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Schießen: Zwei Königinnen regieren den Gau Mindelheim

Schießen

Zwei Königinnen regieren den Gau Mindelheim

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    Gauschützenmeister Ludwig Stedele (links) und sein Stellvertreter Albert Preißinger (rechts) kürten die neuen Gauschützenköniginnen Leni Rothfelder (Jugend) und Ottilie Preißinger (Schützenklasse).
    Gauschützenmeister Ludwig Stedele (links) und sein Stellvertreter Albert Preißinger (rechts) kürten die neuen Gauschützenköniginnen Leni Rothfelder (Jugend) und Ottilie Preißinger (Schützenklasse). Foto: Axel Schmidt

    Gauschützenmeister Ludwig Stedele machte es richtig spannend: Bei der Preisverleihung des 59. Gauschießens in Breitenbrunn lüftete er das Geheimnis, wer neuer Gauschützenkönig und Gaujugendkönig geworden ist. Sein Hinweis, dass auf der Festscheibe 26 Schützen unter zehn Teilern waren, zeigte das hohe Niveau des zweiwöchigen Wettbewerbs.

    Nacheinander las Stedele die besten zehn Schützen samt ihres Teiler-Ergebnisses vor – vom zehnten Platz beginnend. Schließlich sollte die Spannung ja bis zum Schluss im voll besetzten Haus der Vereine aufrecht erhalten bleiben. Ehe er dann zu den Top drei kam, wurde aber von ihm die neue Gaujugendkönigin ausgerufen: Die Dirlewangerin Leni Rothfelder hatte mit einem 8,8-Teiler das beste Blatt’l der Nachwuchsschützen und durfte sich so über den Königstitel und die Talerkette von ihrer Vorgängerin Sarah Moser aus Unteregg freuen.

    Mit einem 1,1-Teiler gewinnt Ottilie Preißinger das 59. Gauschießen

    Das beste Blatt’l der Schützenklasse sollte ebenfalls eine Frau erzielt haben: Ottilie Preißinger aus Oberegg gewann mit einem 1,1-Teiler den Titel und durfte die Talerkette von ihrem Vorgänger Markus Klaus aus Loppenhausen übernehmen.

    Da standen sie nun also, die beiden neuen Gauschützenköniginnen mit ihren Talerketten, und durften sich im Keller des Hauses der Vereine ihren Preis aussuchen: Jeweils ein neues Luftgewehr wurde es für die beiden Schützinnen. „Ich habe in 40 Jahren Gauschießen noch nie etwas gewonnen. Doch, halt: einmal einen Gartenstecker“, sagte Ottilie Preißinger mit einem Lachen. Dass sie nun ein neues Luftgewehr ihr Eigen nennen darf, hätte sie nie gedacht. Auch wenn sie natürlich ihr Ergebnis wusste. Doch selbst ihr Mann Albert, immerhin stellvertretender Gauschützenmeister, wusste vorher nichts. „Das Geheimnis hat der Ludwig (Stedele, Anm. d. Red.) gehütet wie einen Augapfel“, sagt Ottilie Preißinger.

    Die neue Gaujugendkönigin ist erst seit zwei Jahren aktiv

    Noch überraschender verlief der Abend für Leni Rothfelder. Die 13-jährige Schülerin aus Dirlewang hätte nie gedacht, dass ihr 8,8-Teiler zum Königstitel reicht. Seit 2020 ist sie bei den Dirlewanger Schützen aktiv, bisher hat sie nur mit Luftgewehren des Vereins geschossen. Die Zeiten sind nun vorbei, denn auch sie durfte sich ein neues Luftgewehr aussuchen. „Vier, fünf Mal war ich in Breitenbrunn und habe geschossen. Den 8,8-Teiler habe ich dann beim vorletzten Mal geschafft“, sagte Rothfelder.

    Nach und nach durften sich dann auch die anderen Schützinnen und Schützen auf dem reichhaltigen „Preise-Basar“ bedienen. 375 Geld- und Sachpreise sowie Gutscheine hatten die Verantwortlichen des ausrichtenden Vereins, Adler Breitenbrunn, zusammengetragen. „Das hatte einen Gesamtwert von über 50.000 Euro, das gab’s noch nie“, sagte Breitenbrunns Schützenmeister Peter Wank. Entsprechend gut war auch die Beteiligung: Insgesamt kamen 1024 Schützinnen und Schützen an die Schießstände. Allein aus Breitenbrunn waren es 294.

    Gauschützenmeister Stedele kritisiert die mangelnde Beteiligung einiger Vereine

    Das war wiederum etwas, was Gauschützenmeister Ludwig Stedele etwas missfiel: „Da haben manche Vereine nicht das Potenzial ausgeschöpft, was möglich gewesen wäre. Breitenbrunn kommt mit Mann und Maus, Oberegg setzt einen Bus ein und kommt mit 48 Mann – und andere kriegen keine zehn Schützen zusammen“, sagte Stedele.

    Die Breitenbrunner waren dennoch zufrieden, dass sie das Gauschießen nach zweijähriger Verzögerung endlich und ohne Probleme ausrichten konnten. „Die sportlichen Tage sind nun vorbei, jetzt wead g’feschtet“, sagte Peter Wank: Während am Freitagabend die Band Waidigel im Haus der Vereine für Stimmung sorgte, gibt es am Samstag ab 20 Uhr noch einen Blasmusikabend mit den Breitenbrunner Musikanten zum Ausklang der Feierlichkeiten.

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