sprechen“, sagte eine Zuhörerin in der Versammlung.

    Die Polizei spricht sich für einen Sichtschutz an der Boscha-Kreuzung aus

    Stephan sagte, das Problem an der Boscha-Kreuzung sei, dass man weit sehen könne und deshalb Fahrzeuge übersehe, die nah dran sind. „Wir wären für den Sichtschutz“, betonte der Polizeichef. Die Bad Wörishofer

    „Vielleicht müssen wir ja in den sauren Apfel beißen und den Sichtschutz bauen“, sagte Bürgermeister Welzel. Er habe auch schon nachgefragt, ob es „unbedingt eine hässliche Bretterwand sein muss oder ob es auch andere Lösungen gebe“, zum Beispiel in Verbindung mit Solarmodulen zur Stromerzeugung. „Aber das ist wohl Neuland für alle“, sagte Welzel. Das müsse erst geprüft werden.

    Diese Themen beschäftigten die Menschen in Stockheim

    Die Boscha-Kreuzung war nicht das einzige Thema, das die Stockheimer beschäftigt:

    • Illegale Müllentsorgung: Zwischen Stockheim und Irsingen werde regelmäßig Abfall illegal entsorgt, berichtete eine Bürgerin. Sie habe das Landratsamt eingeschaltet, weil sie im Rathaus nie jemanden erreicht habe. Das Landratsamt sei auch zuständig, sagte Welzel. Es sei fraglich, ob nicht die deutlich erhöhten Müllgebühren die Menschen „ermutigt“ hätten.
    • Gesundheitsschwert: Das sogenannte Gesundheitsschwert, eine Kneipp-Anlage, sei nach den Baumaßnahmen nicht mehr als Schwert erkennbar, sagte eine Zuhörerin. Bürgermeister Welzel bestätigte das. Es sei ihm ein Anliegen, dass es wieder als Schwert erkennbar sei. Man habe schon Kontakt zum Künstlerehepaar Knoll aufgenommen, den einstigen Erbauern.
    • Grenzsteine: Beim Bau der Druckleitung von Bad Wörishofen nach Stockheim seien alle Grenzsteine entfernt und seither nicht mehr eingebaut worden, kritisierte ein Zuhörer. „Da müssen wieder die alten rein, sonst keine“, forderte der Zuhörer. Bürgermeister Welzel sicherte zu, sich darum zu kümmern.
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