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Schach: Indische Schach-Großmeister kommen nach Bad Wörishofen

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Indische Schach-Großmeister kommen nach Bad Wörishofen

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    Es ist angerichtet: Am 3. März startet im Bad Wörishofer Kurhaus wieder das Internationale Schachfestival. Rund 350 Denksportler werden sich dann eine Woche lang in drei verschiedenen Turnieren messen.
    Es ist angerichtet: Am 3. März startet im Bad Wörishofer Kurhaus wieder das Internationale Schachfestival. Rund 350 Denksportler werden sich dann eine Woche lang in drei verschiedenen Turnieren messen. Foto: Anika Zidar

    Ab Freitag, 3. März, ist es wieder soweit und das Kurhaus in Bad Wörishofen gehört den Schachspielern. Zum 38. Mal findet vom 3. bis 11. März das Internationale Chessorg-Schachfestival statt.

    Auffällig in diesem Jahr ist die Meldeliste für das Open-Turnier: Zahlreiche indische Groß- und Internationale Meister haben sich angekündigt. 

    Organisatoren mussten einigen Indern sogar absagen

    „Woran das liegt, weiß ich auch nicht genau“, sagt Organisator Jürgen Wempe. „Aber auffällig ist es schon.“ Er vermutet, dass es damit zu tun hat, dass es sich hierbei um das Ergebnis der staatlichen Schachförderung handelt. Als Viswanathan Anand 2007 erstmals Schachweltmeister wurde (und bis 2013 blieb), habe dies in Indien einen wahren Boom ausgelöst. Die damaligen Kinder, die das Spiel der Könige erlernten und teilweise vom indischen Staat gefördert wurden, werden nun flügge – und entdecken nun die Welt. 

    „Wir mussten sogar einigen Großmeistern aus Indien absagen“, sagt Wempe. Es wäre sonst wohl eine indische Meisterschaft geworden. Die indischen Schachspieler und Schachspielerinnen lösen damit die russische Vormachtstellung ab. 2020 landeten noch drei russische Spieler unter den Top-Fünf. 2022 fand sich – offenbar aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – kein russischer Spieler mehr auf der Meldeliste. Auch bei der 38. Auflage des Turniers fehlen die Spieler aus Russland. „Es hat sich keiner angemeldet“, sagt Wempe. „Und wenn doch eine Anmeldung eingegangen wäre, hätte es eine Absage gegeben“, so der Organisator. 

    Der ukrainische Titelverteidiger ist diesmal nicht am Start

    Passenderweise ging der Turniersieg an den ukrainischen Großmeister Vladyslav Larkin. Er wird seinen Titel allerdings nicht verteidigen können, denn Larkin steht nicht auf der Meldeliste. So wird es also einen neuen Sieger des Turniers geben. Die besten Chancen schreibt Wempe dabei den Großmeistern aus Indien zu. 

    Etwa dem an Nummer eins gesetzten Visakh NR. Der 23-Jährige trägt seit 2019 den Titel des Großmeisters und hat bereits im Januar an einem von Jürgen Wempe organisierten, internationalen Turnier in Bad Zwischenahn teilgenommen und Platz drei belegt. Gewonnen hat das Turnier übrigens Vignesh NR, sein ein Jahr älterer Bruder, der im Rang eines Internationalen Meisters steht. „Die beiden haben letztes Jahr Europa für sich entdeckt und planen eine Art Tournee“, sagt Wempe.

    Ein 16-jähriger Inder ist in Bad Wörishofen an Nummer zwei gesetzt

    Ein weiterer interessanter Spieler, der in Bad Wörishofen antritt, ist der erst 16-jährige Leon Luke Mendonca. Der im indischen Goa geborene Schachspieler ist seit 2021 ebenfalls Großmeister und wird in Bad Wörishofen an Nummer zwei geführt. 

    Der Sieger des Open-Turniers erhält in diesem Jahr 2000 Euro, der Zweite immerhin noch 1400 Euro. Auch das B-Open-Turnier ist ordentlich dotiert. Hier warten auf den Sieger 800 Euro. Beim Seniorenturnier geht es um Sachpreise.

    Los geht es im Kurhaus am heutigen Freitag mit der ersten Runde, die um 15 Uhr angesetzt ist. Bis Samstag, 11. März, wird dann jeden Tag gespielt, ehe nach neun Runden der neue Sieger feststeht. 

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