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Türkheim: Türkheimer Kelten kalt erwischt

Türkheim

Türkheimer Kelten kalt erwischt

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    Mund abputzen und nach vorne blicken: Der ESV Türkheim hat in Senden zwar eine unnötige und ärgerliche Niederlage kassiert – die Vorfreude auf das Derby gegen die Wörishofer Wölfe am Zweiten Weihnachtstag ist schon jetzt groß.
    Mund abputzen und nach vorne blicken: Der ESV Türkheim hat in Senden zwar eine unnötige und ärgerliche Niederlage kassiert – die Vorfreude auf das Derby gegen die Wörishofer Wölfe am Zweiten Weihnachtstag ist schon jetzt groß. Foto: Martin Mersberger

    Klarer hätte die Ausgangslage vor der Partie nicht sein können. Als Spitzenreiter und mit einem 11:2-Sieg aus dem Hinspiel im Rücken fuhren die ESV Türkheim Celtics zum Tabellenvorletzten nach Senden. Dass in der diesjährigen Bezirksligasaison jedes Team jeden schlagen kann – wovor Co-Trainer Felix Furtner in der Vorberichterstattung noch ausdrücklich warnte – sollte der ESVT schmerzlich zu spüren bekommen.

    Dabei dominierten die Celtics eigentlich den gesamten Spielverlauf über die Partie, scheiterten aber ein ums andere Mal an Heimtorhüter Martin Niemz und am eigenen Unvermögen. 24 Torschüsse der Sendener stehen insgesamt 57 auf Türkheimer Seite gegenüber. Doch was am Ende die Punkte bringt, ist das Ergebnis auf der Anzeigetafel.

    Türkheim reist mit einem dezimierten Kader zum Tabellenschlusslicht Senden

    Türkheim reiste mit einem dezimierten Kader in die Sendener Illerau. So fehlten unter anderem die Stammspieler Andreas Pross, Fabian Guggemos, Felix Ambos, Maximilian Sams, Christoph Vogel, Torhüter Johannes Schöner und die langzeitverletzten Bastian Hitzelberger und Ben Scheitle. Damit war keine der vier Türkheimer Reihen an diesem Abend vollständig.

    Dafür kam Quirin Heinlein zu seinem ersten Punktspieleinsatz für die Celtics und auch U20 Spieler Hannes Schurr bekam das erste Mal Eiszeit in der Ersten Mannschaft. Außerdem fuhr Niklas Kohler, der diese Saison nur sporadisch zur Verfügung steht, mit nach Senden.

    Das Heimteam im Gegensatz zum Hinspiel mit über drei Reihen und zwei Torhütern, darunter die Topakteure Martin Niemz und Niklas Dschida.

    Das Spiel begann bei eisigen Temperaturen etwas zerfahren, jedoch mit mehr Spielanteilen für die Gäste aus Türkheim. Viele gute Möglichkeiten konnten aber nicht genutzt werden. In der 15. Spielminute brachte eine Unachtsamkeit im Spielaufbau der Türkheimer Hintermannschaft zwei Sendener Spieler völlig frei vor Torhüter Michael Bernthaler in Position, der beim Schuss von Lorenz Neuhauser machtlos war. Türkheim versuchte mit 1:0 im Rückstand, noch vor der ersten Drittelpause den Ausgleich zu erzielen, brachte aber bis dato nichts zwingendes mehr auf das Heimtor.

    Zu allem Überfluss musste auch noch Türkheims Lucas Lerchner nach einem harten Check von hinten verletzt das Eis verlassen und konnte auch anschließend nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen.

    Die Celtics Türkheim vergaben gegen Senden zu viele gute Chancen

    Nach der Pause kamen die Celtics etwas frischer aus der Kabine und machten ordentlich Druck im Sendener Drittel. In der 26. Spielminute sollte dann auch endlich der verdiente Ausgleichstreffer fallen. In Überzahl bediente Markus Kerber den alleinstehenden Friedrich Keller, der zum 1:1 traf. Den Crocodiles schmeckte dieser Gegentreffer offensichtlich gar nicht und so kamen immer mehr Nickeligkeiten ins Spiel, von denen sich die Türkheimer anstecken ließen.

