Es waren Bedingungen, wie sie Motocrossfahrer und Zuschauer lieben: Bei schönstem Spätsommerwetter richtete der Motocrossclub Offroader Oberrieden seine Vereinsmeisterschaft aus.
In fünf Klassen – 50, 65 und 85 Kubikzentimeter – sowie einer Ladys-, einer Gast- und einer Openklasse gingen über 60 Piloten an den Start. Schon beim freien Training und Qualifying fanden sich zahlreiche Zuschauer an der Vereinsstrecke in Oberrieden ein, um den Fahreren zuzusehen. Als die Rennen dann um 13 Uhr gestartet wurden, waren über 100 Zuschauer an der Strecke.
Geschick, Talent und Nervenstärke sind ein Muss
In jeweils zwei Läufen pro Klasse entschieden Geschick, Talent und Durchhaltevermögen über die Positionierung der Piloten. Mehrfach tauschten sie dabei in spannenden Zweikämpfen die Plätze. Ebenso ein Highlight bei jeder Motorsportveranstaltung ist der Massenstart. Alle Akteure des Rennlaufs stehen dabei in einer Reihe. Nach einer 15- und 5-Sekunden-Tafel entscheidet der Startchef, wann das Gatter fällt. In einer Reihe heulen dann die bis zu 60 PS starken Rennmotoren auf und die Fahrer rasen auf die erste sich verjüngende Kurve zu. Schon hier ist klar: Wer nervenstark und erfahren genug ist, behält die Nase vorne.
Doch es sieht leichter aus als es ist. Motocross ist physisch wie mental sehr anspruchsvoll. Das Erlernen der Fahrtechnik erfordert viel Zeit und Training. Wichtig ist es dabei auch, sich mit der Maschine auseinanderzusetzen. Nur technisch einwandfreie Motorräder ermöglichen einen Erfolg.
„Schon unsere jungen Fahrer lernen deshalb Verantwortung für sich und ihre Maschine. Sie erkennen früh ihre Grenzen und erarbeiten sich dabei ein großes Selbstvertrauen, das ihnen auch im Alltag zugutekommt“, sagt Manfred Menzel, Gründungsmitglied der Offroader Oberrieden.
Auch bei anderen Rennserien sind die Oberrieder Motocrossfahrer erfolgreich
Neben den regelmäßigen Trainings und eben der Vereinsmeisterschaft auf der eigenen Rennstrecke sind die aktiven Rennfahrer des Vereins ganzjährig in verschiedenen regionalen Rennserien am Start. Dazu gehören etwa die ADAC-Südbayernserie und der ADAC BW-Pokal. Und das mit Erfolg.
So konnte in diesem Jahr Manfred Zienecker den Titel des Deutschen Meisters im Quad einfahren. Zudem nahm eine Auswahl von Fahrern zum ersten Mal am MXOC-Motocross der Vereine beim Freisinger Bär auf der Motocrossstrecke am Flughafen München teil. Hier messen sich die Clubs aus ganz Bayern. Beim südbayrischen Lauf in Gablingen konnte Eduard Morosan in der kleinsten Klasse des Motocross, der 50ccm-Klasse den ersten Sieg als Nachwuchstalent für den Verein erzielen.
Das sind die Erstplatzierten der einzelnen Rennklassen
- 50 ccm 1. Emil De Chiara, 2. Fabio Menzel, 3. Leon Henkel
- 65 ccm 1. Luca Schad, 2. Finn Menzel, 3. Luis Jung
- 85 ccm 1. Nico Keppeler, 2. Celia Thoma, 3. Luca Schad
- Ladys 1. Tamina Bärtle, 2. Lena Thoma, 3. Lena Schad
- Gäste 1. Tobias Schraner, 2. David Mathis, 3. Peter Banholzer
- Open (Hobby) 1. Marcel Klaus, 2. Vincent Nägele, 3. Roman Fickler
- Open (Profi) 1. Franz Heisserer, 2. Lucas Brückner, 3. Andreas Würstle