Während in Deutschland die Profi-Fußballer um den Europameistertitel spielen, fand in Belgrad (Serbien) die Masters-EM der Schwimmer statt. Erstmals seit dem Jahr 2007 stellte der TSV Mindelheim mit Robert Bretschneider (Jahrgang 1992/Altersklasse 30) wieder einen Teilnehmer bei den European Aquatics Masters Championships.
Bretschneider startete dabei sowohl bei den Beckenwettbewerben als auch bei den Freiwasserwettkämpfen und konnte dabei mit mehreren persönlichen Bestzeiten sowie zwei neuen Vereinsrekorden glänzen. Und nicht nur das: Der Mindelheimer krönte seine Wettkampfsaison 2023/24 sogar mit zwei Medaillen.
Schon vor vier Jahren wollte Bretschneider zur EM
Dabei war schon die Teilnahme an der Masters-EM ein Highlight gewesen. Ursprünglich plante Bretschneider bereits im Jahr 2020 zusammen mit seinem Teamkollegen Alexander Huber bei den Meisterschaften teilzunehmen, die damals in Ungarn stattfinden sollten. Dann kam Corona - und die Wettkämpfe wurden abgesagt. Die Pläne mussten also vertagt werden. In diesem Jahr klappte es endlich. Die Trainingsvorbereitung über die Saison war in Ordnung, die Leistungen bei der deutschen Masters-Meisterschaft ebenso und die Sommer-Urlaubspläne wurden auf ein einziges Ziel ausgelegt: Belgrad.
Dass sich die Mühen gelohnt haben, zeigen die Ergebnisse: In den Beckenwettkämpfen ging Bretschneider über 100 m und 200 m Rücken, 200 m Schmetterling sowie 400 m Freistil an den Start. Über seine Nebenlage Rücken erreichte Bretschneider dabei mit seinen Zeiten von 1:05,01 Minuten (100 m) bzw. 2:23,53 Minuten (200 m) den siebten bzw. sechsten Platz, was gleichzeitig bei dem Gesamtteilnehmerfeld jeweils Plätze in der vorderen Hälfte bedeutete. Über die 200 m Schmetterling schlug er nach exakt 2:19,99 Minuten im Ziel an und verbesserte damit seinen eigenen Vereinsrekord aus dem Jahr 2019 um 1,20 Sekunden. Gleichzeitig bedeutete die Zeit Platz fünf in seiner Altersklasse. Den krönenden Abschluss der Beckenwettbewerbe bildete seine Paradedisziplin 400 m Freistil. Seine Endzeit von 4:30,13 Minuten stellt nicht nur einen neuen Vereinsrekord dar, sondern sicherte ihm auch den dritten Platz und somit die Bronzemedaille.
Auch im Freiwasser-Schwimmen kommt eine Medaille dazu
Ähnlich erfolgreich schnitt Bretschneider bei den Freiwasserstrecken ab: Die drei Kilometer beendete er nach 40:37,60 Minuten mit Platz sechs. Über die 1,5 Kilometer konnte er sich dann noch einmal mit einer Zeit von 19:16,30 Minuten einen dritten Platz erkämpfen und Edelmetall mit nach Hause bringen.
Mit den Europameisterschaften geht für Bretschneider, der ab Herbst aus familiären Gründen kürzer treten wird, nun die wohl bisher erfolgreichste Saison in seiner Sportlerkarriere zu Ende. Ein letztes Großevent steht für ihn im August noch an: ein 26-Kilometer-Rennen im Zürich-See in der Schweiz, das letztes Jahr wegen schlechten Wetterbedingungen abgebrochen werden musste. „Aber nur zum Spaß“, wie er augenzwinkernd versichert.
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