    Der Spielfluss verlangsamte sich wieder zunehmend und der Aufwind der ersten Minuten aus dem zweiten Drittel war verflogen. Senden zwar nach wie vor nur auf Konter lauernd erhöhte aber das Körperspiel, was Türkheim aus dem Tritt brachte, und noch mehr angeschlagene Spieler verursachte. Tore sollten im zweiten Drittel keine mehr fallen.

    Nach der Pause bot sich den wenigen Zuschauern im Sendener Eisstadion ein ähnliches Bild, wie im bisherigen Spielverlauf. Türkheim die bessere Mannschaft aber mit zu vielen leichtfertigen Puckverlusten. Trotzdem sollten die Celtics vorerst in Führung gehen. Marco Fichtl vollendete einen Alleingang sehenswert zum 2:1. Türkheim wähnte sich nun wohl auf der Siegerstraße, hat man doch bisher außer dem Gegentreffer hinten wenig zugelassen.

    Anstatt die Führung auszubauen, bekam man jedoch prompt den Ausgleich eingeschenkt. Torschütze zum zweiten Mal die 35 Lorenz Neuhauser. Vorausgegangen war wieder mal ein Türkheimer Puckverlust. In der Folge waren die Celtics sichtlich bemüht, erneut in Führung zu gehen. Markus Kerber hatte in der 49. Minute die Führung auf dem Schläger als er allein auf Torhüter Niemz zulief, aber nicht zum 2:3 verwerten konnte. Stattdessen machte man es Senden nur zwei Minuten später abermals zu leicht.

    Lorenz Neuhauser kam frei vor Bernthaler zum Schuss und markierte mit seinem dritten Treffer an diesem Abend die erneute Führung für die Crocodiles. Die Celtics wollten nun unbedingt noch den Ausgleich erzielen, um mindestens einen Punkt beim Tabellenvorletzten mitzunehmen.

    Doch auch eine vierminütige 5:4-Überzahlsituation in den letzten Minuten brachte nicht den gewünschten Torerfolg. Auch als Michael Bernthaler kurz vor Schluss für einen sechsten Spieler von der Eisfläche ging, änderte das nichts mehr am 3:2-Endstand für Senden.

    Alles in allem also ein gebrauchter Tag für die Celtics. Das Lazarett füllt sich weiter und man lässt wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Tabellenplätze liegen.

    Dennoch gibt sich Celtics-Coach Michi Fischer weiter kämpferisch: „Eigentlich hatten wir Senden über 60 Minuten im Griff. Bis auf einige Konter haben wir wenig zugelassen. Nur wenn die Mannschaft so fahrlässig mit ihren Torchancen umgeht und dazu die halbherzige Einstellung an den Tag legt dann kannst du nicht gewinnen. Gegen niemanden. Wir haben uns selbst geschlagen. Das hat sich die vergangenen zwei Wochen abgezeichnet. Wir werden mit dem Team alles aufarbeiten und analysieren. Das war vielleicht mal wieder ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt.“

    Dass die Türkheimer es besser können, wollen sie am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigen. Dann kommt es zum Spiel der Spiele der bisherigen Bezirksligasaison. Das Unterallgäuderby: Erster gegen Zweiter, Celtics gegen Wölfe, ESV Türkheim gegen den EV Bad Wörishofen.

    Die Partie verspricht jetzt schon Spannung pur und die Celtics freuen sich, zum Ende der Weihnachtstage zu diesem Eishockey-Leckerbissen einladen zu dürfen. Spielbeginn ist am 26. Dezember um 16.30 Uhr im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion. 

    So haben sie gespielt:

    Torschüsse EC Senden 24, ESV Türkheim 57. Strafminuten EC Senden (19), ESV Türkheim (12), Zuschauer 45 

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