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Modellflug: Modellflieger kämpfen in Bad Wörishofen um den deutschen Meistertitel

Modellflug

Modellflieger kämpfen in Bad Wörishofen um den deutschen Meistertitel

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    Es wird bunt und eindrucksvoll am Bad Wörishofer Himmel, wenn am kommenden Wochenende die Modellflieger ihren deutschen Meister küren.
    Es wird bunt und eindrucksvoll am Bad Wörishofer Himmel, wenn am kommenden Wochenende die Modellflieger ihren deutschen Meister küren. Foto: Peter Waldmann

    Die internationale Deutsche Meisterschaft für naturgetreue Nachbauten von Motorflugzeugen ist alle zwei Jahre das Highlight der Modellflieger. In diesem Jahr veranstaltet der MFC Bad Wörishofen die Meisterschaft des Deutschen Modellfliegerverbandes (DMFV) vom 20. bis 22. September auf seinem Modellflugplatz.

    Dieser ist mittlerweile in ganz Europa bekannt. Die wunderschön angelegte Sportanlage mit der Asphaltpiste bietet optimale Flugbedingungen, gerade für die hochmodernen Jet-Modelle. Und auch die reibungslose Wettbewerbsorganisation dürfte ein Grund sein, warum Piloten dieses Jahr wieder aus der ganzen Bundesrepublik und aus den Nachbarländern Österreich, Schweiz, Belgien, Holland, Polen und aus Tschechien in die Kneippstadt kommen.

    Geflogen wird in Bad Wörishofen in zwei Klassen

    Es wird in zwei Klassen gestartet: Sport- und Expertklasse. Das Besondere an der Expertklasse sind die beiden Bewertungskriterien, die am Ende zum Gesamtergebnis führen: die Bau- und die Flugbewertung. Nachdem das Modellflugzeug von einer Punktrichterjury nach Originalunterlagen mit seinem Vorbild auf jedes noch so kleine Detail verglichen wurde, heißt es dann für die Piloten, das Modell in zwei Flugdurchgängen am Himmel vorzuführen. Fünf Punktrichter bewerten dann ein Pflicht- und Kürprogramm. Hierbei wird das naturgetreue Flugbild ebenso wie die Präzision des Fluges bewertet. In der Sportklasse wird nur das Fliegen bewertet, wobei das Modell ebenfalls einem originalen Vorbild nachempfunden sein muss.

    Auch Jets, wie dieses Militärflugzeug vom Typ A-10, auch genannt „Warzenschwein“, werden zu sehen sein.
    Auch Jets, wie dieses Militärflugzeug vom Typ A-10, auch genannt „Warzenschwein“, werden zu sehen sein. Foto: Peter Waldmann

    Weil die teilnehmenden Modelle dieses Wettbewerbs das ganze Repertoire der über 120-jährigen Motorfluggeschichte abdecken, ist diese Veranstaltung besonders attraktiv für Zuschauer. Vom Oldtimer über die Kunstflugmaschine bis hin zum Jet mit Kerosin-Turbine ist alles bei diesen Meisterschaften vertreten. Modellflugzeuge mit Spannweiten von bis zu sechs Metern und einem Gewicht bis zu 150 Kilogramm sind keine Seltenheit mehr.

    Die rund 30 Piloten kommen nicht nur aus Deutschland

    Rund 30 Piloten kämpfen dieses Jahr um den deutschen Meistertitel. Außerdem zählt der Wettbewerb mit zur Wertung des Europa-Star-Cups. Das ist der europäische Vergleich für die naturgetreuen Nachbauten - quasi die Champions-League für die Modellflieger in dieser Wettbewerbskategorie. Ins Allgäu zieht es deshalb auch wieder die Spezialisten, wie zum Beispiel den amtierenden Deutschen Meister Robert Sixt aus Rosenheim oder den mehrfachen Meister Arthur Kohler aus Tannheim bei Memmingen.

    Die Detailtreue der Modelle ist beeindruckend, wie man hier am Beispiel des Cockpits der A-10 „Warzenschwein“ sieht.
    Die Detailtreue der Modelle ist beeindruckend, wie man hier am Beispiel des Cockpits der A-10 „Warzenschwein“ sieht. Foto: Peter Waldmann

    Am Freitag gegen 9 Uhr wird mit der Baubewertung begonnen, wobei ab 10 Uhr die ersten Modelle für die Flugbewertung fliegen werden. Am Samstagvormittag werden dann noch die letzten Flieger durch die Baubewertung gehen, während die Flugbewertung ab 9 Uhr fortgesetzt wird. Für Samstagabend ist ab 20 Uhr eine Nachtflug-Show geplant. Am Sonntag wird dann auch wieder ab 9 Uhr geflogen, wobei der zweite Durchgang bis etwa 12 Uhr beendet sein dürfte.

    Die Wartezeit bis zur Siegerehrung wird spektakulär überbrückt, denn das Schaufliegen nach dem Wettbewerb hat in Bad Wörishofen schon Kultstatus. Zwischen 14 und 16 Uhr lassen es sich die besten Piloten Deutschlands nicht nehmen, ihr Können zu präsentieren. Und da ist nicht nur atemberaubender Kunstflug geboten, sondern auch viel Kurioses: Von der fliegenden Hexe bis hin zum Guzzi-Bomber, der für die jüngsten Zuschauer Bonbons abwirft, wird am Sonntagnachmittag auf dem Modellflugplatz Bad Wörishofen im Ortsteil Frankenhofen alles zu sehen sein.

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