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Sport: Tipps: So bleiben Sie auch im Winter fit

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Tipps: So bleiben Sie auch im Winter fit

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    Viele Leute können sich nicht so richtig motivieren, bei Schnee und Eis draußen Sport zu machen. Dabei raten Sportexperten dazu, weil es das Immunsystem des Körpers stärken kann.
    Viele Leute können sich nicht so richtig motivieren, bei Schnee und Eis draußen Sport zu machen. Dabei raten Sportexperten dazu, weil es das Immunsystem des Körpers stärken kann. Foto: vladsogodel - Fotolia

    Dieser Tage fällt es immer schwerer, den inneren Schweinehund zu überwinden. Wenn das Thermometer weniger als null Grad Celsius anzeigt und der Boden erst einmal mit Schneeflocken bedeckt ist, erscheint der gemütliche Abend vor dem Fernseher vielen Menschen als die bessere Alternative zum Gang an die frische Luft.

    Dem kann Wolfgang Glasmann, Leiter des Unterallgäuer Gesundheitsamts einiges entgegensetzen. Er geht selbst gerne auch im Winter draußen laufen und sagt: „Bewegung bei Kälte stärkt das Immunsystem. Es ist wichtig den Körper immer etwas zu reizen, das hält ihn dynamisch und fit.“ Es sei also durchaus zu empfehlen, auch bei ungemütlichen Bedingungen in die Natur zu gehen und sich zu bewegen.

    „Dann tritt nach einigen Wiederholungen auch das ein, was im Volksmund als Abhärtung bezeichnet wird. Bald ist man nicht mehr so empfindlich“, erklärt der Mediziner. Völlig unkompliziert sei der Sport im freien bei Minusgraden aber nur, wenn man folgende Dinge beachte.

    Darum ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Sport zu treiben

    Eingewöhnung: Bei kalten Temperaturen ist es besonders wichtig, nicht gleich zu Beginn einer Trainingseinheit Vollgas zu geben, vor allem, wenn das Fitnesslevel eher niedrig ist. „Es ist besser, es ruhig angehen zu lassen und eher im niedrigen Pulsbereich zu bleiben, wenn es so kalt ist“, empfiehlt Sporthändler Klaus Schalk, ebenfalls passionierter Läufer. Jetzt sei das perfekte Wetter, um draußen entspannt Sport zu machen und dabei die Natur zu genießen.

    Kleidung: Nicht frieren, aber auch nicht zu sehr Schwitzen, gilt bei der Frage nach der richtigen Kleidungswahl. „Im Winter ist die Gefahr der Unterkühlung noch größer, als im Sommer“, warnt Wolfgang Glasmann. Daher sollte die verschwitzte Kleidung sofort nach dem Sport gewechselt werden. Auch beim Wandern sollte man deshalb immer zusätzliche Kleidung parat haben.

    Auf das richtige Profil kommt’s an. Sportexperte Klaus Schalk weiß, welche Ausrüstung im Winter benötigt wird.
    Auf das richtige Profil kommt’s an. Sportexperte Klaus Schalk weiß, welche Ausrüstung im Winter benötigt wird. Foto: René Lauer

    Klaus Schalk rät, keine Baumwollkleidung zu tragen, da sie die Feuchtigkeit nicht nach außen abgibt. Generell sei es laut dem Sporthändler gut, mehrere dünne Schichten übereinander zu tragen, eine Windstopperjacke halte von außen warm. Wer im Dunkeln unterwegs ist, solle darauf achten, dass sich Reflektoren an den Kleidungsstücken befinden. Für Läufer empfiehlt Schalk außerdem eine Stirnlampe und ein Gesichtstuch, das verhindert, dass der Sportler zu viel kalte Luft einatmet. Vor allem für Menschen, die Probleme mit den Bronchien haben, sei dies Pflicht.

    Worauf man bei der Wahl der Sportschuhe achten muss

    Schuhe: Die Wahl des geeigneten Schuhwerks ist generell eine Wissenschaft für sich. Jeder Sportler hat andere Bedürfnisse und Prioritäten, entsprechen vielfältig gestaltet sich auch die Auswahl. Für die Wintermonate haben Sportartikelhersteller spezielle Modelle im Sortiment, die sowohl für Läufer als auch Spaziergänger oder Wanderer geeignet sind. „Das Profil dieser Schuhe bietet mehr Grip, im Winter läuft man ja eher auf härteren Wegen, dementsprechen ist auch die Sohle darauf angepasst“, erläutert der Fachmann. Viele Modelle sind außerdem Wasserdicht oder bieten speziellen Schutz gegen Schnee. „Allerdings sind sie nicht so atmungsaktiv wie normale Sportschuhe. Man schwitzt also mehr.“

    Welche Art Schuh der Sportler wählt, sei also vor allem Geschmacksache. Laut Wolfgang Glasmann vom Gesundheitsamt sei es besonders wichtig, auf das richtige Schuhwerk zu achten. „Wenn man auf den eisigen Boden stürzt, ist schnell etwas gebrochen.“

    Pflege: Wer oft Ski fährt weiß: Die Sonne ist auch im Winter nicht zu unterschätzen. Haut und Augen sollten also auf jeden Fall vor der UV-Strahlung geschützt werden. Eine Sonnenbrille hilft wenn man schnell unterwegs ist außerdem gegen durch vom Wind tränende Augen. Wolfgang Glasmann empfiehlt neben einem Sonnenschutz für die Haut auch, sie mit fetthaltiger Creme zu pflegen, da sie bei den momentanen Temperaturen sehr schnell austrocknet.

    Viel trinken ist besonders im Winter Pflicht, raten die beiden Experten, das würde von Sportlern im Winter häufiger vernachlässigt werden. Es darf auch gern ein warmes Getränk sein. Nach der sportlichen Tätigkeit in der Kälte sei es wichtig, dem Körper die benötigten Vitamine zuzuführen, so Klaus Schalk.

    Wen es nun immer noch nicht nach draußen zieht, findet vielleicht in einem der vielen Fitnessstudios in der Region seine sportliche Erfüllung. Auch hierfür hat der Leiter des Gesundheitsamts einen Tipp: „Wir befinden uns gerade am Anfang der Saison, in der gewöhnlich die Grippewellen ausbrechen“, sagt Glasmann. Deshalb sei es sehr wichtig in Fitnessstudios gut zu lüften, um die Virenbelastung in der Raumluft zu minimieren. „Sonst ist die Ansteckungsgefahr recht hoch, wenn dort viele Leute auf engem Raum schwitzen.“

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